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Die Rache der Zwerge

Die Rache der Zwerge

Titel: Die Rache der Zwerge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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durch elegante, schnelle Drehungen des Oberkörpers aus, dann drückte er sich ab und warf sich mitten unter sie.
Menschen bewegten sich im Kampf etwas schneller als oder zumindest nicht ganz so klobig wie Orks, was sie trotzdem nicht zu gefährlichen Gegnern machte. Wenigstens nicht diese hier.
Der Unauslöschliche schritt, präzise tödliche Schläge austeilend, zügig zwischen ihnen hindurch und achtete darauf, dass sie sich bei ihren eigenen Angriffen gegen ihn behinderten.
Seine beiden Schwerter verteilten das Sterben großzügig. Das viele Blut floss von den Schneiden, flog davon und bemalte die grauen und schwarzen Steine, zog gerade Linien und Bögen.
Der Unauslöschliche nahm es wahr und begeisterte sich stumm für die ungewohnte Art des zufälligen Malens. Er steigerte die Geschwindigkeit seiner Armbewegungen und erfreute sich an den Mustern aus Blut, die er dabei schuf.
Er richtete die Kriegerinnen und Krieger regelrecht hin. Mit einem Kampf hatte die Metzelei wegen seiner uneinholbaren Überlegenheit nichts zu tun. Verstümmelte Leichen und abgetrennte Gliedmaßen fielen auf die Erde, die erschütternden Schreie schufen einen Chor, den die Menschen bis ins Heereslager vernahmen. Aufregung machte sich dort breit, eine Abteilung der berittenen Einheit saß auf und schickte sich an, zu Hilfe zu eilen.
Die trommelnden Hufe kümmerten den Unauslöschlichen nicht.
Er stand vor der einsamen Soldatin, welche die Einheit zu dem Ausfall angestachelt hatte, eine Schwertspitze gegen sie gereckt. Sie zitterte am ganzen Körper, hatte Waffe und Schild gesenkt; in ihren grünen Augen las er blankes Entsetzen.
»Dein Tod heißt Nagsor Inäste«, sprach er zu ihr, wissend, dass sie ihn nicht verstand. Der Klang seiner Stimme reichte aus, dass sie Schild und Schwert fallen ließ. »Ich töte deinen Körper und deine Seele, damit es nichts mehr von dir gibt.« Er stach ihr durch den Hals, sie verkrampfte sich und packte die Klinge unwillkürlich mit beiden Händen, als könnte sie ihren Untergang aufhalten.
»Vergehe, Sterbliche.« Er zog die Schneide abwärts, durch die Brust hinab bis zum Unterleib. Sie stürzte mit einem Seufzen zu Boden.
Rasch bückte er sich und fing ihr warmes, dunkles Blut, das quellgleich aus dem Hals sprudelte, in ihrem Helm auf. Es würde genügen, um ein gutes Stück am Bild weiterzukommen.
Der Unauslöschliche erhob sich, sah die Reiterei nahen und zog sich in die Höhle zurück. Er hatte keine Zeit, um sich auf einen weiteren Kampf einzulassen. Jetzt nicht. Sonst gerann seine Farbe.
Als er in seine Unterkunft kam, lag ein blutverkrusteter Diamant auf dem Tisch, daneben der bereits verwesende, abgerissene Unterarm eines Unterirdischen. Der goldene Armreif daran wies den Besitzer als hochrangigen Unterirdischen aus, und er hatte zweifelsohne den Diamanten besessen, bis er an einen der Bastarde geraten war. Bei Samusin und Tion! Der Unauslöschliche stellte den Helm auf den Tisch, nahm den Diamanten, rieb das getrocknete Blut ab, das in rostbraunen Krümeln zu Boden fiel. Er hat es geschafft! Er hat mir den Diamanten gebracht!
Für ihn zählte nicht, wer den Stein gefunden und hergebracht hatte. Es würde keine lobenden Worte geben. Für die Bastarde existierten keine anderen Empfindungen als Verachtung und Hass, kein Mitleid wegen der Schmerzen, die ihnen die Maschinen zufügten. Sie existierten nur aus einem Grund: um den Stein für Nagsar Inäste zu beschaffen. Er hatte ihnen sogar verboten, ihn anzusprechen; der Klang ihrer Stimmen machte ihn rasend.
Die rechte Faust umschloss den Diamanten. Sobald sie die Augen öffnet, werden die Bastarde sterben. Entweder schicke ich sie gegen die Menschen, um unsere Flucht zu decken, oder ich bringe ihnen mit meinen eigenen Händen den Tod.
Der Unauslöschliche eilte aus dem Raum, durch die Gänge bis in die Kaverne, in der er seine Schwester zur Ruhe gebettet hatte. Er lief die Stufen hinauf, zog dabei den Helm vom schwarzen Schopf. »Schau, was ich dir bringe«, sagte er freundlich, kniete sich neben sie. »Das Mittel, das dich heilen wird.« Erwartungsvoll legte er den Diamanten in ihre gefalteten Hände und sprach die Formel, die er in der Zeit in dem Schacht unentwegt vor sich hin gedacht hatte. Jede einzelne Silbe wurde exakt betont, der beschwörende, singende Tonfall schwoll an und endete, wie es die Beschreibung in den Aufzeichnungen verlangt hatte. Nichts tat sich.
»Verfluchte Eoil! Was hat sie damit getan?« Er nahm den Diamanten mit den

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