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Die Rache der Zwerge

Die Rache der Zwerge

Titel: Die Rache der Zwerge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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zu lange geschwiegen und sie angestarrt hatte. An Ingrimmschs und Godas Blicken bemerkte er, dass ihnen sein Verhalten aufgefallen war. Schnell nahm er die Hand von Sirkas Rücken. Erst musste er mit Balyndis sprechen.
Sie eilten durch die Gassen und Straßen Poristas, in denen es nun vor Wachen wimmelte.
»Eine Sache noch, Tungdil Goldhand«, sprach ihn der Bote an. »Wir haben einen Toten in Eurem Zimmer gefunden. Allem Anschein nach ist er erstochen worden und starb an den Folgen seiner Verletzungen.« »Das kann nicht sein«, erwiderte Tungdil sofort, während sie auf das Versammlungszelt zugingen. »Es war ein Einbrecher, den ich überraschte und stellte. Ich habe ihn am Oberschenkel und in der linken Seite getroffen. Die Stiche waren nicht tödlich.«
»Das ist merkwürdig. Ich habe den Toten mit eigenen Augen gesehen, und ich versichere Euch, dass er vom Bauch bis zum Hals säuberlich aufgeschlitzt worden ist.«
»Das Fröschi! Das Monstrum hat auch ihn geholt!«, rief Ingrimmsch entsetzt und schaute zu Dergard und den zwergischen Wächtern, die ihn umgaben. »Ihr lasst ihn nicht mehr alleine, selbst wenn er seine Notdurft verrichten muss, verstanden?«
Tungdil wechselte einen Blick mit Sirka, und er las ihre Gedanken: Das Monstrum hätte den Verletzten zerrissen, von einem Dach geworfen, ihm die Kehle zerbissen, ihn aber niemals mit einem Messer oder einer scharfen Klinge getötet. Wenn er den Toten sah, würde er mehr dazu sagen können.
Die Untergründige kam an seine Seite, legte ihre Hand dieses Mal auf seinen Rücken und neigte sich zu ihm. »Ich denke, es gibt einen Verräter unter euch, Tungdil«, flüsterte sie.
Er teilte ihre Einschätzung. Die Dritten besaßen einen langen Arm, der bis nach Porista reichte.

Das Geborgene Land, Königreich Gauragar, Porista, 6241. Sonnenzyklus, Sommer.
    Unter den gegebenen Umständen sehe ich es als nicht ratsam an, unsere Kräfte aufzuteilen«, sagte Ortger. »Tungdil Goldhand und die Feuerklinge müssen den Magus beschützen, bis er in der Lage ist, sich aus eigener Kraft gegen die Angriffe der Unauslöschlichen und ihre Scheusale zu verteidigen.« Er betrachtete die Gesichter der Männer und Frauen im Zelt. »Die Belagerung Toboribors dürfte kaum mehr einen Sinn haben. Soldaten wirken nicht gegen die Kräfte, die hier am Werk sind. Nicht, nachdem sie den echten Diamanten in die Finger bekommen haben.« Er zeigte auf Dergard, der zwischen Gandogar und Tungdil saß. »Schicken wir ihn und die Zwerge nach Weyurn und lassen sie die Insel finden.«
Tungdil erhob sich. »Das war unsere Absicht. Je eher wir Dergard und Lot-Ionan zur Quelle bringen können, desto besser.« Er trat zu der Karte des Geborgenen Landes. »Die Unauslöschlichen müssen erst einen Weg finden, die Kraft des Steins zu nutzen. Die Eoil hat sie zwar aus dem Bösen gewonnen, sie aber in Gutes gewandelt. Ich glaube nicht, dass es den Herrschern der Albae ohne weiteres vergönnt ist, sie auf der Stelle für sich zu verwenden.« Er kreiste Toboribor mit den gespreizten Fingern seiner Hand ein. »Und ich bin sehr dafür, die Belagerung aufrechtzuerhalten. Kleine Truppenteile sollten in die Höhlen eindringen und die Unauslöschlichen bei ihren Vorbereitungen stören. Habt Ihr niemals überlegt, weswegen sie sich nicht selbst auf die Jagd nach den Diamanten begeben haben?« Tungdil machte eine kleine Pause. »Ich glaube, dass die Unauslöschlichen zu schwach sind und deswegen ihre Geschöpfe ausgesandt haben. Wir dürfen ihnen keinen ruhigen Augenblick geben, auch wenn wir dadurch die Leben vieler Soldaten verlieren. Denn bekommen sie die Macht des Steins, bevor wir Lot-Ionan zum Leben erweckt haben und Dergard in der Lage ist, Zauber zu wirken, sind wir verloren.« Er setzte sich.
»Gibt es bessere Höhlenkämpfer als die Kinder des Schmieds?«, sagte Rejalin freundlich. »Ich hielte es für eine Torheit, solch erfahrene Krieger, die in den Stollen besser sehen als jeder Mensch und jeder Elb, auszusenden, um eine Insel zu stürmen.« Sie schaute zu Gandogar. »Ich vertraue den Zwergen, Großkönig. Mir wäre es lieber, wenn Eure Krieger, und zwar alle, die Ihr an den Toren entbehren könnt, gegen Toboribor sendet.« Tungdil überlief es siedend heiß. Er verfluchte den Umstand, dass er noch keinerlei Gelegenheit gehabt hatte, seinem Großkönig Sündalons Bericht über die Broka mitzuteilen. Er witterte hinter dem Vorschlag der Elbenfürstin eine Falle. Begründen konnte er sein Gefühl nicht, zumal

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