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Die Rache der Zwerge

Die Rache der Zwerge

Titel: Die Rache der Zwerge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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können.«
»Meiner Ansicht nach wäre es zu gefährlich, den Diamanten aus den Händen zu geben, bevor er nicht sorgfältig geprüft wurde.« Rejalin lächelte den Untergründigen an. »Versteht mich richtig: Ich traue Euch, aber ich habe kein Vertrauen in das Jenseitige Land. Außerdem berichtetet Ihr, dass diese angeblich gutmütigen Orks einen ... war das Wort Runenmeister?« Sündalon nickte. »Einen Runenmeister besitzen, der sich mit Magie sehr gut auskennt. Das Letzte, was ich haben möchte, ist ein Ork, der unbändige magische Kräfte besitzt. Auch nicht im Jenseitigen Land.«
»Damit gibst du unsere Heimat dem Untergang preis, Broka«, schnaubte Sündalon. »Und wenn sich die Geschöpfe aus der Schwarzen Schlucht ihren Weg ins Geborgene Land schlagen, denkt an diesen Tag und die Worte der Broka.«
»Wir haben die Kinder des Schmieds, die über unsere Pforten wachen«, erwiderte sie gelassen. »Sie haben bislang erst ein einziges Mal versagt. Das wird ihnen nicht wieder passieren. Wir stehen ihnen bei. Gibt es ein stärkeres Bündnis?«
Sündalon packte seine Waffe mit beiden Händen, als suchte er daran Halt oder stellte sich vor, den Hals der Elbin zu quetschen. »Es passt zu deinem Volk, verstecktes Gift und Beleidigungen zu versprühen. Nicht umsonst haben wir es in unserem Reich ausgelöscht.«
Rejalin hob immer noch lächelnd die Augenbrauen. Sie hatte ihr Ziel erreicht und den Untergründigen auf dem dünnen Eis, auf das sie ihn gelockt hatte, einbrechen lassen.
»Ihr habt was getan?«, raunte Königin Wey blass.
»Dann bedeutet Broka also Elb und nicht Alb?«, sagte Isika tonlos. »Wir sitzen hier mit Kreaturen am Tisch, die sich ihren Schöpfer mit Orks teilen und die Elben in ihrem Land vernichtet haben?«
»Ihr versteht es falsch«, warf Tungdil ein, um zu retten, was zu retten war. »Sie mussten es tun! Die Eoil raubte ihnen den Stein und stachelte die Elben auf. Sie waren verblendet.« Er nahm all seinen Mut zusammen, um seinen Verdacht laut auszusprechen, aber Rejalin kam ihm zuvor.
»Damit hat sich die Frage erübrigt, ob wir den Diamanten an Euch übergeben, Sündalon. Mein Volk wird es niemals zulassen.« Ihr schönes Gesicht zeigte Überheblichkeit und Eiseskälte. »Solltet Ihr aus irgendwelchen Gründen in den Besitz des Steines gelangen, werdet Ihr ihn wieder durch die Hand der Elben verlieren. Egal, ob im Geborgenen oder im Jenseitigen Land.« Ihre Leibwachen hinter ihr legten die Hand an die Schwertgriffe. »Es ist besser, wenn ihr geht«, sagte Gandogar zu Sündalon. »Und Ihr, Fürstin Rejalin, achtet auf Eure Worte, bevor sie Unaufhaltsames auflösen.«
Die Untergründigen verließen das Zelt.
Tungdil schloss sich nach kurzem Zögern an. Als er halb durch den Vorgang getreten war, drehte er sich um. »Wir sehen uns in Toboribor«, sagte er in die Runde und verzichtete auf die Verbeugung. »Mögen euch euere Götter beistehen und die Augen öffnen, ihr Königinnen und Könige, bevor es zu spät ist.« Er ging; Ingrimmsch und Goda folgten ihm ebenso wie Furgas und Rodario.
Zurück blieb eine unheilvolle, drückende Stille, die nicht weichen wollte.
Da niemand mehr etwas sagte, hob Bruron die Versammlung auf. Es gab genug zu tun und noch mehr, über das Menschen, Elben und Zwerge schweigen wollten.

Das Geborgene Land, Königinnenreich Weyurn, 100 Meilen westlich von Gastinga, 6241. Sonnenzyklus, Sommer.
    Sie benötigten viel zu lange, um von Porista an die Ufer des Sees zu gelangen, wo ein Schiff auf sie wartete. Schuld daran trugen verschiedene Umstände, einmal der unerwartete Regen, der den Wagen mit Lot-Ionans Statue immer wieder einsinken ließ, dann kränkelte Dergard, und sie mussten in einem Gehöft eine Rast einlegen, bis das Fieber gesunken war. Schließlich durften sie sein Leben nicht aufs Spiel setzen, gleichzeitig den Tross nicht auseinander reißen. Feuerklinge konnte nur an einer Stelle sein.
Tungdil saß mit Rodario und Furgas in der guten Stube des Bauern über einer Karte von Weyurn, die als eines der wenigen Exemplare die überfluteten Gebiete einbezog. Sie versuchten, den Aufenthaltsort der tauchenden Insel einzukreisen.
Ingrimmsch und Goda marschierten mit den Wächtern um die Gebäude. Ingesamt hatten sie einhundert Zwerge aus dem Stamm der Zweiten und ein Dutzend Untergründige unter der Führung von Sirka bei sich, auch wenn es dem Zwilling nicht schmeckte. Dass ihm die sich andeutende Liebelei zwischen Tungdil und Sirka ebenfalls nicht schmeckte, zeigte er

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