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Die Rache der Zwerge

Die Rache der Zwerge

Titel: Die Rache der Zwerge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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forderte mehr als er bat. Zwei Sachen kamen zusammen. Es war sein Land, in das die Bedrohung einfallen könnte, und er mochte die Elbin immer weniger. Auch wenn es nicht klug schien, forsch zu reden, so drängte es aus ihm heraus. Tungdil freute sich darüber. Das machte seine Lüge glaubwürdiger.
»Nun verlangt Ihr meinen Beistand, Prinz Mallen?« Rejalin hob ihren Becher mit Wasser und trank in aller Ruhe, ließ Zeit verstreichen, bevor sie weitersprach. »Habt Ihr meine Abordnung, die an Euren Hof kam, nicht erst vor kurzem außer Landes gewiesen?«
»Es besteht ein Unterschied zwischen einer Abordnung und einem Heer, Fürstin«, sagte er. »Mir steht im Augenblick nicht der Sinn nach schöngeistigen Unterhaltungen über den Austausch von Wissen, während ich versuche, neuerliches Unheil von unser aller Heimat abzuwenden.« Er lehnte sich vor. »Wenn wir gewonnen haben, soll mir Eure Delegation willkommen sein, aber bis dahin seid so gütig und verschont mich mit den Angeboten. Sendet lieber ein Heer. Das werde ich mit offenen Armen empfangen.«
Gandogar nickte. »Seid unbesorgt, Rejalin. Wir wissen Eure Hilfe zu schätzen, aber wir können uns sehr gut selbst verteidigen. Und zu Eurer Beruhigung sei gesagt, dass wir schon sieben Zwergenhasser ausgemacht und eingesperrt haben, die unerkannt in unseren Gemeinschaften lebten. Ohne Folter«, fügte er hinzu. »Die Dritten, die es mit dem Zusammenleben ernst meinen, halfen uns dabei.«
Nun gab es keinen Ausweg mehr für die Elbin. »Dann sei es so«, beschied sie und lächelte ihre Niederlage weg. »Noch heute werden die Boten losreiten, um die Krieger nach Toboribor zu holen.« Sie betrachtete die Karte der Höhlen. »Die Zwerge sollten schneller vorstoßen. Je mehr wir von diesen Tunneln und Kammern erkunden, desto besser können wir gegen das zu erwartende Heer aus dem Jenseitigen Land vorgehen. Hinterhalte werden uns einen wertvollen Dienst erweisen.«
»Da stimme ich Euch zu.« Gandogar hob seinen Humpen und prostete ihr zu. »Meine Mineure werden die besten Stellen erkunden und mit den Arbeiten beginnen.«
»Ist etwas über den Zeitpunkt bekannt, wann diese Streitmacht auftauchen wird?«, fragte Rejalin. »Womöglich kommen meine Krieger viel zu spät?«
»Nein. Bandilor sprach von Vorbereitungen. Wir haben noch ein wenig Zeit«, beruhigte er sie. »Verzeiht, aber meine Freunde und ich sind von den Strapazen der Reise müde. Wir können morgen gern eine richtige Versammlung abhalten, um die anderen Befehlshaber einzuweihen. Jetzt würde ich mich gern hinlegen.« Die Elbin stimmte zu und verließ das Zelt. Ihr folgten die Kommandeure der Städte und Bramdal. Kaum waren sie verschwunden, vereinbarte Tungdil mit Gandogar und Mallen ein geheimes Treffen unmittelbar nach Einbruch der Nacht abseits des Lagers. »Keine Wachen, kein Gefolge. Nur ihr beide«, verlangte er, bevor er ging. »Vertraut mir. Es geht um Wichtiges, deshalb sprecht mit niemandem darüber«, mahnte er eindringlich. Verblüfft stimmten die Herrscher zu.
Als sich die Sterne über Idoslän zeigten, trafen sich die drei am verabredeten Ort. Mallens und Gandogars Neugier war groß, aber Tungdil bat sie um Geduld und schwieg dann eisern. Lot-Ionan stieß bald darauf zu ihnen, und zu viert ritten sie davon, geradewegs in die Schänke von Deichseldorf, wo sie Esdalän zurückgelassen hatten. Tungdil gewann den Eindruck, dass der Elb seit dem ersten Umlauf seiner Genesung hübscher geworden war. Oder besser ausgedrückt: Er wirkte frischer, strahlender als jedes andere Lebewesen in seiner Umgebung. Ähnlich wie Rejalin.
Als Mallen und Gandogar in der leeren Gaststube saßen und im Schein vieler Kerzen die Geschichte des Elben vernahmen, wurden ihre Gesichter besorgt.
»Dann habe ich mit meinem Misstrauen wohl getan«, sagte der Prinz, »auch wenn es mir lieber gewesen wäre, ich wäre von der Untadeligkeit der Elben überzeugt worden, anstatt diese Neuigkeiten zu hören.« »Dass sie ihren Fürsten umgebracht haben, ist ungeheuerlich.« Gandogar konnte es ebenso wenig fassen. »Und weil ich den Kriegern alles zutraue, habe ich sie unter dem Vorwand der Hilfe nach Toboribor gelockt«, sagte Tungdil. »Ich habe sie lieber an einem Ort versammelt, wo sich das Heer der Königreiche befindet, als verstreut im gesamten Geborgenen Land, wo sie immensen Schaden anrichten könnten.«
»Es war von Magie die Rede.« Mallen hob die Augen und blickte zu Lot-Ionan. »Wisst Ihr etwas über die Macht der Elben,

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