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Die Rache ist Dein

Die Rache ist Dein

Titel: Die Rache ist Dein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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keinen Sinn.«
    »Ich weiß.« Sie zuckte die Schultern.
    »Und wenn ich ein Clubsandwich nehme, würdest du das mit mir teilen?«
    »Ja, ist okay.«
    »Bist du einverstanden, Ro?«
    »Was ist auf dem Clubsandwich?«
    »Pute, Speck und Avocado.«
    »Laß die Avocado weg. Nicht, daß ich Avocado nicht mag.« Sie klopfte auf ihre beachtliche Mitte. »Avocados mögen mich nicht.«
    Hayley machte einen Schmollmund. »Aber das ist das beste daran.«
    »Na gut, dann laß sie drauf.«
    »Was bestellen wir denn nun?« fragte Cindy. »Ich blick nicht mehr durch.«
    »Laß mich das machen.« Hayley winkte Jasmine heran. »Ein Roastbeefsandwich mit einer Extraportion Zwiebeln und viel Soße, Pommes und Krautsalat, ein Putensandwich mit extra Preiselbeeren, Kartoffelbrei statt Füllung und Krautsalat und ein Clubsandwich auf getoastetem Roggenbrot, zur Hälfte mit Avocado, die andere Hälfte ohne.«
    »Willst du Fritten dazu, Marx?«
    »Ja, okay.«
    »Noch ein Glas Wein?«
    »Ja.«
    »Noch ein Miller Lite für dich, Honey?« Cindy dachte kurz nach. »Lieber ein Cola light.«
    »Warum das denn?« fragte Hayley. »Wieviel Bier hast du intus?«
    »Das war das dritte. Mir geht's gut, aber man soll's nicht übertreiben.«
    »Ich bin auch schon beim dritten.« Hayley verzog das Gesicht. »Gut, dann für mich auch ein Cola light.«
    »Alles klar.« Jasmin sah auf ihren Block, dann zu Cindy. »Was davon kriegst du?«
    »Wieso?« fragte Hayley.
    »Weil ihre Bestellung aufs Haus geht.«
    Rhonda und Hayley johlten.
    »Was ist denn?« Cindy lächelte. »Was ist so komisch?«
    »Doogle kann's doch nicht lassen«, meinte Hayley. »Wer ist Doogle?«
    »Der geile Kobold, dem die Kneipe gehört.«
    »Hör nicht auf sie, Honey«, meinte Jasmine. »Die sind nur eifersüchtig. Also, was hast du bestellt?«
    »Was wollte ich haben?« fragte Cindy die anderen. »Das Roastbeefsandwich?«
    »Was ist am teuersten?« fragte Rhonda. »Das Clubsandwich.«
    »Dann hat sie das bestellt.«
    Jasmine lachte. »Ihr seid mir die Richtigen!« Sie drehte sich um und ging. »Wer ist Doogle?« wiederholte Cindy.
    »Ein sehr kleiner Mann.« Hayley hielt die Hand etwa sechzig Zentimeter über den Boden. »Macht alle Frauen an.«
    »Polizistinnen?«
    »Alles, was eine Muschi hat.«
    »Eine Muschi?«
    »Meine könnte er stehend lecken, wenn ich ihn ließe«, sagte Hayley.
    »Wie groß ist er?«
    »Etwa einsfünfundfünzig. Und ganz schön alt. Um die fünfzig.«
    »Klingt hervorragend«, sagte Cindy. »Genau wie meine letzte Verabredung.«
    »Er hat Geld.«
    »Tja, das kann nie schaden.«
    »Solche Typen sind meistens geizig«, meinte Hayley. »Nach der Methode, ich verdien die Kohle, ich geb sie auch aus. Wenn du mir die Füße leckst, geb ich dir vielleicht Geld für die Parkuhr.« Cindy lachte. »Das kenn ich.«
    Hayley lachte ebenfalls. »Klingen wir schon betrunken?«
    »Nein, nur bitter«, sagte Cindy. »Oh-oh. Seht mal, wer da reinkommt. Der alte Schwerenöter.« Hayley winkte ihm kurz zu. »Paßt auf, er kommt her.«

5
    Cindy drehte sich um, merkte, daß ihr die Hitze ins Gesicht schoß. Sie hoffte, die anderen hatten es nicht bemerkt, wußte aber, daß es nicht zu übersehen war. Ihre Haut war sehr hell. Sie errötete immer, wenn sie wütend war, verlegen oder stark erregt. Zumindest hatte man ihr das gesagt.
    Er war im Ninjastil gekleidet — schwarzes T-Shirt, schwarze Kordhose, schwarze Lederjacke, geschnitten wie ein Sakko. Sein dunkles Haar war glatt zurückgekämmt und grau an den Schläfen.
    In seinen Augen lag der wachsame Polizistenblick, den Cindy von ihrem Vater kannte. Aber seine Haltung war locker und entspannt. Er ging nicht auf sie zu, er schlenderte, als verlieh ihm sein Detective-Status Rechte, die den einfachen Uniformierten nicht zustanden. Er setzte sich Cindy gegenüber, fixierte aber Hayley, was sie nervös zu machen schien.
    »Was machst du denn hier?« Hayley hielt seinem Blick stand, goß den restliche Chardonnay runter. »Mischst du dich unters Volk?«
    »Ein paar von uns machen tatsächlich Überstunden, Marx.«
    »Und woran arbeitest du?« fragte Hayley. »Die neuen Pfadfinder kommen erst im September.«
    Er grinste, zeigte blendendweiße Zähne, winkte gleichzeitig der Kellnerin zu, ihm einen Drink zu bringen. »Wie du mit deinen Vorgesetzten redest.«
    »Du bist nicht mein Vorgesetzter«, gab Hayley zurück.
    »Im Moment nicht, aber das kann ja noch werden.«
    Hayley drehte sich nach links, zu Cindy. »Cindy Decker, Scott

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