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Die Rache der Zwerge

Die Rache der Zwerge

Titel: Die Rache der Zwerge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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sodass es nicht zu einem Erlahmen des Angriffs kam. Die Gegner kannten keine derart ausgefeilte Strategie. Sie rannten sich müde und schwächten sich selbst. Gut für die Ubariu und die Untergründigen.
Dennoch blieben Verluste nicht aus.
Mehr als einmal sah Flagur einen guten Freund durch einen Streich niedersinken, er hörte Schreie, und seine Seele stimmte mit ein.
Äußerlich ließ er sich nichts anmerken, auch wenn er seine Krieger gern unter den nachstürzenden Leichen der Scheusale hervorgezogen hätte. Sie verdienten ein besseres Grab. Etliche davon kannte er viele, viele Sternenzüge lang und hatte sie selbst ausgebildet. Sie sterben zu sehen, schmerzte ebenso wie der Pfeil in seiner Seite. Aber die Trauer musste bis nach dem Gefecht warten.
Flagur sah, dass einer der Panzerwagen mit seiner breiten Seite voraus nachfolgte und ihnen Deckung bei dem Vormarsch gab. Die Pfeile und Speere sirrten knapp über die Köpfe der eigenen Leute hinweg. Die Schützen wussten genau, was sie taten. Ganze fünf gegnerische Reihen vor Flagur wurden durch den Beschuss niedergemäht, eine zweite Salve fräste eine Schneise in das wimmelnde, kreischende Heer. »Voran und mitten hindurch!« Flagur hob seinen Speer, das Banner knatterte laut im Wind und gab das Zeichen zum Sturmangriff.
Goda kletterte vorwärts. Sie befand sich inzwischen auf einer Querstrebe und rutschte darauf wie auf einem Balken zu Furgas.
Unter ihr droschen Sirka und Ingrimmsch das Leben aus den Bestien; Rodario hatte einen Kurzbogen und einen Köcher Pfeile aufgehoben, die eine der Kreaturen mit sich geführt hatte, und schoss in den Pulk der Feinde. Man musste nicht zielen können, die Geschosse trafen immer.
Ingrimmsch erlaubte seiner Kampflust auszubrechen. Er benötigte den Irrsinn, der durch seine Adern rauschte und ihn zu einem kaum zu besiegenden Gegner machte. Der Krähenschnabel surrte ohne Unterlass, schlug Dellen in Helme, zerschmetterte Knochen durch Rüstungen hindurch und warf die Getroffenen mehr als zwei Schritte weit nach hinten.
Sirka dagegen kämpfte nach der Art des Wassers: Sie schlüpfte in die Lücken zwischen den Gegnern, stach mit dem Dorn ihrer schlanken Waffe zu oder nutzte den Widerhaken, um Schläge abzuleiten, Schwerter zu entreißen oder ihn in ungeschützte Haut zu schlagen. Dabei verharrte sie nie auf einer Stelle, sondern befand sich in fließender Bewegung.
Goda hatte Furgas fast erreicht.
Er belauerte sie. »Was hast du vor?«, fragte er. »Ich bin neugierig, was du ...«
Goda zog den Nachtstern, die drei schweren Kugeln stießen gegeneinander. Sie würde aufpassen müssen, um bei einem Fehlhieb nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Vorsichtig stand sie auf, balancierte auf dem fußbreiten Träger und machte einen Schritt vorwärts, während sie mit ihrer Waffe ausholte.
Furgas schob sich rückwärts außerhalb ihrer Reichweite. »So wirst du mich nicht bekommen.« Er schielte nach unten und suchte den nächsten Träger, den er mit einem Sprung erreichen konnte. »Die Zeit ist auf meiner Seite, Zwergin. Sie ist eine verlässliche Verbündete.« Als Goda noch näher kam, drückte er sich ab und ließ sich zur Seite fallen. Seine Finger streckten sich nach der nächsten Strebe.
Auch wenn sie nur eine Waffe mit sich führte, beschloss Goda gegen das höchste Gebot zu verstoßen: Sie warf den Nachtstern nach Furgas.
Die drei Kugeln trafen seine Hände und brachen ihm acht seiner Finger; aufschreiend stürzte er und landete mit dem Bauch voraus geradeswegs in der dornenumkränzten Halterung für den Diamanten.
»Nein!« Er schrie voller Qual, zappelte und riss sich damit das Fleisch noch tiefer auf. Sein Blut floss über die Halterung und fiel in wahren Sturzbächen zu Boden. Seine Bewegungen wurden schwächer, bis er schließlich aufhörte zu schreien. Goda dankte Vraccas, dann kletterte sie mit großer Umsicht hinab zur Halterung und Furgas' Leichnam. Damit stand sie vor einer neuen Schwierigkeit. »Wie soll ich den Diamanten finden?«, rief sie zu Ingrimmsch hinab. Der Zwerg schlug den Krähenschnabel auf den Fuß eines Scheusals und rammte ihm den spitzenbewehrten Helm in den Magen; schwarzes Blut ergoss sich auf ihn. »Schlitz ihn auf«, schrie er zurück. »Den oberen Bereich seines Bauchs. Er hat ihn vorhin erst geschluckt.« Er hüpfte nach hinten, um einem Speerstoß zu entgehen, und schlug dem Angreifer den Kopf ab.
Goda zog ihren Dolch und stemmte den Oberkörper des Magisters in die Höhe, um ihn von der Halterung

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