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Die Rache trägt Prada. Der Teufel kehrt zurück: Roman (German Edition)

Die Rache trägt Prada. Der Teufel kehrt zurück: Roman (German Edition)

Titel: Die Rache trägt Prada. Der Teufel kehrt zurück: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Weisberger
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Monaten seit dem ersten Angebot, dass sie unter keinen Umständen ein weiteres Jahr für Miranda Priestly arbeiten wollte und konnte. Es war grausam genug gewesen, als sie zehn Jahre jünger und Single war, aber jetzt würde sie es nie im Leben ertragen, sich durch das ständig klingelnde Handy, die unerbittlichen Forderungen und Anfragen rund um die Uhr von ihrer Familie fernhalten zu lassen. Sie und Max gewöhnten sich gerade an das neue Leben mit einem Kind, und ihre Beziehung war gut – nicht perfekt, aber welche Ehe war das schon? Sie, Andy, war glücklich. Max und sie waren ein tolles Elternpaar und gute Partner, und einen aufmerksameren und liebevolleren Vater hätte sie sich für ihre Tochter nicht wünschen können. Selbst in beruflicher Hinsicht lief alles reibungslos: Wo sonst konnte sie ihre Tageseinteilung so flexibel gestalten und die Arbeit zurückschrauben, wenn gerade kein Redaktionsschluss und ein wenig Luft in der Produktionsplanung war? Sie war ihre eigene Chefin, und Emily und sie waren nichts nur Geschäftspartner, sondern auch Freundinnen, trotz allem. Sie hatten zu lange und zu hart gearbeitet, um jetzt alles hinzuschmeißen und wieder bei Elias-Clark zu landen. Und sie war sicher, dass es andere, zurechnungsfähigere Verleger gab, an die sie das Magazin verkaufen konnten. Es würde kein Zuckerschlecken werden, aber Andy wusste, was sie Emily eröffnen musste. Sie durfte es nicht länger hinausschieben. Sobald sie sich am folgenden Tag zum Lunch zusammengesetzt hätten, würde sie Klartext reden und sagen: Der Deal ist vom Tisch.
    Die fünf Stufen vom Gehweg zu Emilys Haustür waren mit einem Buggy nicht ganz leicht zu bewältigen. Wieso waren ihr die früher eigentlich nie aufgefallen? Schon verrückt, wie lange sie nicht mehr hier gewesen war – zwei Monate? Drei? Es hatte eine Zeit gegeben, vor Clementine und noch vor Max, in der Andy mehr oder weniger auf Emilys Sofa kampierte, scharfes Thunfisch-Sushi und pfundweise Edamame-Schoten verputzte und mit ihr das Leben im Allgemeinen und Besonderen wieder und wieder durchkaute.
    Obwohl sie wusste, dass Emily noch in Chicago war und Miles in L.A. seine neue Reality- TV -Show drehte, hatte sie Skrupel, einfach so ihren Schlüssel ins Schloss zu stecken. Sie klopfte an die knallrote Tür, die fast unmittelbar ins Wohnzimmer führte, und wollte eben das Bolzenschloss aufschließen, als sie von drinnen etwas hörte. Gelächter? Gerede? Sie wusste weder, um wen es sich handelte, noch um was, aber in der Wohnung waren eindeutig Menschen. Sie klopfte erneut. Keine Reaktion.
    Wo bist du? schrieb sie Emily per SMS .
    Die Antwort kam prompt: Kurz vorm Abflug von O’Hare. Bilder immer noch toll?
    Wo ist Miles?
    LA, bis morgen. Wieso? Alles ok?
    Ja, alles gut.
    Lief da drinnen der Fernseher? Machte die Putzfrau es sich gemütlich, während die beiden weg waren? Hatten sie in ihrer Abwesenheit Übernachtungsgäste? Andy drückte das Ohr an die Tür. Die Geräusche blieben diffus, trotzdem wusste sie – sie wusste es einfach –, dass da irgendwas nicht stimmte. Und wenn sie raten sollte, hielt sie es für das Wahrscheinlichste, dass Miles gar nicht in L.A. war, sondern sich hier mit einer anderen Frau vergnügte. Weder Max noch Emily hatten je offen ausgesprochen, dass Miles es mit der ehelichen Treue nicht so genau nahm, aber alle wussten, dass dem so war.
    Ohne die Folgen ihrer Entscheidung weiter zu durchdenken – insbesondere die Frage, was sie Emily erzählen sollte, falls ihr Verdacht sich bestätigte –, schob Andy den Schlüssel ins Schloss und drückte die Tür auf. Kaum hatte sie die Babyschale aus dem Buggy gehoben, ließ Clem einen Freudenjuchzer hören und begann wie wild zu strampeln. Andy folgte ihrem Blick Richtung Wohnzimmer und sah wie fast schon erwartet Miles auf dem Sofa fläzen: einigermaßen zerzaust und vermutlich verkatert, in einem karierten Hemd und verlotterten Cordhosen. Erst als Andy ein paar Schritte weiter in die Wohnung hinein gemacht hatte, sah sie, wer ihm gegenübersaß: Max.
    Alle redeten gleichzeitig los.
    »Entschuldigung! Ich bin einfach so hier rein, aber ich habe vorher geklopft, und es hat niemand …«
    »Hey, Andy, wir haben uns ja schon ewig nicht mehr gesehen. Komm her und lass Clem Hallo zu ihrem Onkel sagen …«
    »Andy? Was machst du denn hier? Ist mit Clem alles in Ordnung? Du weißt doch, dass …«
    Wie auf Knopfdruck verstummten alle gleichzeitig. Andy redete als Erste weiter.
    »Ihr habt mich

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