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Die Rache des stolzen Griechen

Die Rache des stolzen Griechen

Titel: Die Rache des stolzen Griechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Steele
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Kit zunächst wissen, was Bruce sich dabei gedacht hatte, sie mit einem fremden Mann in ein fremdes Land gehen zu lassen.
    „Warum erzählst du mir nicht erst, wie die Dinge in Athen gelaufen sind?“, forderte Clare ihn auf. „Es war schrecklich für mich, den ganzen Tag zu warten und nicht zu wissen, was mit dir passiert ist.“
    „Okay, Kleine.“ Sollte Clare ihren Seelenfrieden zuerst haben. „Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll.“ Er überlegte kurz. „Sicher hast du erfahren, dass man mich beschuldigt hat, ich hätte Sophronia betrunken gemacht und sie dann verführt.“
    Clare nickte. „Ja. Aber ich habe Lazar gleich gesagt, dass du so etwas nie tun würdest, ohne dass man dich dazu ermuntert hätte.“
    Kit warf ihr einen dankbaren Blick zu. „Nein, natürlich nicht. Ich verzichte darauf, zu erklären, dass ich vor Angst und Sorge um dich fast verrückt geworden wäre, und berichte gleich von heute Morgen, als Aeneas sein Boot startklar machte und ankündigte, wir würden nach Athen fahren. Nachdem wir dort angekommen waren, gingen wir zu einer traumhaften Villa, die seinen Eltern gehört. Sie waren nicht zu Hause, aber diese verlogene Sophronia war da.“
    „Sophronia?“, rief Clare erstaunt. Sie hätte nie gedacht, dass Lazar seine Schwester noch einmal mit Kit zusammenbringen würde.
    „Ja. Als ich sie sah, wurde mir ein wenig leichter zumute. Zu dem Zeitpunkt wusste ich nämlich noch nicht, dass mir eine Bestrafung erspart bleiben würde. Ich merkte jedoch gleich, dass Lazar Vardakas fest entschlossen war, der Wahrheit auf den Grund zu gehen.“
    „Aber … aber er war doch so überzeugt davon, dass sie nicht gelogen hatte“, warf Clare ein. „Das hatte er von vornherein ausgeschlossen.“
    „Ja, diesen Eindruck hatte ich auch, als er mich etwas von oben herab aufforderte, zu wiederholen, was ich Aeneas schon hundert Mal gesagt hatte.“
    „Wie es gekommen ist, dass du Sophronia in dein Apartment mitgenommen hast?“
    „Ich weiß, allein das klingt schon verdächtig. Aber die Umstände verändern den Fall, wie man so schön sagt.“
    „Welche Umstände, Kit?“
    Er schnitt ein Gesicht. „Okay, ich berichte zum hundertundeinten Mal … Ich schlenderte in Athen gerade an einigen alten, verlassenen Gebäuden vorbei, als ich jemanden weinen hörte. Ich ging dem Weinen nach und fand ein junges Mädchen, etwa so alt wie du, im Stockdunkeln auf einer abgebröckelten Haustreppe sitzen und sich die Seele aus dem Leib schluchzen. Da brachte ich es natürlich nicht übers Herz, einfach weiterzugehen. Alles Mögliche hätte ihr zustoßen können.“
    Typisch Kit, dachte Clare und lächelte verständnisinnig. Seit Jahren war er um sie besorgt und es gewöhnt, sie zu beschützen, da war es verständlich, dass auch dieses griechische Mädchen seinen Beschützerinstinkt geweckt hatte.
    „Ich habe sie angesprochen, aber sie sagte kaum etwas. Zum Glück konnte sie Englisch. Als ich ihr anbot, sie nach Hause zu bringen, wurde sie beinahe hysterisch. Peter Nolan hatte mich noch darüber aufgeklärt, was für eine wichtige Bedeutung die Unberührtheit einer Frau für die Griechen hat, und mich gewarnt, in dieser Beziehung vorsichtig zu sein. Hätte ich nur auf ihn gehört! Jedenfalls nahm ich das Schlimmste an, nachdem sie nicht nach Hause wollte.“
    „Dass sie überfallen worden war?“, fragte Clare betroffen.
    Kit nickte. „Ich wusste nicht recht, was ich mit ihr machen sollte. Ihre Familie hätte vermutlich nicht gewollt, dass die Polizei eingeschaltet wurde. So setzte ich mich zu ihr und versuchte, sie zu beruhigen. Ich redete über alles, das mir in den Sinn kam. Dass ich hier Urlaub machen würde, wo ich zu Hause war, über Mum und Dad, Bruce, meine Arbeit und über dich. Himmel, hätte ich nur meinen Mund über dich gehalten!“, stieß er heftig aus. „Aber es schien sie zu beruhigen, als sie hörte, dass ich eine Schwester in ihrem Alter habe, die von ihrer Familie geliebt und beschützt wird.“
    Clare kamen die Tränen. „Sie fasste Vertrauen zu dir?“
    „Ja, nach einer halben Ewigkeit. Doch sobald ich etwas davon sagte, dass sie besser nach Hause gehen sollte, fing sie wieder hysterisch zu schluchzen an. Aber wir konnten ja nicht die ganze Nacht auf dieser kalten Haustreppe sitzen bleiben. So machte ich ihr den Vorschlag, sie in mein Apartment mitzunehmen. Dort hatte ich eine Flasche Brandy, die ich Dad mitbringen wollte. Dieser Gedanke schien ihr besser zu gefallen als der, nach

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