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Die Rache trägt Prada. Der Teufel kehrt zurück

Die Rache trägt Prada. Der Teufel kehrt zurück

Titel: Die Rache trägt Prada. Der Teufel kehrt zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Weisberger
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Mineralwasser geben ließ, schrillte ihr Handy.
    Sie suchte sich ein etwas ruhigeres Plätzchen und holte das Telefon heraus. »Em? Hey. Kannst du mich hören?«
    »Wo treibst du dich denn rum? Du weißt doch hoffentlich, dass das Probedinner vor zwanzig Minuten angefangen hat?«
    Emily war so aufgeregt, dass Andy sich das Handy vom Ohr nehmen musste. »Ich bin mittendrin und plaudere mit den reizendsten Leuten. Kein Grund zur Panik.«
    »Denk an die persönliche Note! Wir brauchen unbedingt ein paar knackige Appetithäppchen, und heute Abend gibt es garantiert ein paar scharfe Tischreden und Trinksprüche …«
    »Darum bin ich ja hier, um mit dem Notebook in der Hand …« Andy brach ab. Sie hatte aus Versehen bloß ihr kleine Clutch mitgenommen und nicht mal einen Bleistift dabei.
    »Was hat Harper denn an?«, wollte Emily wissen.
    »Em? Ich kann dich kaum verstehen. Es ist hier wahnsinnig windig.« Andy pustete ins Handy.
    »Hm. Dann mach Schluss und schick mir ein Foto. Ich bin ja so gespannt, wie alle aussehen.«
    Andy blies die nächste Bö in den Apparat. »Mach ich! Ich muss los.« Sie mischte sich wieder unter die Gäste. Der ganze Bereich rings um das große Seafood-Büfett in der Zeltmitte war von Bambusfackeln erhellt. Sie wollte gerade ein paar Beobachtungen auf ihr Handy diktieren, als sie von einer Frau abgefangen wurde, die ein Headset trug und einen prall gefüllten Lederordner unter den Arm geklemmt hatte.
    »Sie müssen Andrea Sachs sein«, sagte sie erleichtert.
    »Dann sind Sie bestimmt Harpers PR -Frau.«
    »Stimmt, ich bin Annabelle.« Sie hakte sich bei Andy unter und zog sie mit sich zu den Tischen am Strand. »In dem Korb da drüben sind Flip-Flops, falls Ihnen die lieber sind. Während der Cocktail Hour können Sie sich am Seafood-Buffet bedienen – Hummer, Austern, was Sie wollen. Außerdem werden auch noch Horsd’oeuvres gereicht, und die Kellner bringen Ihnen natürlich jeden Drink Ihrer Wahl. Mack hat sämtliche Speisen und Getränke für das Wochenende einfliegen lassen, also sehen Sie zu, dass Sie von allem mal kosten. Ich kann Ihnen auch eine Speisekarte mitgeben, damit Sie alles schön schwarz auf weiß vor sich haben.«
    Andy nickte stumm. Die PR -Leute der Stars standen immer unter Strom und ratterten die Sätze dreimal so schnell herunter wie jeder normale Mensch, aber hilfsbereit waren sie allemal.
    »Das Dinner fängt gleich an. Danach kommen die Tischreden und Trinksprüche, organisiert von Macks Agenten, der auch ein enger Freund von ihm ist. Dafür haben wir eine halbe Stunde veranschlagt. Anschließend gibt es das Dessert und einen Digestif. Nach dem Essen werden die jungen Leute mit Limousinen in die beste Diskothek der Insel gebracht und dort später auch wieder abgeholt. Harper wird sich natürlich gleich nach dem Dessert auf ihre Suite zurückziehen, aber wenn Sie Lust haben, sind Sie zu der After-Party herzlich eingeladen.«
    »In die Disco? Ach, ich …«
    »Dann also abgemacht. Super«, sagte Annabelle und zog Andy an einen runden Tisch für acht Personen, in dessen Mitte ein atemberaubendes Gesteck aus Paradiesvogelblumen prangte. »So, da wären wir. Hallo, Leute«, sagte sie zu den sieben aufgekratzten Gästen, die dort bereits Platz genommen hatten. »Das ist Andrea Sachs von The Plunge . Ihr Magazin wird über die Hochzeit berichten, also sorgt mir schön dafür, dass sie sich bei uns wohlfühlt.«
    Aller Augen richteten sich auf Andy, der prompt das Blut in die Wangen schoss. Und dann hörte sie die Stimme, die sie so gut kannte und die sie mit einem Schlag zehn Jahre zurück in die Vergangenheit katapultierte. Ihr wurde flau im Magen.
    »Na, wen haben wir denn da?«, trällerte es ihr entgegen, amüsiert und aggressiv zugleich. »Also, wenn das keine Überraschung ist …«
    Es war Nigel. Er strahlte sie an, dass sein überperfektes Gebiss nur so blitzte.
    Andy hatte eine trockene Kehle, sie brachte kein Wort heraus.
    Annabelle lachte. »Stimmt, ihr kennt euch ja. Das hätte ich fast vergessen. Ihr wart mal Kollegen. Was für ein glücklicher Zufall.« Sie rückte Andy den letzten freien Stuhl zurecht. »Das reinste Runway -Klassentreffen.«
    Erst jetzt bemerkte Andy auch Jessica, die während ihrer Zeit bei Runway Event-Planerin gewesen war, und Serena, eine der Nachwuchsredakteurinnen. Die beiden strotzten nur so vor Selbstvertrauen. Dass sie noch jünger und dünner aussahen als vor zehn Jahren hätte Andy eigentlich nicht überraschen dürfen. So war

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