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Die Rache der Zwerge

Die Rache der Zwerge

Titel: Die Rache der Zwerge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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nach ein paar Umläufen wieder ins Geborgene Land. Jemand muss denen sagen, was sich ereignet hat und dass wir alle in Sicherheit sind. Jedenfalls bis zu zum nächsten Abenteuer«, fügte er hinzu und strich sich über sein Kinnbärtchen. Er freute sich darauf, Tassia in die Arme zu schließen und seine Heldengeschichten zum Besten zu geben. »Ich sage euch, die Spectatores werden meine Zelte stürmen, um zu erfahren, was sich hier zugetragen hat.«
Ingrimmsch hob die Augenbrauen. »Zelte, Unglaublicher? Seit wann besitzt du mehrere?«
»Noch nicht, lieber Boindil, noch nicht. Aber es wird Zeit, aus meiner kleinen Wandertruppe ein Schauspielerimperium zu formen, das im gesamten Land vertreten ist.« Er nickte Goda zu. »Ich komme in regelmäßigen Abständen nach Letefora, um nach Neuigkeiten zu fragen, einverstanden?«
»Du wirst dich verirren und bei den Monstren landen«, neckte ihn der Krieger, der sich den Schweiß auf der Stirn mit dem Handrücken abwischte.
Der Hinweis beunruhigte Rodario in der Tat. »Mh, da werde ich mir was Hübsches einfallen lassen müssen, um die Strecke unbeschadet zu überstehen. Vielleicht nutze ich den geheimen Weg, diesen rätselhaften Pass, der unbemerkt ins Geborgene Land führt.« Er erhob sich. »Die Zelte werden morgen abgebrochen, wir kehren nach Letefora zurück, wurde uns gesagt. Und ich hoffe sehr, dass es da einige Eroberungen zu machen gibt. Es sind sehr hübsche Frauen auf den Straßen unterwegs.« Er hob grüßend die Hand und verließ die Unterkunft. »Auch ich werde das Jenseitige Land verlassen«, sagte der Magus zu den drei Zwergen. »Ich habe so eine Ahnung, dass ich zu Hause gebraucht werde. Es ist an der Zeit, neue Famuli zu suchen und die hohe Kunst der Magie im Geborgenen Land zu verbreiten.« Als er sich bewegte, fühlte er wieder einen Stich in seinem Rücken. Er dachte, dass er Nudins Silhouette neben dem Ausgang stehen gesehen hätte, aber die schwarzen Umrisse waren gleich wieder verschwunden. »Es wird nicht leicht sein, die magische Quelle auf dem Grund des Sees zu nutzen, aber es wird gehen. Tungdils Gedanke, künstliche Tauchglocken aus Blech zu formen, war sehr gut.« Goda lächelte. »Das Geborgene Land wird froh sein, wenn Ihr Eueren Beistand bringt. Werde ich in vier Zyklen als Euere Famula aufgenommen?«
Er strich ihr über ihren blonden Schopf. »Wer weiß, was du in vier Zyklen beherrschst?«, deutete er an. »Vielleicht entdeckst eine eigene Form der Magie? Ich weiß nichts über die Art der Ubariu, Magie zu nutzen. Du wirst mir in dieser Hinsicht bald voraus sein. Die Wege der Magie sind unergründlich, selbst für einen Magus wie mich. Sie überrascht gerne. Ich kann dir nur raten, sparsam mit deinen Kräften umzugehen.« Er stand auf und reichte ihnen der Reihe nach die Hand. »Wir sehen uns gewiss wieder«, verabschiedete er sich. »Und wir sehen auch Tungdil wieder. Das fühle ich in meiner alten Seele, und deswegen bin ich nicht betrübt.« Dabei richtete er die hellblauen Augen auf Sirka. »Du wirst ihn noch zu deinen Lebzeiten zu Gesicht bekommen. Verzage nicht, sondern freue dich auf den Sonnenaufgang, an dem er aus der Schlucht tritt und zu dir kommt.« Er nickte ihr zu und ging.
Auch Sirka verabschiedete sich. Boindil ließ sie gehen, auch wenn er den Witz nicht zu Ende erzählt hatte. Es war nicht der passende Zeitpunkt für Scherze dieser Art. Die beiden Zwerge waren alleine.
»Weißt du, was mir Sorge bereitet?«, sprach Ingrimmsch nachdenklich, nachdem sich der Eingang geschlossen hatte und die Schritte verklungen waren. »Dass das Artefakt Lot-Ionan abgelehnt hat.«
»Nun, wenn einer seelenrein ist, dann ja wohl der ehrenwerte Lot-Ionan«, verteidigte Goda ihn. »Und wer verlangt von einem Magus, dass er keusch lebt? Jetzt tut er solche Dinge sicherlich nicht mehr, aber er weiß bestimmt, was er alles getan hat, als er jung war...« Sie nahm seine Hand. »Er ist ein guter Mensch.« Ingrimmsch überlegte. »Ja, du hast Recht«, ließ er sich überreden. Dann nahm sein Gesicht einen erschrockenen Ausdruck an. »Du weißt, was das für unseren Ehernen Bund bedeutet?« »Wir werden noch vier Zyklen warten müssen.« Er seufzte. »Das wird hart. Diamantenhart.« Goda lachte. »Du kannst mich in der Zeit zur besten Kriegerin ausbilden, die es jemals im Geborgenen und Jenseitigen Land gegeben hat. Den Lohn für deine Mühe und deine Enthaltsamkeit wirst du in vier Zyklen erhalten.« Sie küsste ihn lange. »Und das ist uns nicht

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