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Die Rache der Zwerge

Die Rache der Zwerge

Titel: Die Rache der Zwerge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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auseinander und schaute in den Mund, weil er Schreckliches befürchtete.
»Er stirbt!«, rief Ingrimmsch entsetzt und schaute zu Lot-Ionan.
Aber als der Magus zu einem Zauber ansetzte, hob Tungdil die Hand.
»Es ist vorbei«, sagte er düster und deutete in Gandogars Mund. Die Umstehenden sahen, dass das Schwertfragment sich von unten durch die Zunge hinauf in den Schädel gebohrt hatte. Das Hirn des Großkönigs war von der Klinge zerstört worden.
»Bei Vraccas«, raunte Ingrimmsch entsetzt und beugte ebenso wie Goda das Haupt.
Tungdil schloss dem Toten den Mund und drückte ihm die Augenlider zu. »Zieht ihm seine Rüstung wieder an«, befahl er. »Die Seele von Gandogar Silberbart aus dem Clan der Silberbärte vom Stamm des Vierten, Goimdil, ist auf dem Weg in die Ewige Schmiede zu unserem Schöpfer Vraccas. Bringt seinen Leichnam ins Braune Gebirge, wo er umgeben von majestätischen Gipfeln und seinem Clan seine Ruhestätte finden soll.« »Die Elben haben den Großkönig der Zwerge getötet.« Mallen betrachtete Esdalän. »Das wird böse enden.« »Nicht die Elben, sondern die Atär«, meinte Tungdil und betrachtete seine blutigen Finger. Der Tod seines Herrschers verschlimmerte die Lage.
»Es wird schwierig werden, den Stämmen, die auf dem Weg hierher sind, und denjenigen, die sich bereits vor Toboribor befinden, den Unterschied zu erklären«, schätzte Ingrimmsch. »Spitze Ohren haben beide.« Er schaute zu Esdalän. »Nichts für ungut.«
Ein Soldat betrat das Zelt. Er starrte auf den Leichnam des Großkönigs. »Prinz Mallen, die Elbenfürstin und ihr Gefolge sind entkommen. Wie vom Erdboden verschluckt«, erstattete er Meldung. »Ihre Soldaten sind in die Höhlen gezogen.« »Wann war das?«
»Kurz nach Beginn der Versammlung. Wir dachten, sie handelten auf Euren Befehl hin.« Mallen fluchte. »Rejalin hat geahnt, dass sie entlarvt wird.« Lot-Ionan hob die Arme. »Auch wenn Gandogars Tod sehr betrüblich ist, bleibt uns keine Zeit für Trauer. Die Elben werden versuchen, die Unauslöschlichen zu finden und den Stein zu erringen.« Er schaute auf Tungdil. »Geh und sage den Zwergen, was geschehen ist. Ihre Wut wird sie stärker als alles andere anspornen. Geschwindigkeit ist wichtig. Überlebenswichtig.« Dann blick- te er Mallen an. »Ihr schickt all Eure Soldaten in die Höhlen und folgt den Zwergen. Bewacht die Ausgänge. Kein Elb darf uns entkommen.« Schließlich wandte er sich an Flagur. »Euch kommt es zu, die Höhlen von außen zu verteidigen. Wir erwarten ein großes Heer der Atär.«
Flagur nickte. »Es wird uns eine Ehre sein. Wir haben Erfahrung darin, die Broka aufzuhalten und zu vernichten. Falls es nötig sein sollte.« Er wechselte in eine unverständliche Sprache, und seine Begleiter wandten sich um. »Bekommen wir den Stein, Lot-Ionan?«, fragte er ihn.
»Ja«, antwortete der Magus, ohne zu zögern. »Er hat im Geborgenen Land schon genug Schaden angerichtet. Nehmt ihn und bringt ihn dorthin, wo er mit seiner Macht wenigstens Gutes vollbringt.«
Flagur deutete eine Verbeugung an und verließ das Zelt.
Ingrimmsch, Goda, Sirka und Tungdil eilten ebenfalls nach kurzem Abschied davon, um die Zwerge über den Tod Gandogars in Kenntnis zu setzen. Tungdil fühlte ein dumpfes Stechen in seinen Innereien, und er nahm es als schlechtes Vorzeichen.
Als sie das Lager erreichten, wurden die Flaggen der Clans bereits auf Halbmast gesenkt. Die Kunde hatte sich viel zu schnell verbreitet. Und die Wut der Kriegerinnen und Krieger, die sich um ihn versammelten, um aus seinem Mund die Nachricht bestätigt zu bekommen, war regelrecht greifbar. Die Kommandeure der Freien standen etwas abseits.
Tungdil stieg auf einen umgestülpten Eimer und reckte die Feuerklinge. »Großkönig Gandogar ist tot...« Ein aufgebrachter Zwerg trat nach vorn. »Ermordet!«, schrie er anklagend. »Von den Spitzohren!« Viele Stimmen riefen durcheinander, die Empörung über den feigen Mord brach aus ihnen heraus. »Hört mich an!«, rief Tungdil so laut er konnte, um sie zu übertönen. »Nicht die Elben tragen die Schuld am Tod des Großkönigs. Unser Feind heißt Atär. Begeht nicht den Fehler, sie und die Elben mit gleichem Hammer zu schmieden.« Tatsächlich verebbten die Unterredungen, sodass er berichten konnte, was im Zelt vorgefallen war. Dann richtete er die Feuerklinge auf die Höhlen. »Die Atär streben nach der vollkommenen Macht über unsere Heimat. Erfül len wir den Auftrag, den wir von Vraccas erhielten, und

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