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Die Puppenmacherin: Psychothriller (German Edition)

Die Puppenmacherin: Psychothriller (German Edition)

Titel: Die Puppenmacherin: Psychothriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Max Bentow
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sich.
    Josephin Maurer richtete sich vorsichtig auf. Sie war kreidebleich.
    »Bitte erzählen Sie mir noch einmal in allen Einzelheiten, was vorgefallen ist.«
    Nach einer längeren Pause berichtete sie ihm stockend und mit brüchiger Stimme von ihrem furchtbaren Vormittag. Trojan hörte aufmerksam zu, ließ sich von ihr die SMS auf ihrem Handy zeigen und schrieb sich hin und wieder einen Vermerk in sein Notizbuch. Als sie fertig war, blickte er sie schweigend an.
    Nach einer Weile sagte er: »Offenbar hat es der Täter darauf angelegt, dass Sie Frau Scheffler dort unten im Keller finden. Und er scheint zu wissen, dass sie miteinander befreundet waren. Wir vermuten, dass er es war, der die SMS an Sie abgeschickt hat.«
    Ihre Augen füllten sich mit Tränen.
    »Was hat das alles zu bedeuten? Und warum ausgerechnet Karen? Sie war so selbstlos. Hat mir immer geholfen, war Tag und Nacht für mich da. Es ging mir endlich wieder halbwegs gut, und dann –.«
    Sie brach ab und vergrub das Gesicht in den Händen.
    Trojan schluckte.
    »Zum jetzigen Zeitpunkt der Ermittlungen gehen wir davon aus, dass es sich um einen Trittbrettfahrer handelt. Es kann ja nicht der Täter von damals sein, denn Karl Junker ist tot.«
    Sie zuckte zusammen, als er den Namen aussprach. Dann ließ sie die Hände sinken und sah ihn reglos an.
    Schließlich sagte sie kaum hörbar: »Aber er hat mich angerufen. Karl Junker hat zu mir gesprochen.«

ZEHN
    T rojan starrte sie an.
    »Wann soll das gewesen sein?«
    »Am letzten Sonntag, spät abends.«
    Er runzelte die Stirn.
    »Bitte halten Sie mich nicht für verrückt. Es war seine Stimme am Telefon.«
    »Das ist unmöglich. Jemand muss sich einen Scherz mit Ihnen erlaubt haben.«
    Ihr Gesicht verzog sich, als hätte sie Schmerzen.
    »Was hat derjenige denn zu Ihnen gesagt?«
    Sie wurde von Weinkrämpfen geschüttelt. Trojan lehnte sich vor und drückte ihre Hand.
    »Wäre es Ihnen lieber, wenn wir das Gespräch zu einem späteren Zeitpunkt fortsetzen?«
    Sie schüttelte den Kopf. Aber sie konnte noch immer nicht antworten.
    »Bitte erzählen Sie es mir. Es ist wichtig.«
    Sie zog ihre Hand weg, schniefte.
    »Es waren die Worte, die er auch im Keller zu mir gesprochen hat.«
    »Welche Worte?«, fragte er sanft. »Ich hab den Fall vom letzten Sommer nicht bearbeitet.«
    Es strengte sie an, doch schließlich brachte sie mit erstickter Stimme hervor: »›Komm her zu Karli‹, das hat er gesagt. ›Nun mach schon. Karli wartet auf dich.‹«
    Trojan erinnerte sich. Er hatte davon in den Vernehmungsprotokollen gelesen.
    »Der angebliche Karl Junker hat also wie damals von sich selbst in der dritten Person gesprochen?«
    Sie sah ihn nur an.
    All das ergab keinen Sinn, dachte er. Karl Junker war tot. Er hatte, noch während Josephin Maurer gefesselt und mit verbundenen Augen in seinem Keller lag, die Kontrolle über seinen Wagen verloren und war mit hoher Geschwindigkeit gegen einen Baum geprallt. Das Fahrzeug ging in Flammen auf, nur vierundzwanzig Stunden später starb er an seinen schweren Verletzungen.
    Wer also hatte es sich zur Aufgabe gemacht, diese Frau, die vor ihm saß, erneut zu quälen, eine Frau, die schon einmal in der Hölle gewesen und ihr nur knapp entronnen war?
    Sie umklammerte mit beiden Händen ihre Schultern. Das Haar unter ihrer Strickmütze war zerzaust, rote Flecken hatten sich auf ihren Wangen gebildet. Immer wieder nagte sie an ihrer Unterlippe, die längst aufgesprungen und blutig war.
    »Es gibt noch etwas, das ich Ihnen erzählen muss«, flüsterte sie unter Tränen.
    Er wartete ab.
    »Es war nur zwei Tage nach dem Anruf. In der Nacht, nachdem Sie zu mir gekommen sind. Jemand hat etwas auf meinen Balkon geworfen, eine Puppe.«
    Trojan hob die Augenbrauen.
    »Ihr Gesicht war mit Bauschaum vollgesprüht.«
    Er stieß die Luft aus.
    »Es war eines von meinen Amigurumi, eines, das ich selbst angefertigt habe. Möglicherweise stammt es aus meinem Laden.«
    Er hatte in den Akten zu ihrem Fall gelesen, dass sie eine kleine Verkaufswerkstatt besaß.
    »Haben Sie diese Puppe noch?«
    Sie nickte schwach. »Sie liegt in einem Schuhkarton versteckt, ich wollte sie nicht mehr sehen.«
    »Frau Maurer, wem haben Sie Einzelheiten aus Ihrer Gefangenschaft erzählt, mal abgesehen von den Ermittlungsbeamten? Wer kennt die genauen Worte, die der Täter damals in dem Keller in Rudow an Sie gerichtet hat?«
    Sie überlegte.
    »Karen«, sagte sie leise.
    Die Verstorbene, dachte er.
    »Wer

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