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Die Rache der Zwerge

Die Rache der Zwerge

Titel: Die Rache der Zwerge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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die Seile. Wir binden ihm die Füße zusammen und bringen ihn zum Sturz.«
Die übergroße Rüstung rückte näher und näher, rasselnd und fauchend schob sie sich vorwärts. Die übergroßen eisernen Hände öffneten und schlössen sich klickend, als freuten sie sich, Zwerge zu zerdrücken. Mittlerweile erkannten sie das Gesicht des Monstrums hinter dem bullaugenartigen Glas in Höhe der Brust. Es tobte und schrie lautlos, die Geräusche der Mechanik schluckten seine Laute.
»Kommen wir so nahe heran, ohne dass er merkt, was wir vorhaben?«, warf einer der Krieger ein. Tungdil lächelte finster. »Wir bringen ihn zu euch. Seid vorbereitet.«
»Hussa, das ist nach meinem Geschmack«, lachte Boindil und schwang den Krähenschnabel zur Probe. »Klopfen wir mal. Vielleicht macht uns das Ding darin ja auf und freut sich über unseren Besuch.« »Reizt ihn und bringt ihn dazu, dass er uns folgt. Aber gebt Acht. Wir wissen nicht, ob das, was uns Ortger erzählt hat, alles ist, was die Maschine vermag«, schärfte Tungdil ihnen ein. »Wir wechseln uns mit den Angriffen ab.«
»Ich übernehme den ersten«, verlangte Ingrimmsch auf der Stelle und rannte los, die Hälfte der Zwerge folgte ihm. Angespannt verfolgten die Zurückgelassenen, wie die erste Scheinattacke ablief.
Die Kreatur war für ihre gewaltigen Ausmaße erstaunlich wendig. Tödlich wendig.
Einen Angreifer kostete die Unvorsicht sein Leben. Der Tritt des Eisenstiefels beförderte ihn weit durch die Luft, und er kollidierte hart mit der Tunnelwand; sein Genick war gebrochen.
Öffnungen über der Brust wurden sichtbar, das Monstrum neigte sich nach vorne und sandte einen Hagel Geschosse gegen die Zwerge. Glücklicherweise trafen sie nicht.
Ingrimmsch machte seine Sache gut. Obwohl die Kampfglut durch seine Adern raste und er mit leuchtenden Augen auf die Stiefel und die Gelenke eindrosch, behielt er genügend Übersicht, um sich gelegentlich zurückzuziehen und die lebendig gewordene Rüstung hinter sich her zu locken.
»Wir sind an der Reihe«, rief Tungdil und hob die Feuerklinge. Es würde sich zeigen, was sie gegen diesen Gegner ausrichtete oder ob die Legierung auch vor ihrer Wirkung schützte.
Sirka neigte den Kopf und küsste Tungdil ohne nähere Erklärung, danach lächelte sie ihn an. »Nur, falls einer von uns beiden diese Höhlen nicht verlassen sollte«, meinte sie, ihren Kampfstab wirbelnd. »Können wir?« Er nickte und stürmte voran. Die wenigen Worte von Sirka hallten in seinen Gedanken nach und drohten, die Aufmerksamkeit auf den Kampf zu verdrängen. Mühsam riss er sich zusammen und entging knapp den zuschnappenden Fingern der Maschine. Er duckte sich, spürte den Luftzug und schlug mit der Feuerklinge zu. Zu seiner großen Erleichterung leuchtete der Axtkopf auf und sammelte Kraft, um sie beim Zusammenprall mit dem Feind abzugeben.
Die Klinge traf oberhalb des eisernen Knöchels, es blitzte grell, und die Runen auf der Rüstung erstrahlten in dunklem Grün. Ein Ruck lief durch die Maschine, und ein neues Geräusch erklang aus dem Innern, das an das Zerreißen einer Bogensehne erinnerte.
»Es lebt noch, Gelehrter!«, schrie ihm Ingrimmsch aus der Entfernung zu. »Das Ding in dem Glaskasten lebt. Und ich glaube, es lacht!«
Wütend riss Tungdil seine Waffe zurück, aber wenigstens haftete dunkelgrünes, fast schwarzes Blut an der Schneide. Also war er sehr wohl in der Lage, das Wesen mit der Feuerklinge zu verletzen. Da sah er die Elbenrune. Sie prangte auf der rechten Brust und verkündete Tode, wenn er sich recht an die Bedeutung entsann. »Vorsicht«, warnte ihn Sirka, allerdings ein Blinzeln zu spät.
Die flache Eisenhand traf ihn und katapultierte ihn davon. Er verlor durch den Zusammenprall seinen Helm, und auch sein Gürtel lockerte sich, sodass er sich um die Stiefel wickelte. Wie ein gefesselter Gugul lag er kopfüber im Gang und sah das Monstrum heranstampfen. Aus dieser Perspektive erkannte er die vielen kleinen Eisenspitzen auf der Unterseite der eisernen Stiefel, zwischen denen Knochensplitter und Rüstungsfragmente aus früheren Begegnungen mit Feinden hingen.
»Komm her und ich zerschneide dir dein Blech!«, schrie er dem Koloss entgegen und hob die Axt. Dann war Sirka neben ihm, packte ihn am Gürtel und zerrte ihn hinter sich her. Ihr riesiger Gegner folgte ihnen - und tappte in die Falle.
Kaum waren Sirka und Tungdil vorbei, wurde das Seil gespannt und die Enden um die Felsen geschlungen. Der eiserne Fuß des Monstrums verfing

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