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Die Puppenmacherin: Psychothriller (German Edition)

Die Puppenmacherin: Psychothriller (German Edition)

Titel: Die Puppenmacherin: Psychothriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Max Bentow
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Wachschutzunternehmen, möglicherweise ist er bewaffnet.«
    »Wird auch der Keller gestürmt?«
    »Ist bereits angeordnet.«
    Sie rannten die Treppe hinauf. Im vierten Stockwerk hatten sich die Behelmten in Schutzwesten positioniert, die Maschinenpistolen im Anschlag. Einer von ihnen kniete vor der Wohnungstür und bohrte das Schloss auf. Als er fertig war, gab er den anderen ein Zeichen.
    Dann ging alles sehr schnell. Mit einem Fußtritt wurde die Tür aufgestoßen, und beinahe lautlos drang das Einsatzkommando in die Wohnung ein.
    Trojan wurde für einen Moment schwindlig vor Aufregung. Könnte er sich vielleicht getäuscht haben? Sollte die alte Dame im Wohnheim schon zu wodkaselig gewesen sein? Sie hatten nicht einmal die Zeit gehabt, das Beerdigungsfoto mit Feils Passbild im Melderegister abzugleichen.
    An der Wand Schutz suchend, um keine menschliche Zielscheibe abzugeben, falls Feil ausrastete, näherte er sich mit Landsberg der Wohnung.
    Da kam ihnen schon der Einsatzleiter entgegen.
    »Hier ist nichts.«
    »Keine Zielperson?«
    »Nichts. Das Objekt ist leer.«
    »Habt ihr Nachricht aus dem Keller?«
    »Da ist noch Funkstille.«
    Trojan winkte die Kollegen aus dem Team zu sich. »Durchsuchen.«
    Landsberg war dicht bei ihm. »Nils, bist du dir wirklich sicher, dass Feil unser Mann ist?«
    »Sicher ist gar nichts.«
    Sie gingen durch die Einzimmerwohnung.
    Neben dem ungemachten Bett stand ein Regal, dessen Front mit einem Gitter und einer kleinen Tür versehen war. Es schien sich um eine Art Käfig zu handeln. Da waren Papprollen, eine kleine Hängematte, eine Leiter und mehrere Durchschlüpfe, ein Futternapf, eine Schale mit Katzenstreu und eine Trinkflasche.
    Es reichte bis zur Decke hinauf.
    Trojan schauderte, als er das Amigurumi auf einem Regalbrett weiter oben hocken sah. Es war angeknabbert, der Kopf auf die Brust gesunken.
    Und davor lag eine tote Ratte. Der Gestank war entsetzlich.
    Landsberg blickte ihn stirnrunzelnd an. Dann inspizierten sie Küche und Bad.
    »Kommt mal her«, rief Stefanie.
    Sie hatte einen Schrank geöffnet, darin hing neben anderen Klamotten ein blauer Overall.
    Trojan nickte ihr zu.
    Max hatte sich in dem schmalen Zimmer an den Rechner gesetzt. Er gab einige Befehle ein, knackte in Windeseile das Passwort und fuhr das System hoch.
    Trojan sah ihm über die Schulter. »Beeil dich.«
    »Augenblick noch.«
    Er klickte sich durch die Dateien, öffnete wahllos einen Ordner.
    »Scheiße, das dauert zu lange.«
    »Ich weiß ja nicht mal, wonach ich suchen soll.«
    »Schau bei den Audiodateien nach. Nimm als Suchbegriff ›Voice‹ oder dergleichen. Ist nur so eine Ahnung, aber vielleicht hilft es ja.«
    Kolpert klapperte auf der Tastatur.
    »Hier ist was.«
    Er tippte zweimal aufs Mousepad.
    Plötzlich hörten sie über die Lautsprecher den Mitschnitt eines Telefonats.
    »Unten in der Lobby?«, sagte eine Stimme. »Auf einen Kir Royal?«
    Und eine andere männliche Stimme fragte erstaunt zurück: »Kir Royal?«
    Max blickte ihn an.
    »Daraus wurde dann wohl Kirk Royal.«
    »Wir haben ihn.«
    Trojan wandte sich zu Dennis und Stefanie um.
    »Geht runter zu den SEKlern. Ich will wissen, was im Keller los ist.«
    Dann klingelte er bei den Nachbarn und hämmerte gleichzeitig gegen die Tür. Kurze Zeit später öffnete ihm eine verschlafen aussehende Frau.
    »Trojan, Kriminalpolizei, es geht um Merten Feil aus der Wohnung gegenüber, wissen Sie irgendwas über seinen derzeitigen Aufenthaltsort?«
    »Mein Gott, ist etwas passiert?«
    »Bitte antworten Sie nur auf meine Frage.«
    »Ich weiß eigentlich so gut wie nichts über ihn. Außer hallo hat er, glaub ich, noch nie ein Wort zu mir gesagt. Aber fragen Sie mal bei Frau Köhler im ersten Stock. Die ist noch die Einzige, die mal ein bisschen mit ihm plaudert.«
    Trojan lief hinunter und klingelte bei ihr.
    Es dauerte lange, bis ihm endlich eine alte Dame im Nachthemd öffnete. Sie schien schwerhörig zu sein, Trojan musste schreien.
    In diesem Moment trat Stefanie zu ihm. »Die Kellerräume sind gecheckt. Da ist niemand.«
    »Scheiße.«
    »Was haben Sie gesagt?«, fragte die Alte.
    »Nichts.«
    »Keller? Haben Sie Keller gesagt?«
    Stefanie nickte.
    »Der Herr Feil hat gar keinen Keller hier. Dafür hat er sich seit einigen Wochen hinten im dritten Hof eine Werkstatt eingerichtet.«
    »Wo da genau?«
    »Im ehemaligen Kohlenkeller unter der Tanzschule.«
    Sie wies mit ihrer knochigen Hand die Treppe hinunter.
    Trojan und Steff stürmten

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