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Die Rache der Zwerge

Die Rache der Zwerge

Titel: Die Rache der Zwerge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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mir die Dritten büßen!« Er stürmte davon, den Gang entlang, durch den er schon einmal gelaufen war.
»Ihm nach«, rief Tungdil den Zwergen zu und befahl den Soldaten, die Gefangenen zu befreien und die Wärter zu beschäftigen. Durch ein Schott erreichten sie eine schmale, hohe Höhle.
Hier befand sich das Herz der Insel. Der Raum war angefüllt mit Drehventilen, Rohren und Ketten, die in den Decken verschwanden. Unter den gewaltigen fünf Kesseln, welche einen Großteil der Höhle ausfüllten und fünfzig Schritt hoch waren, loderten Öfen. Sie schufen den Wasserdampf, mit dem zahlreiche Maschinen auf dieser Insel arbeiteten.
Rodario entdeckte die Dritten neben einem Eisenkasten, aus dem viele kleine Glasröhrchen ragten und Rohre abzweigten. Darin schwappte eine klare, brodelnde Flüssigkeit. »Ihr da!«, reckte er das Schwert gegen sie. »Ihr werdet bezahlen, was Ihr meinem Freund und dem Geborgenen Land angetan habt!« Er flog die Stufen hinab, um Veltaga und Bandilor zu stellen.
Bandilor fluchte laut und legte die Hebel hinter sich um. »Ihr werdet niemals lebend von hier entkommen.« Veltaga lief zu einem der Kessel, bediente die Hebel und kurbelte an den Ventilrädern.
»Ich hoffe, der Unglaubliche weiß, dass es keine Bühnenanweisung gibt, die ihn den Kampf gewinnen lässt«, meinte Ingrimmsch und eilte hinterher, gefolgt von Goda, Tungdil und den restlichen Kriegern. Bandilor hob seine Axt und schlug damit die Hebel ab, dann parierte er in aller Ruhe Rodarios Angriff, rammte ihm die Schulter in den Unterleib und stieß ihm das stumpfe Griffende der Axt in den Bauch. Der Mime ließ sich dadurch nicht entmutigen. »Ich will Rache für Furgas!« Er trat Bandilor zwischen die Beine und stach mit dem Schwert zu. »Verrecke!«
Abgelenkt von den Schmerzen, gelang es dem Dritten nicht mehr, die Waffe aufzuhalten. Sie fuhr ihm in den Hals und hinterließ eine Wunde, die kein Medicus des Geborgenen Landes erfolgreich zu behandeln vermochte. Das Blut sprühte hervor und benetzte die Ventile, die Anzeigen und verbogenen Hebel.
Und doch war es nicht vorbei.
Bandilor schlug nach Rodario und traf ihn an der Hüfte. Die Axt zog einen langen, roten Strich über den Beckenknochen, Kleidung und Fleisch klafften auseinander, und der Mime stürzte zu Boden. Schneller als ein Hammer auf Eisen trifft, stand der Dritte über ihm und holte sterbend zum Streich gegen den Verletzten aus. »Nein, Zwergenhasser!« Boindil erschien, drosch den Krähenschnabel gegen die herabsurrende Klinge und fälschte sie ab; singend prallte sie auf den Stein. »Ich bin dein Gegner!« Den Schwung nutzte er, um seine Waffe in einer kreiselnden Bewegung um den Kopf zu schwingen und zuzuschlagen.
Die stumpfe Seite kollidierte mit Bandilors Schläfe, und selbst der Helm schützte ihn nicht mehr vor der vernichtenden Wirkung des Schlages. Knochen knackten, das Gesicht verschob sich, Blut schoss Bandilor aus der Nase. Durch die Wucht wurde er gegen die Wand geworfen und rutschte neben dem jammernden Rodario zu Boden. »Wieder einer weniger von euch.« Ingrimmsch spie auf den Dritten und schaute zu Goda. »Es war nicht gegen deinen Stamm gerichtet. Nur gegen diese verfluchten Zwergenhasser.«
Tungdil versuchte in der Zwischenzeit, Veltaga an ihrem Wüten zu hindern. Es konnte nicht gut sein, was sie an den Maschinen anrichtete. Er glaubte, Druck auf seinen Ohren zu spüren und hatte das Gefühl, dass sich der Boden unter seinen Füßen nicht mehr so stark bewegte.
»Wasser!«, schrie Dergard und deutete auf den Höhleneingang. »Wasser bricht ein!«
Tungdil ahnte, was das bedeutete. Die beiden Dritten hatten eine Tauchfahrt eingeleitet und, die Niederlage vor Augen, alles geöffnet, was es an der Insel zu öffnen gab. »Schließt die Schotts! Macht alles dicht«, rief er nach hinten und heftete sich an Veltagas Fersen, die eben zur Eisentreppe rannte und die Stufen in eine zweite Ebene hinaufeilte. Dort befanden sich weitere Hebel, mit denen sich noch mehr Schaden anrichten ließ. »Ihr werdet mit uns untergehen!«, schrie sie und riss an zwei weiteren Vorrichtungen.
Er erreichte sie, als sie ein Stellrad betätigen wollte.
Sie warf einen Dolch nach ihm, den Tungdil mit der Feuerklinge abwehrte, dann zückte sie mit der Rechten einen mehrkantigen Streitkolben, um für den Nahkampf gewappnet zu sein; ihre Linke zog ein Kurzschwert. Tungdil sah von seinem erhöhten Standort aus, dass eine riesige Welle in die Schmiede schwappte, weiße Dampfwolken stoben

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