Die Rache des stolzen Millionärs (German Edition)
schwarzes Hemd und sah mit seinen feuchten, strubbeligen Haaren so aus, als ob er gerade geduscht hätte. Sie fand seinen Anblick erregend und wandte ihre Aufmerksamkeit wieder dem Doktor zu.
„Ich werde dafür sorgen, dass sie sich noch schont“, versicherte Damien und streckte die Hand aus. „Vielen Dank, dass Sie vorbeigekommen sind, Keith. Ich weiß, Hausbesuche sind nicht Ihr Ding.“
Der Arzt schüttelte nachsichtig lächelnd seine Hand. „Kein Problem, Damien. Es lag auf meinem Heimweg.“
„Habe ich richtig gehört, dass Sie gesagt haben, Tess könne morgen schon wieder gehen?“
„Ja, haben Sie.“
Mit einem breiten Lächeln salutierte Tess vor Damien. „Das ist richtig, Sir. Ich melde mich wieder zur Arbeit.“
Doktor Leeds sah beide fragend an und wandte sich dann an Damien: „Eine interessante Situation ist das hier.“
Lächelnd erwiderte Damien: „Ich habe keine Ahnung, was Sie meinen.“ Er brachte den Arzt zur Tür und fügte dann hinzu: „Olin wartet unten. Er wird Sie hinausbegleiten.“
Dr. Leeds winkte Tess zu. „Passen Sie auf sich auf.“
„Werd ich.“ Sie lächelte. „Vielen Dank noch mal.“
Nachdem er gegangen war, machte Tess es sich unter der Bettdecke gemütlich und begann Damien auszufragen, wie die Arbeiten am Fußboden voranschritten. „Sind alle Fliesen fertig gelegt und ausgefugt?“
„Ja.“ Damien saß auf der Bettkante. „Es sieht gut aus. Der Stein, den du ausgesucht hast, passt perfekt. Modern, doch in der Ausstrahlung warm genug für ein Cottage.“
„Gut.“ Mit großen Augen drückte sie auf den Knopf der Fernbedienung, die halb unter der Daunendecke verborgen lag, und beobachtete, wie der Fernseher langsam aus dem Kasten am Ende des Bettes hochfuhr. „Das ist einfach das coolste Ding, das ich je gesehen habe.“ Als sie hochschaute, fing sie Damiens amüsierten Blick auf, der sie nicht aus den Augen gelassen hatte. Mit einem dramatischen Seufzer versicherte sie ihm: „Keine Sorge, Mr. Stanhope, ich werde es mir hier nicht allzu gemütlich machen.“
„Was soll das heißen?“
„Nur weil ich von dem ausfahrbaren Fernseher fasziniert bin, bedeutet das nicht, dass ich nicht weiß, was morgen passieren wird.“
„Was passiert denn morgen?“
„Ich werde an die Arbeit zurückkehren und wieder in dem roten Haus leben.“
„Vielleicht wieder arbeiten“, gab er ihr zu verstehen, „für kurze Stippvisiten. Aber du wirst nicht wieder in dem Haus wohnen.“
„Doch, werde ich.“
„Nein.“ Er verschränkte die Arme vor der Brust und wartete auf ihre Zustimmung.
Doch die gab sie ihm nicht. „Ich denke, es ist besser so.“
„Nicht für mich. Du hattest dort einen Unfall. Ich werde kein zweites Mal irgendein Risiko eingehen.“
„Keine Risiken eingehen?“, wiederholte sie provozierend.
„Nicht mit dir.“ Ein zweideutiges Glitzern flackerte in seinen blauen Augen auf.
Sie spürte, wie erregt sie plötzlich wieder war. Großartig, dachte sie. Schon das zweite Mal in fünf Minuten. Es war zurück – das Verlangen – und das mit voller Wucht. Sie wollte, dass er sie wieder küsste, berührte und schmeckte.
Gleichzeitig verspürte sie Panik, eine Panik, die mit dem Gefühl der Lust, das ihr Blut in Wallung brachte, kämpfte. Was würde er denken, wenn er ihre Narbe sah, diese abstoßende Erinnerung an ihre Vergangenheit, die sie beide hinter sich lassen wollten?
Doch so, wie es aussah, musste sie sich darüber keine Sorgen machen. Im Moment dachte Damien offensichtlich an etwas ganz anderes. „Wenn du zu dem roten Haus zurückkehrst und dir geschieht etwas Schlimmes“, erklärte er, „könntest du mich verklagen.“
Offensichtlich dachte er über rechtliche Konsequenzen nach.
„Richtig.“ Mit dem Gefühl, eine Idiotin zu sein, konzentrierte sie sich wieder auf den Fernseher und fing an, durch die Programme zu zappen. „Das geht natürlich nicht.“
Einen Augenblick lang herrschte Schweigen. Dann zeigte Damien auf den Bildschirm und rief: „He, was ist das?“
„Was ist was?“
„Schalt mal zwei Kanäle zurück.“
Neugierig tat sie, was er verlangte, doch als sie sah, was dort lief, schüttelte sie energisch den Kopf. „Oh, nein.“
„Oh, ja.“
„Wir sind nicht mehr liiert. Ich muss nicht mehr so tun, als ob ich diese Filme mögen würde.“
Es lief Dirty Harry. Damien warf ihr einen höhnischen Blick zu. „Wie oft habe ich denn Meg Ryan und Drew Barrymore ertragen? French Kiss gehörte auch nicht zu den
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