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Die Rache der Zwerge

Die Rache der Zwerge

Titel: Die Rache der Zwerge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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geben.«
Tungdil stimmte zu. »Ich werde Dergard später befragen, ob er in der Lage ist zu reisen. Danach geht es an die Ufer des Sees und mit dem Schiff auf die Suche nach der Insel. Den verletzten Elben lassen wir besser auf der Insel Windspiel. Dort ist es sicherer für ihn.« Er vermied es, Ingrimmsch anzusehen, als er weitere Anweisungen erteilte. »Lasst die Vorbereitungen zum Aufbruch treffen. Die Besprechung ist zu Ende.«
Boindil und Goda verließen den Raum, auch Rodario ging, um der schlechten Stimmung zu entfliehen. Furgas trank hastig seinen Tee aus und ließ Sirka mit Tungdil allein.
»Deine Freunde werden mir die Schuld geben, dass du dich gegen sie stellst«, sagte sie und kam auf ihn zu, streichelte seinen Bart.
Er hielt ihre Hand fest und drückte sie mit einem entschuldigenden Lächeln nach unten. »Nein, Sirka. Mach es mir nicht noch schwerer, meinem Verlangen zu widerstehen.« Er hatte noch keine Antwort auf seinen Brief an Balyndis erhalten.
»Dann gib ihm nach«, raunte sie und hob wieder ihren Arm, um ihn zu berühren. »Es ist nichts dabei, Tungdil. Wir mögen uns, und wir werden uns lieben. Es ist nur eine Frage der Zeit. Wir können es verschieben oder es gleich tun und uns besser fühlen. Wer weiß, was morgen kommt?« Ihr Kopf schnellte nach vorn, und sie küsste ihn.
Dieses Mal hielt er sie nicht auf. Er genoss die Zärtlichkeit, sein Körper verlangte nach mehr, und seine Hände legten sich auf ihren Rücken, um sie eng an sich zu pressen. Sie fühlte sich schlank und drahtig und gleichzeitig unheimlich kräftig an.
Er schob sie dennoch von sich. »Warte, ich muss dich etwas fragen«, sagte er atemlos, sein Blut rauschte schneller als ein reißender Feuerfluss durch seine Adern. »Was beabsichtigt Sündalon?«
»Das willst du jetzt wissen?«
»Hätte ich dich im Beisein der anderen fragen sollen?« Er lächelte. »Ich konnte nicht ahnen, dass du mich küssen wolltest. Ich wollte von Anfang an nur reden.«
Sirka atmete tief ein und fasste seine Hände. »Er bereitet meine Heimat darauf vor, das Schlimmste zu verhindern«, antwortete sie ausweichend.
»Das kann vieles bedeuten.«
Sie schaute ihm in die Augen. »Ich werde dir ein Geheimnis anvertrauen. Sündalon rief vor unserem Aufbruch ins Geborgene Land die Völker Ubars und die Acronta zusammen«, sagte sie langsam. »Sie haben sich bereits zu einem großen Teil an der Nordostgrenze vor den Toren versammelt.«
Das war demnach der Grund, weswegen die Orks verzweifelt versuchten, durch das Braune Gebirge der Vierten zu brechen. Sie hatten eine Streitmacht aus Orkhassern im Rücken, die sie vor sich her trieb. »Eine Invasion? Ihr wollt das Geborgene Land erobern?«
»Nein. Wir wollen den Stein erhalten und Gefahren für unsere Heimat im Keim ersticken. Beides befindet sich im Geborgenen Land.«
Tungdil schluckte. »Sirka, wie groß ist dieses Heer?«
Sie setzte sich, zog Tungdil auf den Stuhl neben sich. »Es sind achtzigtausend Ubariu, viertausend Acronta und fünfzigtausend meines Volkes.«
»Bei Vraccas«, stöhnte er und sah das Geborgene Land in Blut ertrinken. »Die Vierten werden euch bekämpfen, weil sie euch für die Bedrohung halten. Sie werden mit allem, was sie haben, gegen euch antreten, um euch von dem Diamanten fern zu halten.«
»Sie werden versagen. Es ist den Acronta ein Leichtes, die Pforten der Vierten zu sprengen. Wir haben sie ausgekundschaftet und ihre Schwachstellen erkannt.« Sirka schien erleichtert, endlich alles erzählen zu dürfen. »Aber das müssen wir nicht einmal. Unsere Aufklärer haben einen Weg durch das Braune Gebirge entdeckt.« »Niemals!«
»Es ist so. Ubar wies ihnen einen breiten Pfad, auf dem sich ein Heer unbemerkt an den Bastionen der Vierten vorbeibewegen kann.«
»Unmöglich«, widersprach Tungdil erneut. »Das kann niemals sein! Die Gipfel sind unüberwindbar.« »Du wirst bald das Gegenteil zu sehen bekommen.«
»Die Scheusale aus dem Jenseitigen Land hätten ihn ebenso finden müssen!«
»Sie fanden ihn, Tungdil. Mehrmals schon. Wir hinderten sie daran, ihre Entdeckung in ihre Reiche zu tragen.« Sirka holte Luft. »Sündalon war dagegen, dass wir es euch erzählen, bevor wir den Stein nicht in unseren Händen halten, aber ich denke, du solltest es wissen.« Sie streichelte seinen Handrücken. »Sieh es als Vertrauensbeweis.«
»Dann verdanken wir die Ruhe im Geborgenen Land nicht nur unseren Stämmen, sondern auch euch«, raunte er erschrocken.
Er stellte sich die Ausmaße der

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