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Die Rache der Werwölfe!

Die Rache der Werwölfe!

Titel: Die Rache der Werwölfe! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sunny Munich
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Unterlippe.
    „Aber schließlich war ich bei dem Anderen am Anfang auch so sicher.“
    „Beim Anderen?“
    David blickte ihn scharf an. Der leere Ausdruck begann sich auf seinem Gesicht auszubreiten.
    „Sie meinen Mikhail Godunov?“
    „Ich kann mir keine Namen merken“, sagte er trotzig.
    „Der russische Choreograf. Der mit dem kreideweißen Gesicht und den schwarzen Haaren. Der, den man heute Nacht umgebracht hat?“
    „Vielleicht.“ Er wich einen Schritt zurück. „Ich erinnere mich nicht mehr und muss jetzt gehen, denn...“
    David ergriff ihn am Arm und zog ihn wieder zu sich.
    „Stopp! Diese Unterhaltung hat gerade erst begonnen, Onkel Melchior!“
    „Bitte“, wimmerte er wie ein kleines Kind. „Du tust mir weh.“
    „Sie tun gut daran, ihr Gedächtnis arbeiten zu lassen, Onkel Melchior.“ David ließ seinen Arm los.
    „Der Andere war Mikhail Godunov, ja?“
    „Vielleicht.“
    Ein mürrischer Ausdruck lag auf seinem Gesicht, während er sich heftig den Arm rieb.
    „Er schlich im Schloss herum. Als ich mit ihm sprach, wusste er so viel von der Sage und Wilhelm. Je länger wir redeten, desto mehr war ich davon überzeugt, dass er der Richtige sei. Aber dann starb er. Also wusste ich, dass ich mich geirrt hatte.“
    Er kicherte zahnlos und vergnügt.
    „Was haben sie zu ihm gesagt, bezüglich der Sage?“, fragte David und versuchte seine Stimme beiläufig klingen zu lassen.
    „Ich habe ihm gar nichts gesagt!“
    „Nichts?“, bohrte David nach. „Sie haben ihm nicht erzählt, der Schatz läge noch verborgen irgendwo im Schloss? Sie haben ihm nichts von den geheimen Gängen erzählt?“
    „Nun“, er vermied sorgfältig, ihn anzusehen, „vielleicht habe ich den Schatz erwähnt, ich erinnere mich nicht mehr deutlich.“
    „Und die Geheimgänge, den Kleiderschrank mit der drehbaren Tür?“
    „Ich habe ihnen vorhin schon gesagt, dass ich mich nicht erinnere.“
    Sein Gesicht zuckte, als würde er jeden Augenblick in Tränen ausbrechen.
    „Es ist grausam von ihnen, einem armen alten Mann so zuzusetzen! Lassen sie mich doch in Ruhe!“
    „Sie haben mich doch auch nicht in Ruhe gelassen, sie alter Kriecher, solange sie geglaubt haben, ich sei Bestandteil der alten Sage und würde vielleicht, wenn sie nur genügend nachhelfen, für sie den Schatz finden!“
    Er wich zurück, die Treppe hinauf, auf seinem Gesicht lag ein verängstigter Ausdruck. David machte einen drohenden Schritt auf ihn zu, da stieß der alte Mann einen dünnen Entsetzensschrei aus.
    „Ich sollte ihnen ihren windigen alten Hals brechen“, sagte David. „Wo sind die Anderen jetzt?“
    „Im Wohnzimmer“, antwortete er zitternd. „Dort finden sie alle.“
    „Okay“, sagte er. „Sie können wieder in ihren Holzbalken zurückkriechen, mein armer Onkel Melchior. Wenn die Anderen nicht im Wohnzimmer sind, werde ich ihnen...“
    „Sie sind dort“, sagte er schnell. „Ich schwöre es.“
    Dann hastete er vollends die Treppe empor, blieb oben, als er sich sicher fühlte, einen Augenblick lang stehen und streckte David plötzlich die Zunge heraus.
    David vermied es, laut hinauszulachen und setzte seinen Weg durch den Korridor fort. Vielleicht war er ein wenig rau mit dem alten Mann umgesprungen, dachte er still. Aber schließlich hatte er nichts anderes verdient. Er erreichte die Haupttreppe und stieg sie beinahe vergnügt hinab. Als er unten angelangt war, blieb er abrupt stehen, denn direkt vor ihm ragte plötzlich die riesige, leichenähnliche Gestalt des Butlers auf.
    Einen Augenblick starrten sich beide an, dann neigte Rafael langsam den Kopf.
    „Hier hinüber, Sir“, sagte er in seinem schicksalsträchtigen Flüsterton und wies auf das Wohnzimmer. „Man hat auf sie gewartet.“
    „Haben sie aufgegeben, Messer mit sich herumzuschleppen, Rafael?“ fragte David ihn vorsichtig.
    „Ein bedauerlicher Irrtum, Sir. Ich war durch Miss Lucys Schrei verwirrt.“
    „Nicht nur sie allein“, antwortete er. „Haben sie neuerdings noch ein paar brauchbare Leichen gefunden?“
    Er schloss flüchtig die Augen und ein Ausdruck leidender Geduld tauchte kurz auf seinem Gesicht auf.
    „Ich glaube, es wäre das Beste, wenn sie geradewegs ins Wohnzimmer gingen, Sir.“
    David befolgte seinen Rat, behielt den Butler aber im Auge, bis er sich endgültig im Wohnzimmer befand, denn es bestand durchaus die Möglichkeit, dass er dieses Messer nach wie vor im Ärmel bei sich trug.
    „David!“
    Dieses Mal sah Jan beinahe glücklich

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