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Die Rache der Werwölfe!

Die Rache der Werwölfe!

Titel: Die Rache der Werwölfe! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sunny Munich
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drein. „Bist du okay?“
    „Großartig!“, sagte David und blickte sich um.
    Lara saß auf der Couch, nach wie vor mit diesem halb durchsichtigen Pyjama angezogen. Sie hielt ein gefülltes Glas Wodka in der Hand und hatte einen schläfrigen Ausdruck in den Augen.
    „Hipp, hipp hurra!“, sagte sie mit matter Stimme. „Der König der Voyeure ist zurück.“
    Auf der anderen Couch lag Linda Murcia, mit einer Wolldecke zugedeckt. Sie schien tief und fest zu schlafen.
    Victor of Phellan blickte zu David und sein Schnurrbart bebte gefühlvoll.
    „Hallo!“, blökte er. „Gut gemacht, Herr Buchmann. Wir hatten schon schreckliche Angst um sie und haben überall nach ihnen gesucht. Sie schienen spurlos verschwunden zu sein. Verdammt peinlich, muss ich schon sagen.“ Seine Augen glitzerten, als ihm noch etwas einfiel. „Haben sie zufällig Clément de Réunion gesehen?“
    „Vermissen sie ihn etwa auch?“, fragte David gehässig.
    Victor zuckte zusammen.
    „Er ist ihnen anscheinend in diesen geheimen Tunnel gefolgt.“
    Er blickte Hilfe suchend zu Jan.
    „Stimmt!“, sagte Jan. „Wir hörten einen lauten Schrei von Linda Murcia. Clément beschloss, dir in den Geheimgang zu folgen und nach Linda zu suchen. Lara und ich gingen durch den Korridor in Lindas Zimmer. Sie lag bewusstlos in ihrem Zimmer. Sie ist seitdem noch nicht wieder aufgewacht. Ich habe sie mit hierher genommen. Wir wollten sie nicht alleine in ihrem Bett liegen lassen.“
    „Was dann?“, fragte David.
    „Wir schauten anschließend in das Zimmer von Valentina. Aber sie war nicht da, nur ein großes, dunkles Loch war in ihrer Zimmerwand. Ich wollte sie dort suchen gehen, konnte aber die beiden Frauen nicht alleine lassen. Wir sind dann runter zur Diele gegangen. An der Haupttreppe trafen wir auf Victor. Nachdem ich ihm erzählt hatte, was geschehen war, sagte er, wir müssten sofort dich und Clément finden. Daher suchten wir überall nach euch beiden. Ihr wart aber wie vom Erdboden verschluckt. Danach gaben wir auf und kehrten hierher zurück.“
    Seine Nase zuckte plötzlich.
    „Es ist mir peinlich, es erwähnen zu müssen“, sagte Jan langsam. „Aber habt ihr nicht auch festgestellt, dass es hier etwas streng riecht?“
    „Nein“, sagte David. „Das muss eine Geruchshalluzination sein!“
    „Ich rieche es.“ Lara rümpfte zart die Nase. „Es ist ein scheußlicher Gestank! Wie wenn jemand hier vor ewiger Zeit gestorben wäre und noch keiner etwas in der Angelegenheit unternommen hätte.“
    „Bitte!“, sagte Victor of Phellan mit gequälter Stimme. „Es gibt weit Wichtigeres, über das wir uns den Kopf zerbrechen müssen, als über irgendeinen seltsamen Geruch. Wir können bis zum Morgen nicht viel unternehmen, daher sollten wir sicherheitshalber zusammenbleiben.“
    „Warum?“, erkundigte sich David.
    „Wegen Onkel Melchior“, sagte Victor niedergeschlagen.
    „Was ist mit ihm?“, fragte David weiter.
    Victor zögerte einen Augenblick, dann zuckte er mit den Schultern.
    „Nun, der arme alte Bursche ist verrückt. Er war ewig lange in einem Sanatorium, ungefähr dreißig Jahre lang, dann dachten die Ärzte, er sei harmlos und könne nach Hause gehen. Aber er ist nach wie vor von dieser Sage von Wilhelm und dem Schatz besessen. Er verbringt sein Dasein damit, im Schloss herumzustreifen und zu glauben, er müsse es gegen den Schwarzen Ritter verteidigen, der eines Tages zurückkehrt, um seinen Schatz zurückzuholen.“
    Victor of Phellan lehnte sich erschöpft und leicht niedergeschlagen an die Bar. Jan reichte ihm ein Glas Whisky zur Stärkung. Nach einem kräftigen Schluck sprach er weiter:
    „Dieser dumme Streich heute Abend, der sich als ein Schuss nach hinten hinausstellte. Der arme Onkel Melchior muss geglaubt haben, dass Mikhail Godunov der Schwarze Ritter war, der schließlich eingetroffen war, um das Schloss auszurauben. Dann hat er ihn umgebracht!“
    Er atmete langsam aus und trank das Glas Whisky in einem kräftigen Zug aus.
    „Diese verdammte Geschichte ist eine reine Tragikomödie. Aber Mikhail, versteckt in ihrem Kleiderschrank mit dieser Drehwand und dem dahinter verlaufenden Geheimgang, dass muss in dem verwirrten Gehirn des armen Onkel Melchior völlig eindeutig gewesen sein.“
    „Wenn sie wussten, das Mikhail tot ist“, sagte David kalt, „warum haben sie dann Lucy all diesen Quatsch erzählt, er sei in die Dorfkneipe gegangen, um dort zu übernachten.“
    „Das kann ich erklären.“
    Victor zündete

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