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Die Rache

Die Rache

Titel: Die Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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eigenen Pisse ertrinken.«
    Tina strich ihm über den Rücken und gab ihm einen Kuss.
    Â»Du bist so stark und klug, Dante Scott. Ich würde meinen gesamten Überziehungskredit darauf verwetten, dass deine Mum und dein Dad nicht gerne hätten, dass du tot bist. Sie würden wollen, dass du erwachsen und ein unglaublich glücklicher Mensch wirst. Und genau das wirst du auch sein.«
    Dante lächelte und atmete noch einmal tief den Duft ihres Deodorants ein.
    Â»Und jetzt versuch, etwas zu schlafen. Wenn du mich brauchst, ich bin gleich nebenan, okay?«
    Dante nickte, legte sich ins Bett und rutschte unter die Decke. Tina schaltete das Licht aus, und in Gedanken an sie schlief er schließlich ein. Er stellte sich vor, dass er jemanden wie sie zur Freundin oder Ehefrau haben würde, wenn er älter war. Tatsächlich fiel es ihm leichter, ein wenig Schlaf zu finden, wenn er nicht an die Vergangenheit dachte, sondern an die Zukunft.

9
    Bevor sie sich auf den Weg nach Devon machten, wachte Ross darüber, dass Dante ordentliche Hosen und ein schickes Hemd anzog. Und dann begaben sie sich in einem ungekennzeichneten Polizeiwagen auf die fünfstündige Fahrt. Ross saß am Steuer und neben ihm Dantes bewaffneter Begleiter Steve, sodass Dante die ganze Rückbank für sich hatte. Die meiste Zeit spielte Dante mit seinem Gameboy, und dazwischen verschlang er jede einzelne Zeile der beiden Wrestling-Magazine, die ihm Ross für die Fahrt gekauft hatte.
    Um elf Uhr hielten sie an der Raststätte Bridgewater, um auf die Toilette zu gehen und bei Burger King zu essen. Dante freute sich, dass Ross ihm einen Whopper spendierte. Seine Mutter hatte immer gesagt, das sei zu teuer, weil er sowieso die Hälfte davon verkleckerte.
    Â»Wirst du davon auch wirklich satt?«, fragte sein Leibwächter und blies auf seinen Kaffee.
    Dante lächelte. Er freute sich, dass Steve derjenige war, der ihn auf der Fahrt begleitete. Von allen Sicherheitsbeamten mochte er ihn am liebsten, da Steve ihm oft an der Playstation Gesellschaft leistete, und am letzten Samstag war er sogar mit einer Backmischung aufgetaucht, und sie hatten zusammen einen Biskuitkuchen mit Orangenzuckerguss gebacken.
    Â»Hier war ich schon mal. Wir haben hier bei einer
Bikertour angehalten«, erzählte Dante. »Pidgeon war nach einem Zusammenstoß von seinem Motorrad gestürzt. Ich war im Werkzeugwagen …«
    Â»Was ist das denn?«, wollte Steve wissen.
    Â»Auf einer Harley kann man nicht allzu viel Gepäck mitnehmen«, erklärte Dante. »Also, wenn die Bandits einen Ausflug gemacht haben, dann haben sie normalerweise einen Laster oder Lieferwagen mitgenommen, um Gepäck, Ersatzteile und so was zu transportieren. Als ich noch klein war, fand ich es spannender, im Laster mitzufahren als im Bus mit den ganzen Müttern und Kindern. Jedenfalls hat ein anderer Laster Pidgeon von der Straße gedrängt. Wir sind ihm hinterher, bis der Laster hier abgebogen ist. Alle waren bereit, den Fahrer zu verprügeln, aber der hatte wohl mitbekommen, dass wir ihm gefolgt waren, und übers Handy die Polizei gerufen. Als wir hier ankamen, haben uns schon die Bullen – äh, die Polizisten, meine ich – erwartet. Aber als sie uns gefragt haben, was wir vorhaben, haben die Bandits behauptet, dass ich gejammert hätte, weil ich dringend aufs Klo musste.«
    Â»Es ist also gar nichts passiert?«, fragte Ross, enttäuscht über das unspektakuläre Ende.
    Dante grinste. »Ich hab nur gesagt, dass ich schon mal hier war. Ich hab nicht gesagt, dass es eine tolle Geschichte ist.«
    Â»Schön, dass du heute ein wenig fröhlicher bist«, bemerkte Ross.
    Â»Weil endlich mal was in dieser Mordsache passiert,
auch wenn ich nicht so genau kapiere, was «, nickte Dante.
    Â»Das habe ich dir doch erklärt.«
    Dante zuckte mit den Achseln. »Aber ich verstehe das alles trotzdem nicht.«
    Â»Okay«, begann Ross. »Man nennt das Staatsanwaltschaft. Wenn du eine dieser Gerichtssendungen im Fernsehen siehst, dann gibt es da doch immer Anwälte, die die Leute befragen.«
    Dante nickte.
    Â»Gut. Vor Gericht hat derjenige, der angeklagt wird, immer einen Rechtsanwalt, der versucht, die Unschuld seines Mandanten zu beweisen. Und die Regierung hat ebenfalls einen Anwalt, der versucht, die Schuld des Angeklagten zu beweisen. Diesen Anwalt nennt man Staatsanwalt. Und die

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