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Die Qualen der Sophora

Die Qualen der Sophora

Titel: Die Qualen der Sophora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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berechtigt und niemand hätte dir das Recht abgesprochen,
für deinen Anführer einzutreten. Astyanax wusste genau, was er riskiert, wenn
er Theron und Catalina so herausfordert. Er kann von Glück sagen, dass Catalina
doch länger nachgedacht hat, als sie behauptet“, flüsterte er ihr ins Ohr, auch
wenn das nicht unbedingt eine romantische Liebeserklärung war.
    Ash griff nach ihrer linken Hand und hob sie hoch, so
dass sie beide den Ring bewundern konnten, der ihren Ringfinger schmückte.
„Mach dir keine Sorgen mehr… Dein Großvater hat Theron einer sehr unangenehmen
Aufgabe entbunden. Es wäre an ihm gewesen, sich sehr bald um Damons
Fehlverhalten zu kümmern und es wäre garantiert schlimmer gewesen, wenn Ron den
Hieb hätte führen müssen. Er selbst hätte wohl Nico verschont, doch ihre
Anwesenheit hat Damons Strafe noch erhöht. Es ging dabei nicht darum, das
Mädchen zu bestrafen. Mir wäre es anders auch lieber gewesen, aber nun ist geschehen
und Damon scheint ja schon auf dem richtigen Weg zu sein, seine Fehler wieder
gut zu machen“, machte er den Versuch, seine Frau weiter zu beruhigen.
Ash hob ihre Hand weiter an, so dass er einen sanften Kuss auf den Ring
platzieren konnte und hielt sie mit dem freien Arm weiterhin fest umschlungen.
Sie gehörte zu ihm, für immer.
     
    Awendela genoss die Umarmung ihres Mannes und lehnte
sich an ihn, während sie sich ein weiteres Mal von einer Lost Soul nachschenken
ließ, diesmal aber nur nippte statt kippte. Betrunken würde sie später wohl
kaum noch die perfekte Ehefrau und Kriegerin abgeben, von der er gerade sprach
und sie damit nur noch weiter in den siebten Himmel hob, in dem sie sich
bereits befand. Sie ließ es zu, dass er ihre Hand nahm und sie eine weitere
Gelegenheit bekam, den wundervollen Ring, den er ihr geschenkt hatte, zu
bewundern. Dafür konnte sie ihm nie genug danken. Dafür und für seine
einfühlsame Art, die man ihm nicht unbedingt gleich ansah, die ihn aber zu
etwas ganz Besonderem machte. Nicht nur für sie. Wendy tauschte ein kleines,
zurückhaltendes Lächeln mit Devena Gwénaëlle, die garantiert genauso über ihren
Sohn dachte.
    Trotzdem schlich sich wieder jenes besorgte Glitzern
in ihre bunt schimmernden Augen, als Ash die Tat ihres Großvaters zu
rechtfertigen versuchte. Es ging ihr gar nicht so sehr um Damon oder Astyanax.
Ihre größte Sorge galt immer noch Nico. Sie war ganz allein irgendwo da
draußen. Nur ein Geist beschützte sie und dieser machte wohl kaum die nötige
Stärke und den Halt aus, den die kleine Sophora wohl gebraucht hätte. Nicht
auszudenken, wenn sie glaubte, dass Damon gestorben war. Sie war schließlich
davon gerannt, ohne zu wissen was die Sichel angerichtet hatte. Wendy betete
darum, dass Nico keine Dummheiten machen würde und darum, dass Damon bald stark
genug war, sie zu finden und sich dann so gut um Nico kümmerte, wie man es von
einem Soulmate erwarten konnte.
Sie drehte ihre Hand herum, um die von Ash zu umschließen, nachdem er einen
Kuss auf ihren Handrücken gehaucht hatte. Wendy war müde und sehr hungrig,
obwohl sie gegessen hatte. Sobald sich die nächste Gelegenheit ergab und man
sie über den Zustand der Tri’Ora und Damon aufgeklärt hatte, würde sie Ash
darum bitten, sich mit ihr zurückzuziehen.
     
    Chryses, der aus Solidarität mit Romy nichts Hartes
trank, sondern sich ebenfalls an Wasser hielt, nahm seine Soulmate an der Hand
und führte sie erneut hinter den großen Vorhang am Fenster, wo er vorhin fast
über sie hergefallen wäre, weil sie ihm mit ihrer Schönheit schlicht den
Verstand raubte, für den er sich sonst so rühmte.
Auch er wollte die Gelegenheit nutzen, um etwas wieder gut zu machen. Natürlich
musste er sich nicht mehr für seine unverblümte Art bei ihr entschuldigen, doch
nach Astyanax Bestrafung und Damons Rückkehr zur denkenden Spezies gab es etwas
anderes, das er gern loswerden wollte.
Heute noch. Nicht morgen, nicht übermorgen und auch nicht in ein paar Jahren.
Sicher, er hatte ihr versprochen, ihr Zeit zu lassen, bis sie sich beide an ihr
Zusammensein gewöhnt hatten, aber es konnte so viel schief gehen. Schließlich
gab es nicht nur zwischen Damon und Nico gehörige Missverständnisse sondern
auch zwischen ihnen. Romy sollte sich seiner Gefühle für sie sicher sein und
wissen, dass diese tatsächlich so tief waren, wie es sich für Soulmates
gehörte.
    Natürlich hätte er sich ganz mit ihr zurückziehen
können, aber sollte eigentlich niemand die

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