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Die Rache-Agentur

Die Rache-Agentur

Titel: Die Rache-Agentur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annie Sanders
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während sie etwas Futter aus der Packung in den Napf schüttete. Die Katze kam sofort angeschossen und begann zu fressen, noch bevor Flick den Karton wegziehen konnte. «Bedank dich bloß nicht, hörst du? So, und wo finde ich den Nager?»
    Vorsichtig drückte Flick die Tür zum Haushaltsraum auf, der von der Küche abging. Doch mit «Haushalt» hatte er wenig zu tun, «Müllhalde» wäre die passendere Bezeichnung gewesen. Schmutzige Wäsche und Bettlaken quollen aus einem Wäschekorb hervor, Einkaufstaschen mit Dingen, die Flick sich lieber nicht genauer vorstellen wollte, hingen von der Decke, und auf den Regalen über einer verrosteten Kühltruhe befanden sich Einmachgläser, deren Inhalt dick verschimmelt war. Oberhalb dieses Chaos war ein kleiner Käfig gequetscht worden, auf dem ein Karton mit Dübeln lag.
    «Huhu!» Flick spähte in den Käfig und versuchte, die Gestalt des Hamsters inmitten eines Knäuels aus Sägespänen auszumachen. Nichts bewegte sich.
    Flick versuchte, in das Hamsterhäuschen zu sehen, doch außer einem Haufen angenagtem Papier konnte sie nichts erkennen. Nachdem sie sich vergewissert hatte, dass die Katze noch immer mit ihrem Abendessen beschäftigt war, öffnete sie vorsichtig den Käfig und schüttelte zögernd das Hamsterhäuschen. Nichts. Niemand zu Hause.
    Für einen Moment hielt Flick inne. Hamster verschwandendoch nicht einfach so. Gesättigt tauchte die Katze wieder auf und strich ihr erneut um die Beine. «Wo ist er?», fragte Flick besorgt und kam sich ziemlich bescheuert vor, als sie hinter den Käfig spähte. Bis sie bemerkte, dass die Gittertür offen stand.
    «Mist, verdammter, verdammter Mist», fluchte sie, während sie den Käfig herumdrehte, als würde das etwas bringen. Panisch begann Flick, Kartons wegzurücken und Schuhe, Gummistiefel und Tüten voll mit weiteren Tüten und Mänteln – oder waren das Putzlumpen? – zur Seite zu schieben. Dieses Sammelsurium lag offenbar schon längere Zeit auf dem Boden herum, alles war steif und verkrustet und von einer Schmutzschicht überzogen. Mit einer Hand schob sie die Sachen zur Seite und fragte sich, was wohl schlimmer war: der Dreck oder die Aussicht, den Nager fangen zu müssen, wenn sie ihn denn entdeckte.
    Doch natürlich fand sie ihn nicht, weder tot noch lebendig. Nachdem sie ein Regal kontrolliert hatte, das sich unter Eimern mit Wandfarbe und Blumentöpfen bog, lief Flick zurück in die Küche, um den Cornflakes-Karton auf dem Küchenregal und den Korb in der Ecke zu kontrollieren.
    Die Katze folgte ihr beharrlich und schleckte sich dabei das Maul. «O Gott, du hast doch nicht etwa   … oder doch?» Verzweifelt fuhr Flick mit der Hand in die Tasche, um ihr Handy herauszufischen. Sie drückte die Kurzwahltaste 1.
    «Domestic Angels», erklang Joannas klare Stimme am anderen Ende.
    Flick schluckte. «Houston, wir haben ein Problem.»
    Eine halbe Stunde und ein beruhigendes Keine-Panik-Telefonat mit Joanna später gab Flick auf. In diesem Haus war definitiv keine Spur von dem Hamster zu finden. Es war davon auszugehen, dass ein Tier mit so kurzen Beinchen keine Stufen erklimmen konnte, also hatte sie ihre Suche auf das Erdgeschoss beschränkt. Nachdem sie die Tür zum Wohnzimmergeöffnet und dort den Zustand der Verwüstung erblickt hatte, bestätigte sich, dass diese Entscheidung richtig gewesen war. Zugleich beschloss sie, dass Mrs   Halliman aus ihrer Kundenkartei fliegen würde, sobald sie wieder britischen Boden betrat.
     
    «Irgendwo darunter müssen Stühle gestanden haben, aber bei diesen Müllbergen war das schwer zu sagen», regte sich Flick auf, nachdem sie zurück im Büro war. Sie hatte sich das Jackett ausgezogen und in eine Einkaufstüte gesteckt. «Das muss schleunigst in die Reinigung. Sonst bekomme ich diesen Gestank nie mehr raus.» Sie schnüffelte an ihren Händen. «Ob ich mir die Hände mit Rohrreiniger waschen sollte?»
    Georgie lächelte. «Ist vielleicht keine so gute Idee.»
    «Aber was machen wir jetzt wegen dem Hamster?», wollte Joanna wissen. Sie klang besorgt.
    «Also, ich gebe hiermit zu Protokoll, dass ich nicht noch einmal zurückgehen werde, um ihn zu suchen.» Flick schnappte sich den Stapel Briefe, der auf ihrem Schreibtisch lag. «Was in aller Welt sollen wir bloß tun?» Sie zog ihre Stiefel aus und wackelte mit den Zehen, um die Füße zu lockern. «Mrs   H. wird durchdrehen.»
    Das Telefon klingelte, und Georgie streckte sich danach. «Ich denke, ich weiß, warum  

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