Die Pollinger-Kinder und die Roboter von Blechheim
heulten und mit Ratschen wirbelten.
Der Krach zog durch Fahnentuch und Bilder in den Boß von Blechheim hinein, genauso wie das Kribbelsummen, das Menschen in Roboter verwandelte.
Radau und Summen waren umgedreht.
Alle Blechvögel fächerten mit ihren Blechflügeln Kühlung gegen Fahne und Bilder, damit der Boß dahinter nicht heißlief.
Und schon war’s vorbei.
Dicht hintereinander flammten vier Blitze auf. Dann wurde es zappenduster im Schulzimmer für Nichtdenker.
Kurzschluß?
Es schepperte und rumpelte, als ob Blechhaufen auf einem Schuttplatz zusammenstürzten.
„Hilfe!“ kreischte Roswitha, als ihr etwas Hartes auf den Fuß fiel.
Wie auf Kommando machte es klick, und das Klassenzimmer für Nichtdenker erstrahlte in himmelblauem Schimmer.
Aber wie sah es aus!
Auf dem Fußboden lagen Blechmänner und Blechvögel in Trümmern. Die vier Bilder waren zerfetzt.
Und...
„Mensch Meier!“ riefen die Pollinger-Kinder.
Aus dem Durcheinander stieg ein Mann heraus, der beinahe so aussah wie Vater Pollingers Großvater auf dem braungetönten Foto im Familienalbum.
„Uropa?“ fragte Roswitha zögernd.
„Ich war der Boß von Blechheim“, sagte der vermeintliche Urgroßvater. „Mit eurer Hilfe wurde das Blech von mir genommen, und ich darf wieder Mensch sein.“ Er deutete auf den Blechhaufen. „Dies blieb von meinen Robotern übrig, aber sie spürten nichts, als sie auseinanderfielen.“
„Ich spürte es schon“, stöhnte Roswitha und schob den blechernen Geierflügel zur Seite, der ihr auf den Fuß gefallen war.
„Kriegen wir jetzt das Programm für den Riesenroboter?“ fragte Hans-Heinrich.
Der Boß nickte. „Aber sicher.“ Er deutete zur Tür. „Kommt mit.“
Die Tür öffnete sich automatisch. In der Unterwasserhalle setzte sich der zurückverwandelte Boß ans Steuerpult und tippte das neue Programm:
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_. .. _ _ _ _ _ …
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Dann gab er das Täfelchen Hans-Heinrich. „Macht’s gut“, sagte er, „und vielen Dank für eure Hilfe.“
„Was werden Sie jetzt tun?“ fragte Roswitha.
Der Boß lächelte. „Vielleicht Roboter verkaufen. Die braucht man immer und überall. Grüßt die Krause-Zwillinge und bittet sie, mir nicht allzu böse zu sein. Alles Gute für euch. Wir sehen einander wieder — ganz bestimmt.“
Klick machte es noch einmal, und abermals lag das Klassenzimmer in zappendusterer Finsternis.
„Ich möchte zum Riesenroboter bei Oma Krause“, sagte Hans-Heinrich.
„Ich — ich auch“, stotterte Roswitha.
Dann murmelten beide: „Simsalabim.“
Da waren sie auch schon dort.
Hans-Heinrich steckte dem Riesenroboter das Täfelchen in den Mundschlitz.
Der Blechmann stapfte auf den unsichtbaren Hubschrauber zu und verschwand mit ihm im Handumdrehen.
Aufatmend simsalabimmten sich die Pollinger-Kinder nach Hause.
Gulaschkonserven
Das Abenteuer war vorbei.
Die Pollinger-Kinder hockten im Indianersitz in Hans-Heinrichs Bude auf dem Teppich. Draußen regnete es noch immer, und in der Küche ratterte Mutter Pollinger mit dem Staubsauger herum.
„Tsching — tsching — päng-päng-päng!“ schepperte es von unten herauf. „Tsching — tsching — päng-päng-päng!“
Die Pollinger-Kinder sahen zum Fenster hinaus. Unten — sechzehn Stockwerke tiefer — marschierten Kindergartenkinder über ihren Spielplatz und trommelten auf Töpfe, Gießkannen und Kindertrommeln.
Da schrillte die Flurglocke.
„Schaut nach, wer läutet!“ rief Mutter aus der Küche. Roswitha öffnete die Tür, zuckte zusammen und stotterte: „Mensch Meier! De-der Bo-Bo-Boß!“
Hans-Heinrich kam gelaufen und erschrak ebenfalls.
„Guten Abend“, sagte der Mann vor der Tür. „Könnte ich die Hausfrau sprechen?“
„Was wollen Sie von Mutti?“ fragte Hans-Heinrich.
„Ich möchte ihr einen Staubsauger verkaufen“, sagte der Mann. „Einen erstklassigen Roboter. Ein Knopfdruck genügt, und der Staubsauger ,Bovoble’ — eine ausgezeichnete französische Marke — holt Schmutz und Fasern aus den verstecktesten Winkeln.“
„Bovoble“, murmelte Roswitha. „Mensch Meier! Das ist die Abkürzung für ,Boß von Blechheim‘!“
Hans-Heinrich nickte. „Ja, so sieht er aus.“
Tatsächlich ähnelte der Mann vor der Tür verblüffend dem Boß, der als Mensch aus den Robotertrümmern herausgestiegen
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