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Die Rache des stolzen Millionärs (German Edition)

Die Rache des stolzen Millionärs (German Edition)

Titel: Die Rache des stolzen Millionärs (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Wright
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beschwichtigen, ihr ungeschminktes, sehr, sehr blasses Gesicht sah unbeschreiblich schön aus.
    Mit gesenkter Stimme flüsterte er ihr zu: „Verrückt ist, beim Abriss Hausschuhe zu tragen.“
    „Es war spät.“
    Aufgeregt gestikulierte er mit den Händen. „Du hast Fliesen herausgeschlagen.“
    „Dabei habe ich Stiefel getragen.“
    „Warum, zum Teufel, hast du sie denn nicht beim Aufräumen und Saubermachen anbehalten? Was hast du denn gemacht, als du draußen warst?“
    „Ich hatte Gartenschuhe vor der Tür. Da bin ich reingeschlüpft.“
    Er stöhnte. „Frauen.“
    „Wir sind toll, oder?“ Sie schenkte ihm ein unschuldiges Lächeln. „Kompliziert, mysteriös …“
    „Darauf wollte ich nicht hinaus.“
    Ihr Lächeln verflüchtigte sich. Sie schloss die Augen und zog heftig die Luft zwischen den Zähnen ein.
    Plötzlich wechselte sein Ärger in Besorgnis, und er setzte sich neben sie. „Tut es weh?“
    „Nicht schlimmer, als wenn einem ein Zahn gezogen wird“, presste sie hervor. „Ohne Betäubung natürlich.“
    Er fluchte. „Ich bin gleich zurück.“ Dann marschierte er zur Anmeldung hinüber und sprach die Krankenschwester an. „Die Frau mit der Schnittwunde braucht auf der Stelle einen Arzt.“
    Ohne von ihren Patientenakten aufzuschauen, erwiderte die Schwester: „Wir haben heute Nacht viel zu tun. Sie muss warten.“
    „Für mich sieht es nicht so aus, als ob hier allzu viel los wäre.“ Allmählich riss ihm der Geduldsfaden. „Der Typ da hat eine Erkältung, der andere dort ist zu betrunken, um das Anmeldeformular auszufüllen. Die Frau, die ich hergebracht habe, blutet.“
    Die Schwester blickte auf und erklärte schulterzuckend: „Vorschriften sind Vorschriften.“
    Verdammte Vorschriften. Damien holte sein Handy heraus und tippte gleich dort an der Rezeption eine Nummer ein.
    „Sir, bitte gehen Sie nach draußen zum Telefonieren“, ermahnte ihn die Schwester.
    Damien ignorierte sie. Das Telefon läutete dreimal, bevor das Gespräch angenommen wurde.
    „Hallo.“
    „Greg, hier ist Damien Stanhope.“
    „Damien?“, meldete sich eine müde Stimme. „Ist alles in Ordnung?“
    „Verzeihen Sie, dass ich so spät noch anrufe, doch ich habe ein Problem in Ihrer Klinik.“
    „Sie sind in der Klinik? Was ist passiert?“
    „Mir nichts. Einer Freundin. Sie braucht einen Arzt. Doch wir müssen uns damit rumärgern, wer zuerst gekommen ist und zuerst versorgt wird. Und um es offen zu sagen, es gibt keine Notfälle, die vor uns …“
    Der Mann schnitt ihm das Wort ab. „Ich werde mich gleich jetzt darum kümmern.“
    „Danke.“
    „Es tut mir leid, Damien. Ich bin sicher, bestimmt wäre das nicht passiert, wenn man gewusst hätte, wer Sie sind.“
    Damien beendete das Gespräch mit dem Präsidenten und Vorstandsvorsitzenden des Tribute Memorial Krankenhauses, rührte sich jedoch keinen Schritt vom Empfangstresen weg. Sekunden später ging ein Anruf in der Notaufnahme ein, der alle in Panik versetzte. Die Schwester, die ihn vorher abgewimmelt hatte, erbleichte und lächelte gleichzeitig, während sie Damien versicherte, dass sie gleich wieder für ihn da sein würde. Dann eilte sie mit mehreren Kollegen der Krankenhausbelegschaft davon.
    Dreißig Sekunden später sprang die Doppeltür zum Aufnahmeraum auf, und zwei Schwestern und ein Arzt stürmten herein, die den saubersten der blitzsaubersten Rollstühle vor sich herschoben. Dann wurde Tess rasch in ein Behandlungszimmer für Privatpatienten hinausgefahren.
    „Also gut.“ Tess richtete ihre Frage an die Oberschwester, die sie vorsichtig vom Rollstuhl auf die Behandlungsliege platzierte. „Was hat er gemacht?“ Dabei deutete sie auf Damien, der schulterzuckend antwortete: „Ich wollte, dass deine Verletzung gekühlt wird und du den besten Wundspezialisten dieses Hospitals bekommst.“
    Er war noch nicht ganz aus der Tür, als er Tess fragen höre: „Ernsthaft, hat er Ihnen allen gedroht?“
    Die Schwester lachte. „Nein, Miss.“
    „Was soll dann die die ganze Aufregung?“
    „Der Mann, der Sie hergebracht hat, ist Damien Stanhope.“
    „Ich weiß.“
    „Dann wissen Sie auch, dass er den neuen Notaufnahme-Flügel des Krankenhauses gestiftet hat?“
    Tess seufzte. „Nein, das wusste ich nicht.“
    Damien fuhr seinen Wagen den steilen Berg hoch, ohne einen Felsen, einen der hart gefrorenen Schneebrocken oder ein Schlagloch zu treffen. Ganz schön eindrucksvoll. Nicht, dass die Frau neben ihm das bemerkt hätte. Die

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