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Die Rache der Zwerge

Die Rache der Zwerge

Titel: Die Rache der Zwerge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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anscheinend keine andauernde Vernunft. Nicht hier und bei keinem der Völker des Geborgenen Landes.
Die Wut schoss ihm in die Arme und machte seine Schläge ungenau. Er unterbrach seine Arbeit, wischte sich den Schweiß aus seinem verbliebenen rechten Auge; über der leeren linken Höhle lag kein Verband mehr, sondern eine schlichte weiße Augenklappe.
Er reckte das, was er erschuf, gegen den Eingang. Noch konnte er nicht sagen, was in seinen Händen entstand. Es war weder eine Axt noch ein Schwert, noch eine Keule. Er überließ es der Glut, dem Hammer und seinen geschickten Fingern, Neues zu formen, ohne dabei nachzudenken. Das Metall musste eine unbekannte Legierung sein, das hörte er an dem Ton, mit dem es beim Schmieden sang. Und es wies eine unglaubliche Beständigkeit auf, weigerte sich lange, seine Form zu verlieren und eine andere Gestalt anzunehmen. Derart angestrengt hatte er sich am Amboss schon lange nicht mehr.
Eilige Schritte näherten sich, platschten durch Pfützen und über die nassen Steine. Sirka betrat die Schmiede und stolperte über die Schwelle. Ihre Augen sahen im Halbdunkel der verrauchten, kleinen Kammer lange nicht so gut wie seine. »Tungdil?«
Er schlug mit dem Hammer gegen den Schraubstock, um ihr durch den Ton den Weg zu weisen. »Hier drüben. Neben der Esse.«
»Der Aufbruch verzögert sich weiter«, sagte sie, während sie sich vorwärts tastete. »Der strömende Regen hat die kleinen Bäche in den Bergen Urgons zu reißenden Flüssen anschwellen lassen und einige der Wege überspült, wie Kundschafter des Königs eben berichteten.« Sie fand ihn und gab ihm einen Kuss, Regenwasser perlte von ihrer Nase auf seine. »Die Abreise wird erst in sieben Umläufen geschehen.«
Tungdil nickte. Ortger würde die Hunderttausend noch länger versorgen und Nahrung aus allen Teilen des Reiches herbeischaffen müssen, was eine enorme Belastung bedeutete. Gauragar und Idoslän unterstützten Urgon mit Getreide. »Ich bin auch noch nicht fertig.« Er zeigte ihr sein bisheriges Werk.
»Wie seltsam«, sagte sie. »So eine Waffe habe ich noch nie gesehen.«
»Sie wird einem Helden wie mir würdig sein«, meinte er, Spott schwang mit. »Was machen Goda und Ingrimmsch?«
»Seit sie sich zueinander bekannt haben, sind sie unzertrennlich«, grinste Sirka. »Zwerge, Regen, ein warmes Bett - du kannst dir den Rest denken, oder? Es gibt keine bessere Ausrede als dieses Wetter, um in der Unterkunft zu verschwinden. Meister und Lehrling unterweisen sich gegenseitig, nehme ich an.« »Gut. Dann fällt ihnen nicht auf, dass ich die ganze Zeit über in der Schmiede stehe.«
Sirka schaute in die Flammen. »Ich werde niemals verstehen, was es an dieser Art zu schmieden Besonderes gibt.« Sie fuhr sich mit den Fingern über die Stirn und verrieb den Schweiß, der sich mit dem Regenwasser mischte. »Ich bin gespannt, was du zu unserer Methode sagen wirst.«
Tungdil legte den Rohling in die Glut und den Hammer auf den Amboss. Er nahm die Zwergin in die Arme, die nur ein dünnes Ledergewand trug. Die Schnürung über der Brust erlaubte es ihm, viel von ihrer braunen Haut zu sehen. Liebevoll strich er über ihren kahlen Schädel und küsste sie lange, begehrend. Das Verlangen flammte auf.
Er warf den Hammer gegen die Tür, sodass sie zufiel und sich der Klappriegel vor das Holz legte. Sie grinste und öffnete die Verschlüsse seiner Lederschürze.
Sie liebten sich ausgiebig neben der heißen Esse auf einer Decke, und wie immer konnte Tungdil von Sirka nicht genug bekommen. Er mochte es, ihre dunkle Haut zu streicheln, die Hitze ihrer Lebensesse zu fühlen, die beim Liebesspiel heller brannte und den Schweiß heraustrieb. Die Untergründige hatte einmal davon gesprochen, einem leidenschaftlichen Volk anzugehören. Das bewies sie nicht nur im Kampf.
Danach lagen sie neben dem Feuer und betrachteten die zuckenden Flämmchen.
»Es wird dir schwer fallen, dein Volk zu verlassen«, sagte sie zu ihm.
»Ich habe kein Volk«, entgegnete er ohne Trauer. »Ich habe mir sehr viele Gedanken darüber gemacht und bin zu dem Schluss gekommen, dass mein Herz nur einer gehört.« Er küsste sie auf den Hals. »Dir. Ansonsten ergeht es mir ...« Beinahe hätte er sich verraten, der Name des Albs hatte ihm auf der Zunge gelegen. »... schlecht. Soll ich zu den Zwergen gehen, die unter Ginsgar Ungewalt alte Feinde zu neuen machen? Oder zu den Menschen? Auch bei den Elben würde ich mich nicht wohl fühlen.«
»Ich werde dir ein neues

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