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Die Rache

Die Rache

Titel: Die Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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orientierungslos, und ging dann zu einem Mädchen, das im Schneidersitz auf einem Tisch am Rand von Joes Clique saß.
    Â»Entschuldige«, sagte Lauren und zeigte auf den Stundenplan, den sie fünfzehn Minuten zuvor im Sekretariat bekommen hatte. »Ich bin in der 8c und Mr Brankin hat mir gesagt, es sei am einfachsten, wenn ich mir mein Klassenzimmer von jemandem zeigen lasse.«
    Â»Ich bin auch in der 8c«, nickte das Mädchen
und spielte mit ihrem Haar. »Ich bin Anna. Schicke Schuhe.«
    Â»Lauren«, lächelte diese. »In Covent Garden gibt′s einen coolen Laden, der alle möglichen Sondermodelle von Nike und so verkauft, Sachen, die man in den großen Kaufhäusern gar nicht findet.«
    Die Jungs um Joe waren allerdings mehr an Laurens nackten Beinen und ihrem Busen interessiert. Obwohl es sich merkwürdig anfühlte, dass alle sie ansahen, war es genau das, was sie beabsichtigt hatte, als sie sich am Morgen kurze Hosen und ein enges Top anzog.
    Die ganze Clique war jetzt neugierig geworden. Ein Mädchen und zwei Jungen traten zurück, damit Lauren in ihren Kreis treten konnte. Ein paar von ihnen, darunter auch Joe, nannten ihre Namen oder begrüßten sie mit kleinen Gesten wie einem Kopfnicken oder einem Winken aus dem Handgelenk.
    Der Junge neben Lauren war der größte, der alle anderen trotz seiner etwas gebeugten Haltung überragte. Er verhielt sich ruhig, lachte aber jedes Mal laut über die Kommentare der cooleren Kids; eher ein Mitläufer als einer, der zum harten Kern der Clique gehörte. Er bot Lauren die Hand, die sie misstrauisch nahm.
    Â»Ich heiße Chris«, sagte er so laut, dass alle auf ihn aufmerksam wurden. In diesem Moment war Lauren klar, dass er nur einen billigen Lacher abstauben wollte. »Kann ich meinen Penis bei dir reinstecken?«
    Die Jungen begannen hysterisch zu lachen, während
ihm ein Mädchen namens Jane einen Tritt gegen den Knöchel verpasste und ihn ein Schwein nannte. Lauren hätte am liebsten sofort ihre Hand weggezogen und Chris angeschnauzt. Doch sie war eine viel zu erfahrene CHERUB-Agentin, um ihrem ersten Impuls zu folgen, und hatte das Ritual, sich mit fremden Kindern anzufreunden, schon häufig genug mitgemacht, um ihre Chance zu nutzen.
    Sie befreite sich von seiner Hand, versetzte Chris einen Stoß und schnappte sich den Rucksack zu seinen Füßen. Dann lief sie zum offenen Fenster und sah nach draußen, um sicherzugehen, dass gerade niemand vorbeiging, und warf den Rucksack hinaus.
    Â»Du bist ein Hund«, grinste Lauren, als Chris sein Gleichgewicht wiederfand. »Geh, hol es!«
    Chris starrte Lauren wütend an, und vor Zorn quollen seine Augen hervor.
    Â»Du Schlampe!«, knurrte er wütend. »Warum hast du das gemacht?«
    Die Clique johlte erneut, diesmal allerdings lachte sie Chris aus, und er wusste, dass er in einem vollen Gemeinschaftsraum unmöglich auf ein Mädchen losgehen konnte. Er wurde knallrot, stampfte zur Feuertür und ging seinen Rucksack holen, bevor er noch jemand anderem in die Hände fiel.
    Â»Geschickt«, triumphierte Jane, und auch Anna strahlte Lauren begeistert an. »So was hat Chris schon das ganze Jahr gefehlt.«
    Als Chris mit seinem Rucksack zurückkam, schien
Joe die Tatsache, dass er über den albernen Peniswitz genauso laut gelacht hatte wie alle anderen, bereits aus dem Gedächtnis gestrichen zu haben.
    Â»Geh und belästige jemand anderen«, verlangte er bissig.
    Chris war zwar der größte in der Gruppe, aber Joe war eindeutig das Alpha-Tier, und so rückten die anderen so eng zusammen, dass Chris keinen Platz mehr zwischen ihnen fand.
    Â»Ich muss vor der Einschreibung eh noch mal aufs Klo«, sagte Chris beleidigt und marschierte davon.
    Währenddessen stand Dante immer noch allein herum. Jetzt, da sie die Clique für sich eingenommen hatte, sah Lauren den richtigen Zeitpunkt gekommen, um ihn vorzustellen.
    Â»John, komm mal her!«, rief sie, dann sah sie wieder zu Anna und Jane hinüber und erklärte: »Das ist mein kleiner Bruder.«
    Dante trat lächelnd an den Tisch neben Anna.
    Â»Wieso bist du ihr jüngerer Bruder, wenn ihr beide doch in der achten Klasse seid?«, wollte Anna wissen.
    Â»Zwillinge«, erklärte Dante. »Ich bin ganze sechzehn Minuten jünger als sie.«
    Â»Netter irischer Akzent«, fand Jane. »Wieso seid ihr so verschieden?«
    Â»Ich

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