Die purpurnen Flüsse
t hat , doc h au s eine m völli g undurchsichtige n Grund gege n eine n andere n Säuglin g ausgetausch t wurde.
Fabienn e such t als o di e Säuglingsstatio n de r Klini k au f un d trägt ihre n Fal l vor . Ma n empfäng t si e küh l un d argwöhnisch . Fabienn e ist jedoc h ein e robust e Fra u un d läß t sic h nich t s o leich t einschüchtern. Si e beschimpf t di e Ärzte , beschuldig t si e al s Kidnapper , kündigt Konsequenze n an . Ren é Serty s ha t de n Aufruh r zweifellos mitbekomme n un d erfaß t di e Gefährlichkei t de r Situation . Doch Fabienn e is t scho n wiede r fort : Si e ha t beschlossen , die Professorenfamili e z u besuchen , di e angebliche n Elter n ihre r zweiten Tochter . Si e un d Judit h fahre n mi t de n Fahrräder n zu m Campus.
E s is t Abend , kur z vo r Einbruc h de r Nacht , al s de r Terro r beginnt. I n de r Dämmerun g ras t ei n Wage n au f si e z u un d versucht , si e zu überfahren . Fabienn e un d ihr e Tochte r stürze n sic h seitwärt s i n den Abgrun d nebe n de r Straß e un d schaffe n e s i m letzte n Augenblick, sic h a m Gestrüp p festzuhalten . Ihr e Tochte r i n de n Armen , hinter eine n Felsvorsprun g geduckt , sieh t Fabienn e di e Mörder , di e übe r ihr a m Straßenran d stehe n un d nac h ihne n Ausscha u halten ; de r ein e hat ei n Geweh r i n de r Hand . Z u Tod e erschrocke n beug t sic h Fabienne übe r ih r Kin d un d frag t sic h fassungslos , weshal b ma n ihnen plötzlic h an s Lebe n will.
Di e beide n Männe r fahre n schließlic h davon , zweifello s überzeugt, di e beide n seie n i n de n To d gestürzt . I n de r Nach t fähr t Fabienn e zu ihre m Man n nac h Taverlay , de r währen d de r Woch e noc h dort wohnt . Si e berichte t ihm , wa s passier t ist , un d wil l be i den Gendarme n Anzeig e erstatten . Sylvai n is t andere r Meinung : E r ist entschlossen , mi t de n Kerlen , di e sein e Fra u un d sei n Kind umbringe n wollten , persönlic h abzurechnen . E r nimm t Geweh r und Fahrra d un d fähr t in s Tal . Vie l früher , al s e r selbs t sic h hätte wünsche n können , triff t e r di e Mörder , di e noc h i n de r Gegend unterweg s sind . Si e begegne n ih m au f de r Straß e un d fahre n ihn nieder . Zweima l roll t de r Wage n übe r seine n Körper , dan n machen si e sic h au s de m Staub . Fabienn e ha t unterdesse n i n de r Kirch e von Taverla y Zufluch t gesucht . Di e ganz e Nach t warte t si e au f Sylvains Rückkehr . A m Morge n erfähr t sie , da ß ih r Man n to t ist , be i einem Autounfal l um s Lebe n gekommen , de r Fahre r is t unbekannt . Nun begreif t sie , da ß ihr e Kinde r Opfe r eine r Manipulatio n geworde n sind un d di e Männer , di e bereit s ihre n Man n beseitig t haben , auc h si e und ihr e Tochte r au s de m We g schaffe n werden , sofer n si e nich t sofort verschwindet.
Fü r si e un d Judit h beginn t ein e zweijährig e Flucht . Di e Fortsetzung kenne n Sie . Di e Fra u un d da s klein e Mädche n fliehe n nac h Sarzac, meh r al s dreihunder t Kilomete r vo n Guerno n entfernt . Al s Etienne Cailloi s un d Ren é Serty s si e dennoc h aufspüren , wende t si e sic h an ein e Nonn e u m Hilf e un d versucht , da s Gesich t ihre r Tochter vergesse n z u machen , wei l si e überzeug t ist , da ß Judit h da s Opfer eine s Fluche s ist , de r exorzier t werde n muß . Abe r Judit h kommt schließlic h be i eine m Autounfal l um.
Sei t diese r Zei t leb t di e Mutte r völli g zurückgezogen . Si e schwankt zwische n mehrere n Hypothesen , a m wahrscheinlichste n erschein t ihr jedoch , da ß di e Adoptivelter n ihre r zweite n Tochte r mächtig e und skrupellos e Persönlichkeite n a n de r Universitä t sin d un d dieses Komplot t ausgeheck t haben , u m ihr e leiblich e Tochter , di e kur z nach de r Gebur t gestorbe n ist , z u ersetzen ; da ß si e berei t waren , si e und Judit h umzubringen , u m selbs t i n Friede n lebe n z u können . Die Wahrhei t erfuh r Fabienn e nie : Si e wei ß nicht , wa s hinte r dieser Manipulatio n tatsächlic h steckt , un d si e ahn t nicht , da ß die Verschwöre r di e beide n Fraue n i n gan z Frankreic h suchten , wei l sie fürchteten , da s Gesich t de s Kindes , de r Bewei s ihre r teuflischen Machenschaften , werd e ihr e Ta t an s Lich t bringen.
Un d hier , Niémans , füge n sic h unser e Ermittlunge n ineinander. Ihr e Hypothes e bestätig t di e meine . Ja : De r Mörde r is t zufälli g in diese m Somme r au f da s
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