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Die Prinzessin auf der Erbse

Die Prinzessin auf der Erbse

Titel: Die Prinzessin auf der Erbse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nina Jansen
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Seile lagen. Sofort schlug ihr Herz schneller und ihre Kehle wurde eng.
    „Ich mag es, wenn du hilflos bist“, sagte er und lächelte dabei. Es war nur ein Hauch von einem Lächeln, wie ein Versprechen, eine Vorahnung von Glückseligkeit. Riana dachte, wie erstaunlich es war, dass ihr an ihm Nuancen im Ausdruck auffielen, die sie bei anderen Menschen nie bemerkt hatte.
    Sie stellte den Becher ab, zog sich aus, ohne auf seine Aufforderung zu warten, und legte sich aufs Bett. Die Erinnerung an den grässlichen Vormittag mit Verena verblasste angesichts Richards überwältigender Gegenwart.
    Er setzte sich an den Bettrand und betrachtete sie eine Weile, bevor er eins der Seile aufnahm und ihre rechte Hand in seine nahm. Sie dachte, er würde sie jetzt fesseln, doch er ließ sich Zeit, die Struktur ihrer Haut zu studieren. Er küsste die Innenseite ihres Handgelenks, leckte die Zwischenräume ihrer Finger und biss ihr sacht in den Daumenballen. Als ihre Hand unter seinen Zärtlichkeiten so sensibel geworden war, dass sie einen eigenen Willen zu haben schien, wand er das Seil um ihr Gelenk, führte ihren Arm nach oben und zurrte das Seil fest, indem er es um den Bettpfosten band. Dann war ihr rechtes Bein dran. Wieder beschäftigte er sich lange und genussvoll mit ihrem Fuß, leckte zwischen den Zehen, bis sie kicherte, weil es so sehr kitzelte, küsste ihre Knöchel und wärmte mit seinen Händen ihre Fußsohle. Dann wurde auch ihr Bein weit nach außen gestreckt gefesselt.
    Er ging zur anderen Seite hinüber und wiederholte die Prozedur. Riana wurde immer aufgeregter, konnte kaum noch stillhalten. Immer wieder schloss sie die Augen, zwang sich, ruhig zu atmen, und fand sich schließlich zu einem X ausgebreitet in einer völlig hilflosen Lage wieder. Sie war so gespreizt, so gedehnt, dass sie nur noch den Kopf bewegen konnte. Bang und zugleich voll süßer Erwartungen verfolgte sie jede seiner Bewegungen.
    Er schloss die Vorhänge und zündete einige Kerzen an. Einen Kerzenleuchter nahm er mit ans Bett, wo er sie im flackernden Kerzenschein betrachtete. Als er eine unbedachte Bewegung machte, fiel ein Wachstropfen auf ihren Bauch. Riana zuckte zusammen. Ein seltsames Gefühl flammte in ihr auf. Sie konnte es nicht benennen. War es wirklich ein Versehen gewesen?
    Er sah ihr in die Augen und neigte die Kerze, diesmal mit offensichtlicher Absicht. Ein weiterer Tropfen landete neben dem ersten. Ein kurzer Schmerz, ein Zucken, ein Hauch von Wut, der sich sogleich in Lust verwandelte.
    Richard stellte den Leuchter auf den Nachttisch und hob mit dem Fingernagel die beiden erkalteten Wachsplättchen ab. Er betrachtete ihre Haut. „Keine Rötung“, stellte er fest. „Ich kann weitermachen.“
    Riana beobachtete mit einer Mischung aus Faszination und Schrecken, wie er die Kerze aus dem Leuchter nahm und über ihren Brustkorb hielt. Er neigte die schlanke weiße Kerze und bewegte sie dabei. Mehrere Tropfen trafen die Unterseite ihrer linken Brust.
    Riana atmete keuchend ein. Als er sich der anderen Brust zuwandte, versuchte sie, auszuweichen, doch die Fesseln hielten sie. Er wartete einen Moment, der ihr endlos erschien. Nur ein paar Herzschläge, aber sie reichten, um ihr klar zu machen, wie nackt sie war, wie preisgegeben. Dann fielen die nächsten Tropfen. Sie bog den Kopf zurück. Warum erregte es sie so, dass er ihr wehtat, maßvoll und mit sichtlichem Vergnügen?
    Er senkte die Kerze etwas tiefer und zeichnete eine Linie aus Wachstropfen knapp über dem Ansatz ihres Schamhaars. Riana gab einen flehenden Laut von sich.
    Richard steckte die Kerze wieder in den Leuchter und entfernte das Wachs von ihrer Haut. Er küsste all die Stellen, die er misshandelt hatte.
    „Du scheinst es zu mögen“, sagte er. „Ich will sehen, wie dir das hier gefällt.“
    Er öffnete eine Truhe und brachte einen langen Lederriemen zum Vorschein, der etwa drei Fingerbreit war und geschmeidig zu sein schien, denn er ließ sich ohne Widerstand um Richards Hand winden. Das lange Ende hing herab und berührte ihren Bauch. Richard strich damit über ihre Haut. Riana fühlte das kalte Leder und horchte in sich hinein. Jetzt wäre ein guter Moment, ihm zu sagen, dass er sie losbinden solle und mit ihr endlich das zu tun, wonach sie sich sehnte. In sie eindringen, sie wieder ausfüllen. Doch sie brachte kein Wort über die Lippen.
    „Nein, das muss noch einen Augenblick warten.“ Er wickelte den Riemen von seiner Hand und legte ihn weg. Riana sah

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