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Die Rache-Agentur

Die Rache-Agentur

Titel: Die Rache-Agentur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annie Sanders
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geduftet.»
    Flick sah Joanna an und zog eine Augenbraue hoch. «Du musst es wissen. Schließlich bist du ja auf Tuchfühlung mit ihm gegangen, nicht ich.»
    Georgies Augen leuchteten kurz auf. «Siehst du, du hättest dir diese Dinge von deiner Mutter beibringen lassen sollen, so wie ich. Dann hättest du gestern Abend in Aktion treten und dir einen zauberhaften Banker angeln können. Da er seine Fliege allein binden muss, nehme ich an, dass es kein Frauchen an seiner Seite gibt.»
    «Oder er war schwul. Das Einzige, was ich von meiner Mutter gelernt habe, ist, wie man es in volltrunkenem Zustand schafft, dass sich das Zimmer nicht mehr dreht. Und noch so einige andere Dinge, über die ich aus Höflichkeitsgründen nicht vor euch Damen sprechen möchte. Oh, und dann noch, dass man das Mascarabürstchen länger benutzen kann, wenn man es mit Spucke nass macht.»
    «Du bist mir vielleicht ein Profi!»
    «Klar doch.» Flick griff nach ihrer Tasche, während Georgieein Telefonat annahm. «Jo, ich breche dann auf, um den Bürgern Südlondons meine Dienste anzubieten, aber davor habe ich noch einen Termin in der Tierhandlung.»
     
    Der Laden, der den phantasievollen Namen «Great and Small» trug, roch nach den Kanistern mit grell und eklig aussehendem Hasenfutter, das auf Aktionsständern angeboten wurde. «Kann ich Ihnen helfen?» Die Frau hinter der Theke wirkte schlampig. Ihre riesigen, goldfarbenen Ohrringe gerieten ins Baumeln, während sie sprach.
    «Ich brauche einen Hamster.»
    «Sie
brauchen
einen Hamster?»
    «Ja», erwiderte Flick trotzig.
    «Nun.» Die Frau umrundete den Tresen. «Ich habe noch ein paar übrig.» Flick folgte ihrem breiten Hinterteil in den hinteren Teil des Ladens, wo sich eine Reihe von Käfigen voller Nagetiere befand, darunter auch einige, die verdächtig nach Ratten aussahen.
    «Hier.»
    Flick ging in die Hocke und starrte auf die kleinen Fellknäuel, die sie schläfrig anblickten. «Eine Sekunde.» Sie klappte ihr Handy auf und rief im Büro an. «Jo, ist Georgie da? Verdammt. Wann kommt sie wieder? Oh. Weißt du zufällig, welche Farbe der Nager von Mrs   H. hatte?
Bräunlich?
Geht’s noch ein bisschen genauer?» Flick lachte. «Gut.» Sie ließ das Handy zuklappen. «Sagen Sie, welcher davon sieht bräunlicher als Braun aus?»
     
    Eine Viertelstunde später parkte Flick ihren Wagen vor Mrs   Hallimans Haus. Als sie das Haus betrat, hielt sie den Karton mit dem Hamster so hoch, dass die Katze, die ihr wie immer um die Beine strich, nicht riechen konnte, was sich darin befand. Sie hielt die Luft an, arbeitete sich tapfer durch den Flur und ließ den Inhalt des Kartons in den Käfig rutschen.Diesmal kontrollierte sie gründlich, ob die Tür tatsächlich fest verriegelt war.
    «So, du Fellkreatur, dein neues Frauchen wird niemals merken, dass dein Kollege ausgebüxt ist.»
    Weil sie in ihrem Zeitplan etwas zurücklag, hatte Flick es nun ziemlich eilig. Am Nachmittag steigerte sich ihr Frust, als sie feststellen musste, dass die Kleider, die sie für Mrs   Graftons Abendveranstaltung in die Reinigung gebracht hatte, noch nicht fertig waren. Anschließend musste sie sich zum Haus der Dixons in der Mountville Road sputen, um zu überprüfen, ob der Schreiner, der die Regale für Mr   Dixons riesige Spielzeugsoldatensammlung baute, kein zu großes Chaos hinterlassen hatte, während die Dixons auf der Privatyacht eines Freundes auf den britischen Jungferninseln weilten. Sie brauchte eine halbe Stunde, bis sie den Staubsauger gefunden und den Dreck weggesaugt hatte, den der Schreiner hinterlassen hatte. Als sie schließlich zurück ins Büro kam, war sie bereits halb verhungert.
    «Nimm dir doch ein paar Mandeln», bot Georgie an.
    «Ein paar Mandeln sind was für den hohlen Zahn, wenn man über eins achtzig ist. Ich bin den ganzen Vormittag wie ein aufgeschrecktes Huhn herumgerannt – unter anderem um einen Hamster zu besorgen, mit dem wir die wunderbare Mrs   Halliman austricksen werden.»
    «Oh.» Georgie, die sich gerade den Kaffeebecher zum Mund führen wollte, hielt inne.
    «Oh, was?»
    «Das wollte ich dir gestern Abend noch sagen, aber dann hat mich der Kerl mit der Fliege völlig abgelenkt.» Georgie blickte verlegen drein, dann traten Lachfältchen in ihre Augenwinkel. Flick hatte eine böse Vorahnung.
    «Ich wollte dir sagen   …», begann Georgie langsam. «Mir ist eingefallen, dass   … äh, dass Mrs   H. den Hamster zu einer Freundin gebracht hat, solange sie im

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