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Die Rache Der Wache

Titel: Die Rache Der Wache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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starrte mit offenem Mund auf das Bild, das sich ihm bot, ganz in seine Gedanken versunken. »Das Ungeheuer mit dem Netz einfangen?« murmelte er. »Ich werde Hilfe brauchen, ja, Hilfe ... HILFE!« Er rannte am Ufer entlang und schrie, um in den noch dunklen und stillen Katen gehört zu werden.
    Hier war nicht das Labyrinth, wo Hilferufe unbeachtet blieben. Türen schwangen auf, und verschlafene Fischer stolperten heraus.
    »Was ist los?«
    »Was soll das Gebrüll?«
    »Schnell! In die Boote! Der Alte Mann hat das Ungeheuer!« Dieser Ruf wurde von Kate zu Kate weitergegeben.
    Und sie kamen, stürzten sich in ihre Boote wie aufgestörte Ameisen: Haron, die noch ihr Nachthemd trug; Ornat, den der verkrüppelte Arm nicht behinderte, als er seinen Kahn mit einer Hand ins Wasser stieß; und allen voraus Terci, der zunächst einfach losruderte und sich dann in dem kleinen Boot aufrichtete, um den anderen Anweisungen zuzubrüllen.
    Hort machte keine Anstalten, sich ihnen anzuschließen. Sie waren Fischer und kannten ihr Gewerbe weit besser als er. Statt dessen blieb er wie angewurzelt auf dem Pier stehen, voll Ehrfurcht vor dem Mut des Alten Mannes!
    Vor seinem inneren Auge sah Hort, was sein Vater leisten mußte: in einem kleinen Boot auf einem tintenblauen Meer, auf den ersten Zug an der Leine wartend, dann die schier rückenbrechende Arbeit an den Rudern, um die Metallfalle landwärts zu ziehen. Und immer darauf achten zu müssen, sich nicht zu weit von der unsichtbaren Kreatur unter Wasser zu entfernen und ihre Aufmerksamkeit weiter auf sich zu lenken. Die Dunkelheit war nicht minder der Feind des Alten Mannes, denn sie bedrohte seinen Orientierungssinn — genau wie der dichte Nebel! Eine die Sicht raubende weiße Wolke, die ihn von allen Seiten einschloß. Trotz alldem hatte der Alte Mann es geschafft, und nun war das Ungeheuer in Reichweite der Netze seiner bisherigen Opfer.
    Das schwere Netz wurde nun ausgebreitet. Es bildete eine Mauer zwischen der geheimnisvollen Kreatur, die dem Alten Mann folgte, und dem offenen Meer dahinter. Als die Männer in den Booten zu beiden Enden des Netzes anfingen, zum Strand zu rudern, paßte der Alte Mann seine Ruderschläge den ihren an und näherte sich ebenfalls dem Strand — aber er war müde. Hort erkannte es, wenn auch sonst vielleicht niemand.
    »Dort!« rief Hort den Söldnern zu und deutete auf den Strand. »Dort werden sie es an Land ziehen. Kommt!«
    Er rannte voraus, dicht gefolgt von den drei finsteren Gestalten. Er hörte mehr, als er es sah, wie das Netz die Beute erfaßte. Jubelrufe ertönten aus den kleinen Booten. Hort watete hüfttief im Wasser, als der Kahn des Alten Mannes das seichte Wasser erreichte. Eilig griff er danach und zog es an den Strand, als wäre es ein Spielzeug, während sein Vater müde zusammensackte.
    »Die Falle«, krächzte der Alte Mann zwischen schmerzvollen Atemstößen, »zieh sie ein, ehe sie sich in den Netzen dieser Narren verfangen kann!«
    Die Leine war kalt und hart, aber Hort zerrte die Falle Hand über Hand aus dem Meer. Sie war voller Nya, die in der Morgensonne schimmerten und zappelten. Ohne zu überlegen, griff Hort hinter seinen Vater und leerte die Fische in den dafür vorgesehenen Behälter im Kahn.
    Alle Boote waren jetzt am Strand. Im Netz, das sich jetzt im seichten Wasser befand, platschte und strampelte es.
    »Was ist es?« keuchte der Alte Mann. Er vermochte kaum noch den Kopf zu heben. »Wie sieht das Ungeheuer aus?«
    »Wie eine gigantische Krabbe«, antwortete Hort, der sich fast den Hals verrenkte. »Die Söldner haben sie.«
    Die drei winkten die Menge zurück, wateten ins Wasser, um sich an den gewaltigen Riesen heranzumachen, noch ehe das Netz an Land gezogen war.
    »Ich hatte es mir gedacht.« Der Alte Mann nickte. »Es waren keine Zahnabdrücke an den Fallen. Vermutlich das Tier eines Zauberers, das sich selbständig gemacht hat«, fügte er hinzu.
    Hort nickte. Nun, da er das Ungeheuer sehen konnte, erinnerte er sich an die Gerüchte, die er von Zeit zu Zeit in der Stadt gehört hatte. Der Purpurmagier hatte seinen Landsitz auf einer Insel im Schimmelfohlenfluß mit riesigen Krabben geschützt. Man raunte allerdings, daß er inzwischen tot sei, von seiner eigenen Magie getötet. Dieses Krabbenungeheuer bestätigte das Gerücht. Es mußte flußabwärts zum Meer gewandert sein, als der Zauberer es nicht mehr hatte füttern können.
    »Wessen Fang ist das?«
    Hort drehte sich um und sah zwei Höllenhunde dicht

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