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Die Rache trägt Prada. Der Teufel kehrt zurück

Die Rache trägt Prada. Der Teufel kehrt zurück

Titel: Die Rache trägt Prada. Der Teufel kehrt zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Weisberger
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habe ich Sofia Vergara, Stacy Keibler und Kristen Wiig unter Vertrag, und heute Abend (neeein, kein Name-Dropping, ach was) gehe ich mit Carey Mulligan was trinken und hoffe, bis zum Ende der Happy Hour zählt auch sie zu meinen Kundinnen. Miles und ich vermissen New York und natürlich euch alle, aber hier lebt es sich auch ganz hübsch. Heute zum Beispiel hatten wir hier gute fünfundzwanzig Grad und waren am Strand. Es gibt Schlimmeres! Also kommt uns bittebittebitte bald besuchen … Habe ich schon erwähnt, dass wir einen Pool und einen Hot Tub haben? Kommt her. Im Ernst jetzt. Ihr werdet es nicht bereuen.
    Gruß und Kuss,
    Em

    Falls Andy ihre Freundschaft in irgendeiner Form aufgekündigt hatte, war die Nachricht bei Emily nicht angekommen. Dabei hatte Andy sie damals aus ihrer Wohnung geworfen, nachdem die Vertragsunterzeichnung ans Licht gekommen war. Auf Anrufe und Mails von Emily hatte sie nur reagiert, soweit sie den Verkauf des Hochzeitsmagazins betrafen, und sie ignorierte ihre einstige Freundin, wenn sie einander bei gesellschaftlichen Anlässen über den Weg liefen – doch Emily schien die Funkstille nicht akzeptieren zu wollen. Ob per SMS , Telefon oder Mail, sie meldete sich weiter mit dem Neuesten vom Tage oder witzigen Klatschstorys und begrüßte Andy bei jeder Begegnung immer mit großem Hallo und einer übertriebenen Umarmung. Andy war ein mittelschwerer Stein vom Herzen gefallen, als Emily einige Monate zuvor per E-Mail angekündigt hatte, sie und Miles würden nach Los Angeles ziehen. Die Entfernung würde sicherlich zuwege bringen, was Andy offenbar nicht vermochte, nämlich sämtliche Bindungen zu kappen – ein höchst erfreulicher Gedanke.
    Emilys Entlassung, gerade mal zehn Wochen nach der Übernahme des Hochzeitsmagazins durch Elias-Clark, war keine große Überraschung gewesen – schließlich war hier Miranda am Werk –, und als Max ihr davon erzählte, konnte Andy sich ein Na, was habe ich gesagt nicht verkneifen. Eine einzige Ausgabe. Mehr Zeit hatte Miranda Emily und ihrer neuen Chefredakteurin nicht gegeben, um sich zu beweisen, dann feuerte sie das gesamte Redaktionsteam, das sie doch so unbedingt hatte behalten wollen. Obwohl ihre stark an posttraumatische Belastungsstörungen erinnernden Symptome davon nicht besser wurden, las Andy geradezu zwanghaft sämtliche Berichte über die Kündigung. Der umfassendste fand sich in einem Klatschblog und stammte vermutlich von Agatha oder einer der anderen Assistentinnen, die live dabei gewesen waren. Andy verschlang ihn förmlich. Anscheinend war es zunächst ein Tag wie jeder andere gewesen, eine Woche nach dem Erscheinen der ersten Ausgabe unter Elias-Clark. Das Cover zeigte Nigel und seinen frisch Angetrauten, Neil, der – zumindest nach den Fotos zu urteilen – erstaunlich unscheinbar, glanzlos und mindestens zwanzig Jahre älter als Nigel war. Nigel hatte ein paar Pfündchen zugelegt, was sicher dem vorehelichen Wohlleben geschuldet war, aber zusammengenommen mit Neils ohnehin nicht gerade mitreißendem Erscheinungsbild stieß hier selbst St. Germain an seine Grenzen der perfekten Darstellungskunst. Es zählte nicht, dass diese Ausgabe ein ungeheuer positives Feedback für die einfühlsame und aufschlussreiche Berichterstattung erhielt – das Cover war nicht glamourös genug, und das war unverzeihlich. Zwar traf Emily dafür nicht ein Hauch von Schuld, aber solche Details interessierten Miranda nicht weiter.
    Andy wusste nicht genau, wer es weitergegeben hatte – Emily, Nigel oder vielleicht auch der nächste Charla-Klon –, aber in allen Klatschblogs stand der gleiche Wortlaut, mit dem Emilys reichlich kurze Karriere bei Elias-Clark ihr Ende gefunden hatte.
    »Sie sind entlassen und zwar mit sofortiger Wirkung. Und Ihre Leute nehmen Sie auch gleich mit.« An diesem Punkt hatte Miranda Emily direkt in die Augen gesehen und gesagt: »Wir halten Ausschau nach einem frischeren Team.«
    Der Eintrag schloss mit der ziemlich schadenfroh klingenden Beschreibung, wie die gesamte Belegschaft des Hochzeitsmagazins nach der Mittagspause bei Elias-Clark vor verschlossenen Türen stand, weil ihre Schlüsselkarten ihnen keinen Zugang zu dem Gebäude mehr gewährten. Damit war Emily ein weiteres Mal ohne viel Federlesen von Miranda Priestly gefeuert worden – allerdings blieb ihr diesmal immerhin die stolze Verkaufssumme als Trostpreis. Sie informierte Andy per Mail, dass alle übrigen Teammitglieder sich schnell wieder gefangen hatten: Ein

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