Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Rache

Die Rache

Titel: Die Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
Vom Netzwerk:
Erklärungen seines Bosses an McEwen weiter. »Ross sagt, er hätte Probleme, weil es kein Überstundenbudget gibt und er sechs seiner besten Leute losschicken musste, damit sie einen Aufruhr bei der Rebel Tea Party untersuchen. Aber unsere Ablösung ist angekommen, checkt gerade noch ins Hotel ein.«
    McEwen schnappte nach Luft und riss dem verblüfften Neil das Handy weg. »Hier ist McEwen«, brüllte er zu Neils Entsetzen. »Jetzt hören Sie mir mal gut zu, Sie breitärschiger Schreibtischhengst! Ich habe nichts gegessen, ich habe nicht geschlafen und ich konnte nicht aufs Klo. Ich sitze in einem brütend heißen Auto und Sie sagen mir, dass unsere Ablösung erst noch in ihr Hotel eincheckt? Was machen die Typen denn sonst noch so, bevor sie sich hier blicken lassen? Sich einen Cheeseburger genehmigen? Ein paar Löcher am Strandgolfplatz spielen?«
    Als Chief Inspector war es Ross Johnson nicht gewöhnt, dass er so angeredet wurde, schon gar nicht von einem Zweiundzwanzigjährigen.

    Â»Jetzt hören Sie mal gut zu, junger Mann«, donnerte er los. Weiter kam er jedoch nicht.
    Â»Ach, hören Sie bloß auf mit junger Mann , Sie Ziegenhirte«, unterbrach McEwen ihn grob, während Neil vor Verlegenheit auf seinem Sitz immer kleiner wurde. »Wenn Sie mit CHERUB zusammenarbeiten, machen Sie, was wir sagen! Und ich sage, Ihre Leute sollen gefälligst alles stehen und liegen lassen, hierherkommen und mich auf der Stelle ablösen… Wer checkt denn in ein Hotel ein, wenn das Überwachungsteam seit achtzehn Stunden nichts mehr gegessen hat?«
    McEwen warf Neil das Handy so heftig zu, dass es von seinem Schoß abprallte, gegen die Tür flog und der Akku herausfiel.
    Â»Geht es dir jetzt wenigstens besser?«, wollte Neil wissen.
    Â»Nichts für ungut«, antwortete McEwen, »aber ich habe schon häufig mit der Polizei gearbeitet, und die meisten von denen sind einfach Idioten.«
    Neil seufzte. »Ross ist kein schlechter Kerl. Wir haben nur nicht das Budget und die Leute, die wir wirklich bräuchten.«
    McEwen stieg aus, um sich ein wenig die Beine zu vertreten, während Neil sein Handy wieder zusammenbastelte. Im Stehen hatte McEwen einen besseren Überblick – und traute seinen Augen kaum.
    Â»Fernglas!«, brüllte er ins Auto hinein.
    Das Fernglas bestätigte ihm, dass bei den Bäumen auf der anderen Seite der Scheune ein Polizeiauto
parkte und zwei bewaffnete Beamte Stellung hinter einer Hecke bezogen hatten.
    Â»Was machen die denn da?«, schrie McEwen verzweifelt. »Die lassen noch unsere ganze Operation platzen!«
    McEwen schnappte sich seinen Sicherheitsausweis aus der Jacke, die er über den Rücksitz geworfen hatte, und rannte über das Feld. Als er vor der Scheune ankam, näherten sich ihm sechs uniformierte Beamte, und ein Megafon plärrte.
    Â»Hier spricht die Polizei! Bleiben Sie stehen und nehmen Sie die Hände hoch!«
    Â»Verpisst euch!«, schrie McEwen und stürmte weiter auf einen Sergeanten zu.
    Aus der Hecke wurde ein Warnschuss abgefeuert, der fünf Meter hinter McEwen im Gras einschlug. Sie befanden sich zwar auf freiem Feld, aber selbst wenn die Anwohner die Polizei nicht hatten ankommen sehen, so war der Schuss mit Sicherheit in der halben Nachbarschaft zu hören.
    Â»Keine Bewegung!«, tönte es aus dem Megafon. »Auf die Knie und die Hände auf den Kopf!«
    Fluchend ließ sich McEwen auf die Knie fallen und die Cops umstellten ihn. Der leitende Beamte war ein untersetzter Sergeant in voller Kampfmontur. Er schickte vier Leute zur Scheune, dann zückte er seinen Schlagstock und baute sich vor McEwen auf.
    Â»Glauben Sie, Sie brauchen all das, um eine Holzscheune zu stürmen?«, erkundigte sich McEwen sarkastisch
und wedelte mit seinem Ausweis. »Ich bin vom Geheimdienst. Diese Scheune steht unter Beobachtung, und Sie haben soeben unsere Operation ruiniert.«
    Der Sergeant griff nach McEwens Ausweis und studierte ihn misstrauisch. Er war nicht der erste Polizist, der einen Sicherheitsausweis nicht erkannte, wenn er einen sah.
    Â»Wo hast du den denn her, Bürschchen? Im Pub gekauft oder selbst laminiert?«
    Der Sergeant lachte, während seine Kollegen die Tür der Scheune mit einem Rammbock einschlugen.
    Â»Wenn meine Leute das hören, sitzen Sie ganz tief in der Scheiße!«, schrie McEwen.
    Â»Legen Sie ihm Handschellen an

Weitere Kostenlose Bücher