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Die Rache des Chamäleons: Thriller

Die Rache des Chamäleons: Thriller

Titel: Die Rache des Chamäleons: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Åke Edwardson
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überall auf dem Meer Menschen.«
    »Ich verstehe, dass dir das Herz bricht.«
    »Bei so etwas bricht jedem zivilisierten Menschen das Herz.«
    »Deins nicht. Dein Herz ist nicht gebrochen. Noch nicht.«
    Jesús sieht aus, als wollte er etwas sagen, aber er schweigt. Sie haben immer noch die Limousine vor sich, sie fahren immer noch nah am Meer entlang. Die Sonne steigt langsam am Himmel auf, über Afrika.
    »Ich habe einen Traum«, sagt Peter.
    »Das haben wir alle, mein Freund.«
    »Nicht so ein Traum, wie du glaubst. Er handelt von meinem Leben. Einen Traum, wie man ihn im Schlaf hat.«
    »Viele schlafen in wachem Zustand.«
    »Ich nicht. Dieser kommt immer wieder. Ich träume ihn schon seit mehreren Jahren, aber in den vergangenen Wochen träume ich ihn fast jede Nacht. Jede Nacht.«
    »Wovon handelt er?«
    Die Limousine ist jetzt hinter Felsen verschwunden. Kurz darauf erreichen sie eine größere Zufahrtsstraße nach Estepona. Er hat keinen Hunger. Er will nicht frühstücken.
    »Ich wache in einem unbekannten Zimmer auf. Neben mir liegt ein lebloser Körper. Das kann ich gerade noch feststellen, dann hämmert jemand gegen die Tür. Draußen ruft jemand.«
    »Klingt wie ein Film.«
    »Es ist kein Film, allenfalls ein Film in meinem Kopf.«
    »Was passiert dann?«
    »Das Hämmern geht weiter. An der Rückseite des Zimmers gibt es eine Terrasse. Es ist eine Art Hotelzimmer oder Appartement im Erdgeschoss. Ich öffne die Terrassentür und fliehe durch einen Garten.«
    »Nennst du das einen Alptraum?«
    »Alptraum habe ich nicht gesagt. Und ich bin noch nicht fertig.«
    »Ich höre.«
    »Ich fliehe durch den Garten, durch Parks, Straßen. Ich laufe an einem Strand entlang. Ich laufe zwischen Häusern. Ich glaube, alle sind hinter mir her. Alle jagen mich. Kennst du das Gefühl?«
    »Nein.«
    »Verstehe. Ich weiß nicht, wo ich hinsoll. Alles ist fremd und gefährlich. Ich sitze in einem Café. Ich sage etwas zu jemandem. Ich gehe weg.«
    »Ja?«
    »Ich habe immer noch das Bild im Kopf, wie ich in diesem Zimmer aufwache. Warum war ich dort? Wer hat neben mir gelegen? Wo war ich? Ich will es wissen, wenn ich es weiß, kann ich entkommen.«
    »Du träumst, dass du dem Traum entkommst, meinst du?«
    »Ich weiß es nicht. Aber ich gehe zurück zu diesem Hotel, offenbar kenne ich den Weg. Ich weiß, welches Zimmer es ist. Es ist Zimmer Nummer 10, daran erinnere ich mich. Dort muss ich gewohnt haben.«
    »So war es doch auch?«
    »Jedenfalls gehe ich in das Zimmer, ich habe mir an der Rezeption den Schlüssel erschlichen, ich habe gesagt, ich wollte mir das Zimmer ansehen, das man mir empfohlen hat. Im Zimmer ist es dunkel. Vor den Glastüren zur Terrasse hängen schwere Vorhänge. Als ich die Klinke nach unten drücke, stelle ich fest, dass die Tür verschlossen ist. Es gibt keinen Schlüssel. Ich drehe mich um und sehe den Körper auf dem Fußboden. Und da fängt jemand an, gegen die Tür zu hämmern. Es hört überhaupt nicht auf. Das Rufen kenne ich. Es ist dieselbe Stimme. Aber ich erkenne sie nicht.«
    Er verstummt. Sie fahren immer noch durch Sand.
    »Und dann? Was passiert dann?«
    »Nichts«, sagt Peter. »Ich wache auf. In diesem Moment wache ich immer auf. Ich erfahre es nie.«
    »Hm.«
    »Ich weiß nicht, ob ich es wissen will.«
    Jesús wendet sich ihm eine Sekunde lang zu. Sie fahren jetzt durch die öde Landschaft hinter den Felsen. Von hier aus ist das Meer nicht mehr zu sehen.
    »Eins möchte ich wissen«, sagt Jesús. »Das ist einer der Gründe, warum ich mit dir eine Weile allein sein wollte.«
    »Einer der Gründe?«
    »Ich muss es wissen, und du musst mir wahrheitsgemäß antworten.«
    »Wahrheitsgemäß?«
    »Du wiederholst, was ich sage. In der Beziehung hast du ein Problem.«
    »Das behauptet Rita auch.«
    Jesús fährt langsam über den Schotterweg. Die Welt um sie herum ist rot, als wäre sie voll pulsierenden Lebens.
    »Als du auf Raul und mich geschossen hast … Wusstest du, dass es Blindpatronen waren?«
    »Was ist das für eine verdammte Frage?«
    »Beantworte sie einfach. Wusstest du es?«
    »Wie kannst du mich so etwas fragen?«
    »Ich weiß, dass Rita die Pistole von Naiara bekommen hat. Ich weiß alles. Aber ich weiß nicht, ob du … alles wusstest.«
    »Du meinst, dass Rita mir nichts gesagt hat? Und dass sie die Pistole, die ich von Aitor bekommen habe, heimlich ausgetauscht hat?«
    »Du beantwortest meine Frage mit Fragen.«
    »Das ist eins meiner anderen Probleme.«
    »Ich habe nur

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