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Die Rache

Die Rache

Titel: Die Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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gegangen war.«
    Â»Warum?«, unterbrach Zara.
    Â»Personal«, erklärte McEwen. »Es waren nur ich, Neil und Chloe. Wir haben beschlossen, den Waffen zu folgen.«

    Â»Soweit ich weiß, hat sich Julian von seinem Freund Nigel getrennt und ist nach Hause in die Marina-View -Appartements gefahren«, fuhr Tracy fort. »Zu Hause hat Julian dann angefangen, darüber nachzugrübeln, in was er da hineingeraten ist, und hat sich gefragt, wofür die Waffen, die er geschmuggelt hat, eigentlich benutzt werden sollen.«
    James hatte die Geschichte schon einmal gehört und schnaubte verächtlich. »Julian ist keiner, der wegen seines Gewissens schlaflose Nächte hätte. Es ist viel wahrscheinlicher, dass er jede Menge Dope geraucht hat und total durch den Wind war und dann Panik bekommen hat, dass man ihn schnappen könnte.«
    Â»Schon möglich«, nickte Tracy. »Aber das spielt keine Rolle mehr. Wichtig ist, dass Julian sich entschlossen hat, mit seinem Vater zu sprechen und ihm zu beichten, was er getan hatte. Jonty Hargreaves ist Richter, Spezialgebiet Strafrecht. Also versuchte er, was jeder Vater mit juristischer Ausbildung versuchen würde, nämlich die bestmögliche Lösung für seinen Sohn zu finden. Der ehrenwerte Jonty Hargreaves ließ Julian ein Geständnis schreiben und unterzeichnen, in dem Julian erklärte, dass er von Paul Woodhead in die Schmuggelgeschichte hineingezogen worden sei, um seinen Freund Nigel vor Prügeln zu bewahren. Dann rief Jonty seinen alten Freund, den Polizeichef von Devon, an, und sie machten einen Deal.«
    Â»Woher wusste Julian eigentlich, wo die Waffen gelagert wurden?«, fragte Lauren.

    Â»Woodhead muss es auf dem Boot erzählt haben«, vermutete McEwen.
    Â»Jonty und Julian sind ganz früh heute Morgen zur Polizei gegangen«, nahm Tracy ihren Bericht wieder auf. »Julian hat sein schriftliches Geständnis einem Inspector übergeben, der vom Polizeichef extra dafür ausgesucht worden war. Julian hat sich eines schweren Verbrechens für schuldig erklärt, aber seinem Vater ist natürlich klar, dass sein Sohn erst siebzehn ist, keine Vorstrafen hat und dass sein Geständnis zur Beschlagnahmung einer großen Waffenlieferung und zur Verhaftung von Riggs und Woodhead führt.«
    Zara nickte. Sie wusste sogar noch besser als die meisten Anwälte, wie die Gesetze bei Jugendlichen griffen, und führte die Geschichte selbst zu Ende. »Wenn Julian also vor Gericht geht und sich wegen minderer Verstöße für schuldig erklärt, werden ihm die Richter das Geständnis anrechnen. Und da er mit siebzehn noch minderjährig ist, wird sein Vorstrafenregister nur bis zu seinem achtzehnten Geburtstag geführt werden.«
    Â»So ist es im Großen und Ganzen«, seufzte Neil. »Aber Richter Hargreaves′ Pläne, Julian vor dem Knast zu schützen, haben alle unsere Chancen ruiniert, die Waffen zu verfolgen und Beweise zu finden, dass der Commander und die anderen ranghohen Bandits etwas mit dem Schmuggel zu tun haben. Und als Krönung kommt noch dazu, dass wir eine Anzahlung von dreihunderttausend gemacht haben, die
wir wahrscheinlich nie wiedersehen. Das ist echt extrem peinlich.«
    Krachend flog ein Stuhl nach hinten. Dante war aufgesprungen und schlug mit den Handflächen auf den Tisch.
    Â»Dieser Scheißkerl!«, tobte er. »Der Commander muss das größte Glücksschwein der Welt sein! Nie kann man ihm etwas nachweisen! Gebt mir ein Gewehr, dann halte ich es ihm vor die Nase und verteile sein Gehirn auf seiner Haustür!«
    Chloe erhob sich und ging zu ihm hinüber.
    Â»Beruhige dich, Junge«, versuchte sie ihn zu besänftigen. »Alle hier wollen den Commander hinter Schloss und Riegel sehen, aber wir wussten von Anfang an, dass diese Mission nur ein Versuch war.«
    Â»Ach, hör doch auf damit!«, verlangte Dante wütend. »Für euch alle ist der Commander nur eine Zielperson. Manchmal gewinnt man, manchmal verliert man und wenn man verliert, macht man mit dem nächsten Job weiter. Aber ich habe gesehen, wie er eine Pistole genommen und meine Familie umgebracht hat!«
    Â»Dante!«, rief Zara streng und stand auf. »Ich weiß, dass dir das alles sehr zu schaffen macht. Aber selbst CHERUB steht nicht vollkommen über dem Gesetz. Es mag Länder geben, in denen die Regierung losgeht und alle umbringt, die ihr nicht in

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