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Die Rache der Zwerge

Die Rache der Zwerge

Titel: Die Rache der Zwerge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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meinem Ziehvater unterhalten, damit er einen Bruchteil von dem erfährt, was inzwischen im Geborgenen Land vor sich gegangen ist.« Dann schaute er zu dem Dorfältesten. »Seid so nett und gewährt uns ein Nachtlager. Königin Wey wird für alle Kosten aufkommen, die wir verursachen. Lasst uns bitte etwas zu essen und zu trinken bringen.«
»Sehr gern«, sagte der Mann und stand auf, um die notwendigen Anweisungen zu geben. Wenig später wurden ihnen Käse, getrockneter Fisch, Brot und Wein gebracht.
Tungdil roch den Wein und widerstand der Verlockung. Er fasste Lot-Ionans Hand und schüttelte sie noch einmal. »Ich bin so unendlich froh, Euch zu sehen«, wiederholte er und setzte sich neben ihn auf einen Stuhl. Der Magus entdeckte den goldenen Fleck auf seiner Hand, der im Schein des Feuers aufleuchtete. »Nanu, was ist denn das? Erzähle mir alles, was in den vergangen Zyklen geschehen ist.« Die Augen betrachteten ihn aufmerksam. »Was geht im Geborgenen Land vor?« Er fuhr dem Zwerg durch die kurzen braunen Haare. »Und vor allem möchte ich wissen, wie es dir ergangen ist.«
Tungdil unterdrückte seine Müdigkeit und berichtete von alten Zeiten, von den Kämpfen gegen Nudin und die Eoil samt ihrer Avatare. Er verschwieg nicht die Wahrheit und offenbarte dem Magus, dass es sich um eine Elbin gehandelt hatte, welche die Heimat in großes Unglück gestürzt hätte.
Er fasste sich kurz und beschränkte sich auf das Wesentliche. Die Zeit verging dennoch rasch. Als sich das Morgenrot am Himmel vor den Fenstern zeigte, kam er zu den neusten Ereignissen um die Steine, die Dritten und die Unauslöschlichen. »Jetzt ist es ihnen gelungen den Diamanten zu erobern. Sie werden versuchen, seine Macht zu befreien und Böses anzurichten. Gleichzeitig steht ein riesiges Heer vor den Toren der Vierten, das sich aus Untergründigen, Orks und einem weiteren Volk zusammensetzt. Es sind die alten Besitzer des Diamanten, die Anrecht auf ihren Stein haben«, kam er zum Schluss. »Ihr seid zur rechten Zeit aus Eurer Starre erwacht.« Er gähnte; der Drang ließ sich nicht länger unterdrücken.
Lot-Ionan schwieg und schaute in die Flammen des Kamins. Die Haare und auch sein Bart waren inzwischen getrocknet, und er sah aus, als sei er niemals in eine Statue verwandelt gewesen. »Die Freunde von einst sind alle tot, nichts ist mehr, wie ich es kannte.« Seine hellblauen Augen schauten ins Freie. »Kaum bin ich vom Fluch Nöd'onns befreit und habe noch nicht alles erfasst, was geschah, muss ich mich dem nächsten übermächtigen Gegner stellen.« Er seufzte. »Und aus meinem Tungdil Bolofar ist Tungdil Goldhand geworden. Ein echter Zwerg. Ein Held.« Er schüttelte das weiße Haupt. »Ihr Götter! Was habt ihr nur aus meiner Welt gemacht?« »Euren Stollen gibt es noch«, sagte Tungdil lächelnd. »Die Orks haben nicht alles vernichtet, als sie ihn heimsuchten.«
»Wenigstens ein wenig Bestand in dieser neuen Zeit.« Lot-Ionan drehte sich zu ihm und legte ihm die Hand auf die Schulter. »Aber wenn Palandiell und anscheinend auch Samusin möchten, dass wir und der junge Magus das Geborgene Land vor den Unauslöschlichen und ihren Geschöpfen bewahren, dann soll es so sein. Du hast deinen wahren Vater mehr als stolz gemacht. Und mich, mein lieber Tungdil, sowieso.«
Tungdil stiegen Tränen der Rührung in die Augen. »Was sollen wir tun, ehrenwerter Magus?« »Was du mir vorgeschlagen hast. Ich sehe nach dem verletzten Elben, der auf Windspiel wartet, und höre mir an, was er zu sagen hat. Es ist schwer zu glauben, dass die Elben den Pfad des Lichts verlassen haben und vor lauter Verblendung Böses anrichten.« Er nahm sich von dem Käse. Als er sich nach vorn beugte, sog er laut die Luft ein und richtete sich sofort wieder auf, hielt sich den Rücken.
»Ehrenwerter Lot-Ionan, was ...?«
Er hob die Hand. »Es ist nichts, Tungdil. Mir scheint, als seien noch nicht sämtliche Stellen in mir vom steinernen Fluch befreit.« Er wiederholte seinen Versuch, und dieses Mal gelang es ihm. »Es kann aber auch einfach nur das Alter sein«, fügte er schmunzelnd hinzu. »Ich vergesse gern, wie viele Zyklen ich leben durfte. Die Zeit als Statue zähle ich nicht dazu.« Er aß von dem Käse, spülte ihn mit Wein hinunter. »Danach gehen wir nach Toboribor, um nach den Unauslöschlichen zu sehen. Ich werde Dergard unterwegs auf die Probe stellen, um sein Talent einschätzen zu können. Es sollte uns gelingen, die Herrscher der Albae zu besiegen. Falls sie

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