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Die Rache

Die Rache

Titel: Die Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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dass die Tapas-Bar da oben ganz gut sein soll.«
    Von beiden Enden der Laden-Promenade führte eine Treppe in den ersten Stock zu einem Platz mit einem Springbrunnen in der Mitte. Hinter diesem Platz lagen die Restaurants. An einem Ende die teureren, in denen die Gäste in Anzug und Krawatte ihre Oliven verspeisten und die Yachten betrachteten; am anderen Ende ein American Diner im Stil der fünfziger Jahre und eine Reihe von Imbissständen, darunter eine Saftbar und ein Donutstand.
    Â»Martin Donnington«, flüsterte Dante, als er den ältesten Sohn des Commanders erkannte, der hinter einem Crêpes-Stand arbeitete. »Als ich ihn das letzte Mal gesehen habe, hab ich ihn im Boxring windelweich geschlagen.«
    Lauren und James nickten.
    Während Chloe versuchte, in der Tapas-Bar einen Tisch zu bekommen, sahen sich die drei den Rest der Anlage an. Links von ihnen befand sich Marina View , ein sechsstöckiges Haus mit Luxusappartements. Die voll klimatisierten und mit großen Balkonen ausgestatteten Appartements gehörten hier, in einer der teuersten Küstenstädte des Landes, zu den begehrtesten Wohnobjekten.
    Â»Es ist eindeutig, warum der Commander das hier bauen wollte«, stellte James fest. »Sie müssen Millionen damit verdient haben.«

    Dante fand James′ Bemerkung irgendwie taktlos, doch zugleich musste er ihm recht geben. Wenn sein Vater dem Unternehmen nicht im Weg gestanden hätte, hätte er vielleicht immer noch hier gewohnt. Seine Eltern und seine Geschwister würden noch leben, und wahrscheinlich wären sie auch noch ziemlich reich.
    Schließlich erreichten die drei Cherubs das Ende der Anlage, wo die Aussicht nicht mehr ganz so spektakulär war und den Parkplatz sowie die Mülltonnen hinter den Läden und Restaurants zeigte. Hinter den Autos stand ein schlichtes, zweistöckiges Ziegelsteingebäude mit dem großen leuchtenden Neonlogo der Bandits. Über dem Haupteingang verriet ein Plastikschild: Was in diesem Clubhaus passiert, bleibt auch in diesem Clubhaus.
    Â»Vierzig Minuten Wartezeit für einen Tisch«, erklärte Chloe, als sie wieder zu ihnen stieß. »Wollt ihr so lange warten? Oder wollt ihr runter gehen zum Diner oder Donuts holen oder irgendetwas anderes, falls ihr mittags schon genug gegessen habt?«
    Â»Da sind jede Menge Kids«, bemerkte Lauren, als ihr Blick auf eine Gruppe Teenager in ihrem Alter fiel. Die meisten hatten Strandkleidung an, trugen entweder Surfschuhe oder waren barfuß, und einer von ihnen hatte sogar ein Surfbrett vom Strand mit heraufgeschleppt.
    James bemerkte ein etwas älteres Mädchen, das am Geländer stand. Er konnte zwar ihr Gesicht nicht
sehen, aber der Wind hob ihren langen Rock an und sie hatte eine tolle Figur.
    Â»Vielleicht nutzen wir diese Chance gleich mal«, schlug James vor. »Wir können uns zeigen und dabei herausfinden, wer hier wer ist.«
    Â»Okay«, stimmte Chloe zu. »Ich bleibe in der Nähe und bummle für eine Stunde durch die Geschäfte. Vielleicht gehe ich zum Italiener. Dort sah es nicht ganz so voll aus wie in der Tapas-Bar.«
    Sie war bereits im Weggehen, als die Kinder ihr nachliefen und laut hüstelten. Als sie sich umdrehte, streckten alle drei die Hände aus.
    Â»Du vergisst deine mütterlichen Pflichten«, grinste James.
    Lachend drückte Chloe jedem von ihnen einen Zwanzig-Pfund-Schein in die Hand und mahnte an, nicht alles auf einmal auszugeben. Daraufhin folgten Lauren und Dante den Surfern, die geschlossen zum Diner gingen, während James sich auf Umwegen dem Mädchen mit dem langen Rock und dem langen Haar näherte.
    Â»Hallo, meine Schöne«, sagte er. »Wo hast du dich denn mein ganzes Leben lang versteckt?«
    Das Mädchen drehte sich um und lächelte. Zum Glück hielt ihr Gesicht das Versprechen, das ihre Rückenansicht gegeben hatte.
    Â»Was für eine hübsche Anmache«, fand sie. »Das hab ich ja noch nie zuvor gehört.«
    Â»Tut mir leid«, lächelte James achselzuckend. »Ist
ein wenig jämmerlich. Ich heiße James. Ich bin gerade aus London hierhergezogen und kenne noch niemanden, und du sahst so einsam aus.«
    Â»Ashley«, antwortete das Mädchen und reichte James eine schlanke Hand. »Dein Akzent gefällt mir. Ein echter Cockney-Junge.«
    Â»Yo«, stimmte James zu und grinste, »voll klar, eh  … Aber wie kommt es, dass ein

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