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Die Rache

Die Rache

Titel: Die Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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unterbrach ihn Nigel, »mein Bruder Will ist bei der Tour dabei und die Eltern meiner Freundin sind nicht da, also werde ich es heute nicht schaffen.«
    Woodhead wurde lauter. »Wir haben heute Abend eine Lieferung, junger Mann. Und niemand anderes kann sie übernehmen. Das ist auch der einzige Grund, warum so ein Pickelgesicht wie du den Job überhaupt
bekommen hat – meine anderen Leute sind auf der Tour nach Cambridge.«
    Â»Tut mir leid, Paul. Die Sache hat sich geändert. Ich kann′s nicht machen.«
    McEwen und Neil hörten einen dumpfen Schlag, als Nigel gegen den Metallschuppen gestoßen wurde.
    Â»Jetzt hör mir mal gut zu, du kleiner Schleimbeutel«, schrie Woodhead. »Wir haben eine Abmachung. Vierhundert Pfund für zwei Stunden auf See und ein wenig Be- und Entladen an der Küste. Und du wirst da sein, denn wenn du mich hängen lässt, dann bitte ich ein paar Bandits, dir einen Besuch abzustatten. Und die werden es so einrichten, dass du zwei Monate mit höllischen Schmerzen im Krankenhaus verbringst, weil dir jeder Knochen im Leib mit einem Hammer gebrochen wurde!«
    Â»Okay, okay, ich mache es«, rief Nigel. »Aber meinen Bruder kann ich nicht mitbringen, der ist schon weg.«
    Â»Dann nimm eben den da mit.«
    Â»Dazu habe ich mich aber nicht bereit erklärt«, wehrte Julian verängstigt ab. »Das ist ein ernsthaftes Verbrechen! Mit so was kenne ich mich überhaupt nicht aus!«
    Â»Ich weiß deine Ehrlichkeit zu schätzen«, sagte Woodhead. »Aber ich brauche heute Abend Leute, und ihr seid die einzigen, die ich habe. Ich zahle dir vierhundert zusätzlich zu Nigels vierhundert. Und da ihr gerne was raucht, werfe ich noch ein paar Gramm
des feinsten Stoffes, den ihr je gesehen habt, obendrauf.«
    Â»Tut mir leid«, antwortete Julian mit zitternder Stimme. »Aber das ist ganz und gar nicht mein Stil.«
    Woodhead wandte sich an Nigel. »Besser du versuchst, deinen Freund hier zu überreden, denn wenn ihr nicht mit mir in dieses Boot steigt, bist du derjenige, der ernsthafte Schwierigkeiten bekommt.«
    Â»Ich könnte herumtelefonieren«, schlug Nigel vor. »Vielleicht finde ich jemand anderen.«
    Â»Verdammt gute Idee!«, brüllte Woodhead. »Warum gibst du nicht gleich eine Annonce in der Zeitung auf! Waffenschmuggler gesucht, vorzugsweise Teenager, für schwere Verladearbeit, Bewerber mit Vorstrafenregister bevorzugt .«
    Â»Julian, du musst mir helfen«, flehte Nigel. »Mit meinem Anteil und dem Stoff ist das mehr als ein Tausender für einen Abend Arbeit! Bitte!«
    Â»Wenn ich dir heute Abend helfe, dann ist das aber wirklich das allerletzte Mal, dass ich in so was verwickelt werde«, jammerte Julian.
    Â»Mein Wort darauf«, versprach Woodhead. »Ich hab nichts gegen dich, Julian. Aber dieser kleine Stinker hier hat mir Versprechungen gemacht, die er jetzt nicht halten kann!«
    Damit sprang Woodhead vor und schlug Nigel in den Magen.
    Â»Du mickriger Wichser«, schrie er ihn an, als sich Nigel vor Schmerz krümmte. »Du bist eine Nummer zu
klein für so etwas, und nach heute Abend solltest du mir lieber nicht mehr unter die Augen kommen. Wir sehen uns am Kai in Kingswear um punkt zwanzig Uhr. Das Boot heißt Brixton Riots .«
    Nigel stöhnte und würgte, während ihn Julian zum Fiat zurückbrachte. Als ihr Gespräch wieder von den Wanzen im Autodach aufgenommen wurde, verbesserte sich die Übertragungsqualität hörbar.
    Julian klang zutiefst beunruhigt. »In was zum Teufel hast du mich da reingeritten?«
    Â»Tut mir leid, Kumpel«, keuchte Nigel, als Julian den Motor anließ. »Du hast mir eben den Arsch gerettet. Du kannst meine zweihundert von gestern haben und alles, was du in den nächsten zwei Monaten rauchen kannst.«
    Julian hämmerte aufs Armaturenbrett. »Und was ist, wenn wir dabei geschnappt werden? Wenn dieser Bekloppte McEwen wieder aufkreuzt?«
    Â»Ich weiß es nicht«, antwortete Nigel verzweifelt und vergrub den Kopf in den Händen. »Er hat mir seine Karte gegeben. Ich könnte ihn anrufen und ihm sagen, was los ist.«
    Â»Ich traue dem Kerl nicht«, antwortete Julian. »Ich weiß nicht, wer er ist und für wen er wirklich arbeitet. Also, lass uns das erledigen, was Paul von uns will, und dann bleiben wir in Deckung und halten uns verdammt noch mal fern von Bandits, Monster Bunch

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