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Die Rebellen von Terra

Die Rebellen von Terra

Titel: Die Rebellen von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andre Norton
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dritten Tages verließen die Llor-Späher die Horde. Sie zündeten in einiger Entfernung ein Feuer an, um wilde Guen zusammenzutreiben.
    Die Horde stieg immer höher in die Berge. Beiderseits des Weges hatten die Venturi kleine Pfeiler aufgestellt, an denen sich die Guen orientieren konnten.
    An diesem Abend machten sie kein Lagerfeuer, und die Wachen wurden wieder einmal verdoppelt. Doch die Nacht verlief ohne Zwischenfälle, und auf den Höhen waren keine Lichtsignale zu sehen.
    Kana lag in der Nähe von Hansu, der in eine Decke gehüllt am Boden kauerte und sich den Bericht der Späher anhörte.
    »… keine Möglichkeit, mit diesen Mechs zu verhandeln?«
    »Keine Chance!« erwiderte Hansu. »Mills sagte, Hart Device führt das Kommando.«
    »Device! Ich denke nach wie vor, daß Deke sich geirrt haben muß. Device würde niemals desertieren …«
    »Das ist es ja gerade, Bogate. Wenn Device tatsächlich das Kommando führt – und ich habe keine Veranlassung, an Mill’ Worten zu zweifeln – dann handelt es sich nicht um eine desertierte Legion der Mechs. Hart Device ist ein neuer Führer, wie es auch Yorke war. Seine Legion ist nur klein, aber vortrefflich ausgerüstet. Er hat genau wie wir eine ganze Reihe erfahrener Kämpfer in seiner Abteilung. Ich möchte nur wissen …« Er brach unvermittelt ab.
    Kana begriff, was er damit andeuten wollte. Bei einem Kampf zwischen einer Horde und einer Legion mußte es auf beiden Seiten zu schweren Verlusten kommen, und beide Seiten würden dabei ihre erfahrensten Kämpfer verlieren.
    »Nach dem Bruch der Abmachungen«, sagte Zapan Bogate leise, »könnte der Teufel los sein! Wir Archs haben keine Chance!«
    »Nach den bisherigen Regeln kaum. Aber wir können es ja mal anders versuchen.«
    »Wir sind Kämpfer, Hansu …«
    »Gewiß; nur steht noch nicht fest, wen oder was wir zu bekämpfen haben.« Es hörte sich an, als würde der Hordenführer laut nachdenken.
    »Jedenfalls steht uns eine Aufgabe bevor.« Bogate rappelte sich hoch. »Wir müssen aus diesen verdammten Bergen heraus und die Venturi aufsuchen. Wollen wir sie überrumpeln, Sir?«
    »Nur wenn es nicht anders geht. Wenn der Llor-Corban uns die Wahrheit über die Entwicklung der Dinge gesagt hat, werden uns die Venturi vielleicht mit offenen Armen empfangen. In ihrem Gelände können die Mechs nicht viel unternehmen. Ihre Stadt Po’ult liegt wie eine Festung auf einer Insel mit steil abfallender Küste. Da kann man kaum schwere Waffen einsetzen.«
    »Das wäre ein gutes Versteck für uns – falls die Venturi es zulassen.«
    »Dafür müssen wir eben sorgen, Bogate. Wenn sie erkennen, daß wir gegen einen gemeinsamen Feind kämpfen, werden sie sich vielleicht mit uns verbünden. Zieh morgen früh wie üblich mit den Spähern los!«
    »Jawohl, Sir.«
    Die Horde setzte sich im Morgengrauen in Bewegung. Gegen Mittag kam es zu einem kurzen, aber äußerst blutigem Scharmützel mit einer Gruppe von königstreuen Llor, die der Horde unversehens begegnete.
    Die Horde lagerte, um die Verwundeten zu versorgen, und Kana wurde zum Hordenführer gerufen. Er fand ihn in einer kleinen Höhle in einer steil aufragenden Felswand. Das bläuliche Licht einer eroberten Llor-Fackel huschte über die Wände der kleinen Höhle.
    Kanas Blick fiel sofort auf die vermummte Gestalt eines Venturi.
    »Setz dich, Kana«, sagte Hansu. Er wandte sich an den Venturi und fragte in der intergalaktischen Handelssprache: »Einverstanden mit diesem Mann?«
    Der Venturi drehte den Kopf und sah Kana eine ganze Weile schweigend durch die Schlitze seiner Gesichtsmaske an. Dann nickte er unvermittelt.
    »Dieser Venturi war ein Gefangener der Llor, die wir vorhin besiegt haben«, erklärte Hansu. »Er kehrt jetzt zu seinen Leuten zurück, und du wirst ihn begleiten, um als Verbindungsmann Kontakt mit ihnen aufzunehmen. Wir brauchen unbedingt eine verhältnismäßig sichere Unterkunft, wo wir uns aufhalten können, bis Secundus die entsprechenden Maßnahmen einleitet. Du kannst völlig selbständig handeln, Kana. Du bist der einzige Kontaktmann, der uns noch geblieben ist. Hol alles aus ihnen heraus, was du irgend kannst. Du mußt sie davon überzeugen, daß die Llor jetzt nicht nur ihre, sondern auch unsere Feinde sind. Berichte den Führern der Venturi, was wir von jenem Corban erfahren haben.«
    »Jawohl, Sir.«
    Hansu blickte auf seine Uhr. »Laß dir die entsprechenden Rationen geben und nimm genügend Munition mit. Wir haben keine Ahnung, wie weit

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