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Die Puppenmacherin: Psychothriller (German Edition)

Die Puppenmacherin: Psychothriller (German Edition)

Titel: Die Puppenmacherin: Psychothriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Max Bentow
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Josie. Vielleicht ist es besser für dich?«
    »Nein, nicht hier am Telefon, wir treffen uns morgen, ja?«
    »Natürlich treffen wir uns.«
    »Du musst es mir versprechen!«
    »Aber ja doch. Ich komme morgen Abend zu dir, wir setzen uns auf deinen Balkon, trinken ein Bier und reden, nur wir zwei, du und ich.«
    »Hmm.«
    Oder war es ein Notfall? Sollte sie gleich zu ihr gehen?
    Karen seufzte.
    »Heute kann ich nicht, du weißt ja, dass ich noch für die Prüfungen lernen muss.«
    »Es sind Semesterferien.«
    »Ja, und das ist die beste Zeit dafür.«
    »Also schön, dann bis morgen.«
    »Ich freu mich drauf, Josie.«
    »Ich freu mich auch.«
    Sie wollte schon auflegen, als Josie noch etwas sagte.
    »Karen, bitte pass gut auf dich auf, ja?«
    »Natürlich pass ich auf mich auf!«
    Sie drückte die rote Taste und ließ das Telefon sinken.
    Arme Josie, dachte sie. Würde sie denn niemals wieder so fröhlich und unbeschwert sein können wie vor dieser Geschichte?
    Wie oft hatte sie den Kerl schon verflucht, der ihrer Freundin all das angetan hatte. Auch wenn er längst tot war: Sie hasste ihn noch immer dafür. Er sollte in der Hölle schmoren.
    Karen schaute auf die Graefestraße hinaus, als es plötzlich an der Tür läutete.
    Sie stand auf, legte das Telefon auf ihren Schreibtisch, ging durch den Flur und öffnete die Wohnungstür.
    »Hallo«, sagte sie erstaunt.
     
    »Brauchen Sie eine Pause?«
    »Nein. Ich will das loswerden.«
    »Gut.«
    Er versuchte sich zu sammeln. Plötzlich hörte er sich sagen: »Manchmal ist mir, als hätte mein Vater meine Mutter in den Krebstod getrieben. Sie wusste sich nicht anders zu wehren, als in der Krankheit Zuflucht zu suchen.«
    »Und glauben Sie, dass die Reaktion Ihres Vater auf Ihren Berufswunsch Sie zunächst davon abhielt, an die Polizeiakademie zu gehen?«
    Er nickte. »Sicher. Ich versuchte mich ja erst einmal als Schauspieler. Der Applaus und das Gefühl, einmal alles hinter sich lassen zu können, in die Haut eines anderen zu schlüpfen, das war für mich wie eine Befreiung. Doch auch dafür hatte mein Vater nur Hohn und Spott übrig. ›Hängt die Wäsche weg, die Schauspieler kommen‹, hat er immer gesagt.«
    »Aber letztlich haben Sie doch das getan, was Sie wirklich wollten.«
    Er sah sie an.
    »Hier sind Sie, hier vor mir: Nils Trojan, Hauptkommissar, frühzeitig befördert, von den Kollegen anerkannt, von seinem Chef hochgeschätzt. Sie stehen doch Ihren Mann!«
    Trojan ließ den Kopf sinken.
    »Ich bin dreiundvierzig Jahre alt, und ich möchte –.«
    »Ja?«
    Er blickte auf. »Ich möchte mich nicht mehr vor meinem Vater fürchten.«
    »Herr Trojan«, sagte sie leise, »kann es sein, dass jede Mordermittlung für Sie auch unbewusst eine Ermittlung gegen Ihren Vater ist? Und dass Sie deswegen Panik bekommen? Weil dieser Verdacht, der eigene Vater könnte jemanden umgebracht haben, einfach zu erdrückend ist?«
    »Ich weiß nicht, vielleicht.«
    »Haben Sie jemals mit Ihrem Vater über die Ereignisse von damals geredet?«
    Trojan schüttelte den Kopf. Er raufte sich das kurze Haar.
    »Schaum«, murmelte er. »Ich muss immerzu an diesen Schaum denken. Er kriecht, quillt, härtet ein. Er erstickt seine Opfer.«
    »Ist das nicht die erdrückende Potenz des Vaters?«
    Er sah sie an.
    »Und für den Mörder, nach dem ich suche? Was bedeutet der Schaum für ihn?«
    »Vielleicht etwas ganz Ähnliches. Möglicherweise ein persönliches Erlebnis, das er damit verbindet. So wie Sie in Ihrem Traum einen Bezug herstellen, über den Bauschaum hin zu Ihrem Vater.«
    Das Zeichen an der Kellertür, durchfuhr es ihn, vielleicht verbarg sich dahinter der Schlüssel zur kranken Seele des Mörders.
    Jana Michels erhob sich.
    »Leider ist die Stunde schon wieder vorbei. Aber ich gebe Ihnen einen dringenden Rat, Herr Trojan: Sprechen Sie mit Ihrem Vater. Stellen Sie sich ihm und Ihrer Angst.«
     
    Der Geruch in einem Keller, das Feuchte, das Abgestandene, dieser modrig dunkle Schwall ließ sein Herz flattern. Da war verdammt viel Adrenalin in seinen Adern. Und es schoss direkt in seinen Unterleib.
    Die Taschen seines Overalls waren ausgebeult, die erforderlichen Gerätschaften drückten sich an seine Schenkel, angenehm schwer, betörend mächtig, Material für einen weiteren wilden Tanz.
    Sie ging vorneweg.
    Er ließ den Blick nicht von ihrem Hintern. Ihr Haar wippte. Die Tür an der Treppe hatte er hinter sich geschlossen. Kein Zweifel, alles würde so ablaufen wie geplant.
    Etwas

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