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Die Psychotherapie der Hildegard von Bingen

Die Psychotherapie der Hildegard von Bingen

Titel: Die Psychotherapie der Hildegard von Bingen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wighard Strehlow
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heute völlig unbekannt ist.
    Psychotherapie:
leichtes Fasten, keine fetten Speisen, Gehorsam.
    Edelsteintherapie:
Jaspis.
    Was ist Maßhalten?
    Das siebte Kräftepaar ist die Maßlosigkeit und das rechte Maß. Die Geister der Ordnungslosigkeit, des Anarchismus, folgen der Unzufriedenheit auf dem Fuß: Revolution! Alles und alle müssen anders werden – nur nicht ich! Diesen Leuten liegt die Weltordnung im Magen und alle Autorität, außer die der eigenen Partei – wie das bei allen Revoluzzern immer wieder der Fall war.
    Die Gegenkraft ist das rechte Maß. Sie ist ein Heilmittel für die Autoaggressionskrankheiten, die ein Symbol für den inneren Zerstörungsdrang sind und eine Folge der Anarchie.
    Destruktive Worte und Bild der Maßlosigkeit
    Die Maßlosigkeit sieht aus wie ein schwarzer Wolf, der von einem Extrem ins andere fällt und alles Essen und Trinken wahllos in sich hineinschlingen will.
    »Alles soll meine Beute sein, was ich mir wünschen und vorstellen kann, und auf nichts möchte ich verzichten. Warum verzichten? Davon hat man sowieso nichts. Sollte ich denn vergessen, wer ich in Wirklichkeit bin? Was wäre denn mein Leben, wenn ich so lebte, als wenn ich kaum noch schnaufen kann. Jeder Reiz meines Körpers ist mir eine wahre Lust. Sollte ich mein Herz zügeln, wenn es sich freut? Und wenn meine Adern vor Vergnügen platzen, sollte ich dann einen Aderlass machen? Warum schweigen, wenn ich reden will? Mein Körper ist mein größtes Vergnügen, und wie ich geboren bin, so bleibe ich. Warum sollte ich mich denn ändern? Jeder lebt nach seiner Natur, und jeder tut, was ihm gefällt. Und so treibe ich es auch.«
    Heilende Worte und Bild des rechten Maßes
    Das rechte Maß kämpft auf der Bühne des Lebens in Gestalt einer Frau, die auf dem »Eckstein« Jesus Christus sitzt. Sie hält kostbare Edelsteine in ihrem Schoß und kämpft gegen die Maßlosigkeit:
    »O du hinterlistiger Verräter. Du zerstörst den gesunden Menschenverstand durch deine Hinterlist. Du bist wie ein junger, beißender, wilder Hund, der noch nicht gezähmt ist, und benimmst dich wie das schmutzige Vieh.
    Alles nämlich, was in der Ordnung Gottes steht, antwortet einander. Die Sterne funkeln vom Licht des Mondes, der Mond leuchtet vom Feuer der Sonne, alles dient einem Höheren, und nichts überschreitet sein Maß. Du aber schaust weder auf Gott noch auf seine Geschöpfe und gammelst herum wie eine leere Fischblase, die im Winde weht.
    Ich aber wandle auf den Wegen des Mondes und den Kreisen der Sonne und erforsche die Ordnung Gottes und wachse in der spirituellen Göttlichkeit des Menschen. Daher gebe ich alles mit voller Nächstenliebe zurück. Denn ich bin eine Fürstin im Palaste des Königs und erforsche seinen Willen und alle seine Geheimnisse. Ich lasse nichts leer zurück, sondern greife alles mit viel Liebe und Freude auf. Ich halte alles lieb und wert und leuchte wie die Strahlen der Sonne. Du aber bist der krankmachende Zerstörer und ein Fraß für die Würmer.«
    Organische Auswirkungen der Maßlosigkeit
    Maßlosigkeit und Vermessenheit führen zur Erkrankung des autonomen Nervensystems in der Region der Brustwirbelsäule, ganz speziell zu Folgeschäden am siebten Brustwirbel. Das hier austretende Nervenpaar ist für die Funktion von Magen und Darm sowie für alle zugehörigen Verdauungsorgane verantwortlich, namentlich Leber, Galle und Bauchspeicheldrüse. Auch hier werden durch das maßlose Essen und Trinken die ernährungsbedingten Krankheiten ausgelöst, an denen 80 Prozent der Menschen in der westlichen Welt leiden und sterben, während drei Milliarden Menschen in Not und Armut leben. Aber auch hier gibt es eine kosmische ausgleichende Gerechtigkeit: Die chronischen, das heißt unheilbaren ernährungsbedingten Krankheiten verschlingen viele Milliarden des Volksvermögens, in Deutschland allein etwa 300 Milliarden Euro jährlich. Davon lebt die Krankenindustrie und hat deshalb nicht das geringste Interesse, die Krankheiten durch Maßhaltung zu verhüten.
    Vom Ursprung der Maßlosigkeit
    Die materielle Welt ist in allen Bereichen »außer Rand und Band«: Finanzen, Krankensystem, Wirtschaft und Politik haben offenbar das rechte Augenmaß verloren. Die »dämonischen« Mächte, die im Hintergrund wirken, hetzen die Menschen auf, in Saus und Braus zu leben, auch wenn wir uns dabei kräftig verschulden. Denn sie profitieren davon.
    Hildegard gibt sich nicht mit der Zurschaustellung der Maßlosigkeit zufrieden, sondern

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