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Die Rache der Zwerge

Die Rache der Zwerge

Titel: Die Rache der Zwerge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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Schiffe zu schleudern, auf denen sie fuhren.
Es ging in einem steten Auf und Ab über Weyurns See, Gischtschleier durchnässten jeden, der sich im Freien befand. Es gab - bis auf Tungdil - keinen Zwerg des Geborgenen Landes, der sich nicht übergeben musste, die Untergründigen dagegen taumelten nicht einmal auf den schwankenden Planken.
Tungdil eilte hinunter in den Frachtraum, um nach der in Decken eingeschlagenen Statue Lot-Ionans zu sehen. Er könnte es sich nicht verzeihen, wenn sie jetzt, kurz vor ihrem Ziel, wegen des Sturms stürzen und zerbrechen würde. Breitbeinig umrundete er seinen versteinerten Ziehvater, prüfte die Gurte. Dann zog er einen Zipfel Decke zur Seite und betrachtete das Gesicht.
»Bald«, versprach er ihm mit einem einzigen Wort und schluckte schwer. Aus der Hoffnung, den vertrauten und geliebten Magus lebendig vor sich stehen zu sehen, war überwiegende Gewissheit geworden. Was er wohl sagen wird, wenn er hört, was alles geschehen ist?, fragte er sich und berührte den Saum des versteinerten Gewandes, das unter der Abdeckung herausschaute. Er ertappte sich dabei, dass er überlegte, ob Lot-Ionan ihn wegen irgendeiner Sache aus den vergangenen Zyklen ausschimpfen konnte. Tungdil grinste. Nein, er hat keinen Grund. Es sei denn, Heldentaten sind verwerflich. Er zog ein Seil fester um die Füße der Statue und erklomm die Treppe zurück an Deck.
»Elria hat eine neue Art des Fluchs gegen uns ersonnen«, ächzte Boindil und rülpste leise. Mehr als Luft kam nicht mehr, es befand sich nichts mehr in seinem Magen, was er über die Reling hätte speien können. Es war das erste Mal seit dem Streit auf dem Hof, dass er etwas zu Tungdil sagte. Bis dahin hatte er die Gesellschaft von Goda, den Zwergen und dem Schauspieler vorgezogen.
»Das ist gar nichts«, grinste Sirka. »Wir haben auf den Meeren schon stärkere Stürme erlebt.« »Im Jenseitigen Land gibt es Meere?« Tungdil dachte an die dürftigen Aufzeichnungen, die er über die Welt auf der anderen Seite der Gebirge gelesen hatte. Er konnte sich nicht erinnern, etwas über ein Meer gelesen zu haben.
»Gewiss. Wir befahren sie.« Sirka schaute zum Steuermann. »Die Schiffe und die Mannschaft wären auf unseren Meeren rettungslos verloren. Sie würden den Stürmen nicht Stand halten.«
Furgas stand bei ihnen, ihm machte das Wetter nichts aus. »Hier muss es irgendwo gewesen sein«, verglich er die Umgebung und rief Rodario zu sich. »Die Entfernung stimmt, und da drüben ist eine Insel. Ist das die, welche du umfahren hast?«
Rodario hielt sich am Mast fest, Wasser rann aus seiner Kleidung. »Es kann sein. Hoffen wir, dass sich der Fischer nicht getäuscht hat, als er von der Alb-Insel berichtete.«
»Der Sturm ist gut für uns«, meinte Sirka. »So können wir nahe genug herankommen, ohne dass die Dritten uns sofort bemerken.«
Tungdils Augen schweiften über das Häuflein Wagemutiger, und er erinnerte sich an den namenlosen Untergründigen, der sie damals zu Sündalon geführt hatte. Er fragte Sirka nach ihm. »Was hat es mit ihm auf sich? Was bedeuten die Zeichen auf seiner Stirn und seine Kleidung? Warum nannte er mit seinen Namen nicht?«
»Ich glaube, es gibt lediglich sieben Personen, die wissen, wie er heißt«, antwortete sie. »Ich gehöre nicht dazu. Er ist Sündalons Vertrauter und dem Acront von Letefora ergeben. Er wurde von ihm ausgebildet.« Die Auskunft brachte mehr Fragen als Klarheiten. »Aber was ...«
»Berg voraus!«, brüllte der Ausguck nach unten. Nun musste Tungdil seine Neugier zügeln. Dergard, der in der Tür zu Passagierkajüte stand, winkte Tungdil und Furgas zu sich. »Das ist die Stelle, an der die Quelle liegt«, rief er in ihre Ohren. »Ich spüre es ganz deutlich. Es gibt keinen Zweifel daran.« »Wenn die Insel aufgetaucht ist, heißt das, dass sie die Monstren entweder erwarten oder absetzen möchten«, sagte Furgas laut.
Tungdil presste die Lippen zusammen. Gegen vier der Scheusale, die im schlimmsten Fall neue magische Kräfte aufgenommen hatten, wäre es ein aussichtsloser Kampf, solange sie Lot-Ionan nicht zum Leben erweckt hatten. »Wir haben keine Wahl«, sagte er. »Wir müssen die Insel einnehmen und sofort zum Grund tauchen. Haltet Euch bereit, Dergard.« Er eilte die Treppen zum Steuermann und zum Kapitän hinauf, um seine Anweisungen zu geben. »Sucht eine Stelle, an der wir anlanden können.«
»Das geht nicht. Seht Ihr den Strand?«, rief der Kapitän. »Es besteht aus festem Gestein. Das wird

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