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Die Rache der Zwerge

Die Rache der Zwerge

Titel: Die Rache der Zwerge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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durch den Höhlenausgang, wie die nächste Welle die beschädigten Schiffe anhob und gegen die Bergwand schleuderte. Sie zerbrachen lärmend in viele große und kleine Trümmer. Einige Seeleute retteten sich an Land, die meisten glitten zusammen mit den Wrackteilen in die aufgewühlte See. Damit blieb den Eroberern nur der Erfolg. Ein Rückzug war nicht mehr möglich.
Die Wand vor ihnen schwenkte zur Seite. »Wir kommen durch den Gang in die mittlere Ebene der Schmiede«, erklärte der Mime.
»Eine Gruppe befreit die Gefangenen«, befahl Tungdil und stellte zehn Soldaten dazu ab, »der Rest hält sich nicht weiter auf und folgt Furgas und mir direkt zu den Dritten.« Er nickte ihnen zu. »Vraccas sei mit uns und mache uns erneut zu den Beschützern des Geborgenen Landes.« Er blickte zu Sirka, schenkte ihr ein Lächeln und gab Furgas das Zeichen, dass es losgehen konnte.
Die Gruppe aus zweihundert Kämpfern eilte durch den schmalen Gang und näherte sich der mit Riegeln und Bolzen geschützten Tür, die sich unter den erfahrenen Händen von Furgas ganz leicht öffnen ließ. Rodario erkannte den Ort sofort wieder. Sie standen genau in der Nähe des Durchgangs, durch den er damals in die Höhle mit den Schmelzöfen geflüchtet war.
Die Zwerge und Soldaten schwärmten aus.
»He!« Einer der Gefangenen hatte die Unbekannten bemerkt. »Wer seid ihr?«
Sein Rufen wurde von den Umstehenden gehört, die Zwerge und Soldaten waren entdeckt. »Bei den Göttern des Guten: Truppen der Königin! Elria sei gepriesen! Befreit uns!«, schrie der Gefangene aufgeregt und reckte bittend die Fesseln. Nun begann ein lautes Rufen und Schreien in der Höhle. Die Männer und Frauen hatten Angst, dass sie nicht von den Soldaten befreit würden.
Damit lockten sie die Wärter an, die zuerst an einen Aufstand glaubten. Als sie ihren Irrtum erkannten, leisteten die meisten der nachgeahmten Albae nur wenig Widerstand. Sie waren zu wenige, als dass sie mit einem Sieg rechneten. Sie hofften stattdessen auf die Gnade der Eroberer.
Aber zehn Gegner hockten hoch oben und schössen Pfeile auf die Eindringlinge ab oder schleuderten glühende Kohlen nach ihnen. Es gab Verletzte und Tote, der rasche Vormarsch geriet ins Stocken.
Furgas, Rodario, Tungdil, Sirka, Ingrimmsch und Goda führten derweil eine Truppe in die Schmelze, um die Dritten zu fassen. Die Wärter hier rannten nicht vor ihnen davon oder ergaben sich bereitwillig. Der Widerstand war groß und konnte nicht einfach durch ein paar rasche Axthiebe erstickt werden.
»Gebt Acht!« Tungdil bemerkte, dass sich die Hochöfen in den Ebenen über ihnen der Reihe nach neigten und ihren heißen Inhalt über sie ergießen wollten. »Sucht euch Deckung! Unter die Felsen, rasch!« Flüssiges, gelbes und rot glühendes Eisen ergoss sich wassergleich von oben, spritzte Funken schlagend auf die Wege und Stockwerke darunter und verbrannte die Unglücklichen, die sich nicht rechtzeitig in Sicherheit brachten. Es war ein wunderschönes und zugleich tödliches Schauspiel. Etliche der Soldaten und der angeketteten Arbeiter am Boden vergingen in der Flut; die Luft in der Höhle stank, wurde sengend und schmerzte in den Lungen, Zischen und Schreien mischten sich.
»Wo ist Furgas?« Rodario entdeckte seinen Freund nicht mehr. »Furgas!«, schrie er wie wahnsinnig und wurde von Tungdil gerade noch davor bewahrt, in eine Lache flüssigen Eisens zu treten. Es hätte ihn unweigerlich den Fuß gekostet.
»Da!« Ingrimmsch zeigte nach unten, wo der Mantel des Magisters verbrennend auf der Oberfläche des Eisens trieb und ein verkohlter Arm in der leuchtenden Masse hinabsank. »Vraccas hat ihn für seine Taten an seinem Volk passend gestraft«, murmelte er.
»Schießt die heimtückischen Angreifer aus den Felsen«, befahl Tungdil wütend. Noch ein wichtiger Mensch bei dieser Unternehmung war verloren. Die Reihen lichteten sich viel zu schnell.
»Furgas«, flüsterte Rodario entsetzt. »Mein armer Freund. Die Götter sind seit dem Tod von Narmora nur grausam zu dir gewesen. Ich hatte gedacht, dass sie sich mit dir versöhnt hätten, weil sie mich dich finden ließen.« Der verkohlte Arm ... ein letzter Gruß von dem Mann, mit dem er zyklenlang durch das Land gezogen war, der das Curiosum zu einem phantastischen Traumgebilde gemacht hatte und dem er so viel zu verdanken hatte. Weg, tot, verbrannt. »Dabei hätten wir dich gebraucht, Furgas.« Er wischte sich die Tränen aus den Augen und zog sein Schwert. »Deinen Tod werden

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