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Die Rache des Chamäleons: Thriller

Die Rache des Chamäleons: Thriller

Titel: Die Rache des Chamäleons: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Åke Edwardson
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nicht mehr ruhig aus. Das Blitzen in seinen Augen ist etwas anderes geworden, etwas Größeres.
    Er steht auf.
    »Neunzehn Jahre«, sagt er. »Sie haben mich NEUNZEHN JAHRE in einem Keller gefangen gehalten.«
    Er zeigt auf Peter.
    »Und er ist entkommen. Der Teufel ist entkommen.«
    »Er musste sich doch verstecken«, sagt sie. »Fliehen. Seinen Namen ändern. Alles … verlassen.«
    »Das ist nichts«, sagt Aitor. »Es war nichts, es war nada y nada y NADA .«
    »Er musste warten«, sagt sie. »Er musste auf … diesen entsetzlichen Tag warten.«
    »Rita …«, sagt Peter.
    »Wegen dieses Tages hat er ständig in Angst gelebt«, fährt sie fort. »Jeden einzelnen Tag. Und jetzt ist er hier. Es ist noch nicht zu Ende. Und ich bin auch hier.«
    »Wir sind alle hier«, sagt Aitor, »das ist nicht zu ändern.«
    »Aber wie kommen wir alle wieder hier raus?«, fragt sie und schaut durch die Fensterwand hinaus. »Wie kommen wir aus dieser Nacht heraus?«
    » DU kommst heraus, Rita. Das verspreche ich dir.«
    Er streckt eine Hand aus, als wollte er ihre Hand halten. Sie könnte ihre Hand ausstrecken, sie ist nicht mehr gefesselt.
    »Aber er hat doch bezahlt, was von ihm verlangt wurde … ist gezwungen worden zu bezahlen.«
    Sie sieht aus, als wollte sie aufstehen.
    »Ich musste auch zahlen«, sagt sie.
    Peter steht auf.
    Er hört das Klicken eines Gewehrs, das entsichert wird. Das Geräusch explodiert wie ein Schuss in dem offenen Raum. Er kann niemanden mit einer Waffe entdecken. Der Mann an der Tür hält kein Gewehr in den Händen.
    Peter setzt sich wieder.
    Aitor hat sich auch wieder hingesetzt. Er beugt sich zu Rita vor.
    »Ich werde dir erzählen, wofür dein Mann bezahlen muss«, sagt er.
    »Was … meinen Sie damit?«
    Aitor schließt die Augen vor der Frage. Er sieht aus, als sähe er etwas vor seinem inneren Auge. Er hält die Augen noch eine Weile geschlossen.
    »Es war am Strand«, sagt er.
    Die Silhouette hebt einen Arm, an Deck einer Yacht, die hinter Costa Natura in die Bucht geglitten ist. Im Osten, über den weißen Bergen, wird der Himmel einen Hauch heller.
    Silhouetten von Männern waten durchs Wasser zu der Yacht.
    Ein kleines Boot dort draußen auf dem Wasser. Mehrere kleine Boote. Sie sind auf dem Weg zum Ufer.
    Kisten werden angehoben.
    Die Silhouetten tragen die Ware über den Strand. Es ist eine Gruppe von fünf Männern. Der Himmel wird noch ein wenig heller. Die kleinen Boote warten auf die leeren Kisten. Weiter draußen wartet die Yacht darauf, hinaus aufs offene Meer zu gleiten. Alles ist so still, wie es nur sein kann.
    Hände öffnen eine Kiste, zwei. Ein schwaches Pfeifen ist zu hören, es kann aber auch ein Ausatmen sein.
    Hände, die Beutel in große Ledertaschen stecken, Beutel aus starkem Plastik. Sie enthalten weißes Pulver.
    »Alles war da«, sagt Aitor. »Es waren viele Beutel, aber sie waren alle da.«
    Rita konnte die Szene vor sich sehen. Aitor ist ein guter Erzähler, er kann mit Worten Bilder malen.
    »Alles lief wie geplant«, sagt er. »Wir wollten gerade weggehen. Alles wäre perfekt gewesen.«
    »Aber haben Sie nicht Waffen geschmuggelt?«, fragt Rita.
    »Schon. Und einiges andere.«
    Hände stecken Beutel in Taschen.
    Jemand erhebt sich von der leeren Holzkiste. Er trägt eine Tasche über der Schulter. Das verblassende Mondlicht beleuchtet sein Gesicht, vielleicht ist es auch schon die Morgendämmerung. Es ist Peter, noch ganz jung.
    »Und dann war ein Teil davon verschwunden«, sagt Aitor. »Ein Teil des weißen Goldes.«
    Die Männer tragen die Kisten über den Sandstreifen zur Strandvegetation. Der Horizont hinter den Bergen wird heller. Die Zeit ist abgelaufen.
    »Und dann brach die Hölle los.«
    Aitor erhebt sich.
    »Die Hölle ist über uns hereingebrochen.«
    Überall Scheinwerfer. Alle auf die Gruppe von Männern am Strand gerichtet. Sie sind immer noch am Strand, gefangen am Strand. Schreie. Geknatter von Automatikwaffen. Schreie. Feuer.
    Ein Mann fällt. Langsam, fast würdevoll.
    Der Schrei eines Mannes aus tiefster Angst, eines Mannes, der stehen geblieben ist.
    Die Scheinwerfer treffen sein Gesicht. Es ist Aitor, noch ganz jung.
    Er stürmt zu der Gestalt, die leblos im Sand liegt.
    »Jou! Jou!«
    Unter den einschlagenden Geschossen spritzt Sand um ihn auf.
    Hinter einem Scheinwerfer: Jesús Maria Montañas, noch ganz jung.
    Er zeigt auf den Mann, der im Sand liegt.
    Ein Polizist, der neben ihm steht, schießt.
    »Es war eine Hinrichtung, Montañas hat ihn

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