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Die Rebellen von Terra

Die Rebellen von Terra

Titel: Die Rebellen von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andre Norton
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hervor, die zur Ausrüstung jedes Joppers gehörte. Er zeichnete die einzelnen Linien mit der Fingerspitze nach, lehnte sich auf seinem Sitz zurück und schloß die Augen. Eine steile Falte stand zwischen seinen Augenbrauen.
    »Können wir uns hier in der Dunkelheit verdrücken, Sir?« durchbrach Kana nach einer Weile das Schweigen.
    »Verdrücken ja, dessen bin ich sicher. Fragt sich nur, ob wir Prime erreichen können. Was hast du über die Beschaffenheit der alten Städte vor den Atomkriegen gelernt, Kana?«
    Kana sah zwar nicht ein, was ihnen das in dieser Situation helfen könnte, aber er rezitierte die Tatsachen, die ihm über Geschichte eingepaukt worden waren.
    »Die Türme …«
    »Ida meine die unterirdischen Anlagen.«
    Unterirdische Anlagen? Während der Atomkriege hatte sich die gesamte Bevölkerung unter der Erde verkrochen …
    »Damals wurden große Tunnel gebaut, durch die ein Großteil des Verkehrs floß.«
    Hansu nickte. »Was treiben die Fahrer da drüben neben der Straße?«
    Kana blickte hinüber. »Sie haben ein Feuer angezündet, Sir. Ich glaube, sie wollen dort ihren Proviant verzehren.«
    Hansu riß die Straßenkarte aus der Halterung. »Wir gehen zu ihnen hinüber. Verhalte dich ruhig und sperr die Ohren auf, Kana. Laß den Streifenwagen der Polizei nicht aus den Augen. Wir müssen einen geeigneten Augenblick abpassen.«
    Einige Fahrer murrten noch immer, während sich die anderen offensichtlich mit ihrem Schicksal abgefunden hatten und die unerwartete Pause so gut wie möglich ausnutzten.
    »Yeah, ich bekomme einen bestimmten Tarif für jede gefahrene Meile«, sagte ein schlanker, rothaariger Lastzugfahrer gerade. »Aber gegen eine Straßenkontrolle der Polizei ist nichts zu machen.«
    »Vielleicht könnte man’s über die Abkürzung der Uferstraße versuchen«, sagte ein anderer. »Allerdings wimmelt es dort von Schlaglöchern …«
    Hansu wandte sich an den rothaarigen Fahrer.
    »Ist diese alte Uferstraße tatsächlich eine Abkürzung nach Prime?«
    »Ja.« Der Mann musterte ihn. »Bist du neu in dieser Gegend, Kollege?«
    »Ja, ich kenne mich hier noch nicht recht aus, denn ich bin der Transportabteilung von Prime erst kürzlich zugeteilt worden …«
    »Na, wenn du die Uferstraße nicht kennst, ist es ein ziemliches Wagnis. Im vergangenen Sommer sind dort Ausgrabungen vorgenommen worden. Andererseits könntest du mit dieser Straße zwanzig bis dreißig Meilen abkürzen …«
    »Die verdammte Straße ist die reinste Falle, Lari!« rief einer der anderen Lastzugfahrer. »Man sollte sie lieber nicht mehr benutzen – und schon gar nicht nach Einbruch der Dunkelheit. Ich habe mir die Schlaglöcher angesehen. Wenn du dort mit einem Rad hängenbleibst, kommst du aus eigener Kraft nie wieder heraus! In der Gegend dort soll es mal unterirdische Tunnel gegeben haben.«
    »Mag sein«, sagte der rothaarige Fernfahrer und wandte sich Hansu zu. »Ich weiß, daß dort ein paar alte Ruinen stehen. Die Uferstraße zweigt etwa zwei Meilen weiter vorn ab. Wenn du willst, kannst du mir mit deinem Jopper folgen, damit ich dir die Stelle zeigen kann.«
    Hansu bedankte sich und kehrte mit Kana zum Jopper zurück.

 
17
     
    »Wo ist der Streifenwagen?«
    »Er taucht jetzt in unregelmäßigen Abständen auf, Sir«, meldete Kana.
    »Na, ich glaube, ich habe eine Möglichkeit entdeckt, daß wir ungesehen nach Prime kommen. Allerdings müssen wir erst mal aus dieser verdammten Falle heraus …«
    Kana konnte sich beim besten Willen keinen Ausweg aus dieser Falle vorstellen. Es war inzwischen dunkel geworden, aber weiter vorn war die Straße hell erleuchtet.
    »Hei«
    Hansu beugte sich hinaus.
    »Alle Jopper auf die rechte Fahrbahn und nachziehen!« kam der Befehl.
    Hansu zog eine etwa drei Zoll lange Metallröhre aus der Tasche. Vorsichtig befestigte er sie unter dem Armaturenbrett. Der Lastzug vor ihnen zog ein Stück nach, und dann war die rechte Fahrbahn frei für die Jopper. Hansu lenkte das Gefährt hinüber.
    »Gib mir das hintere Sitzkissen!« befahl er.
    Kana kam der Aufforderung nach. Sie rollten zwischen den anderen Wagen nach vorn.
    »Fertig!« Hansu schob die Hand unter das Armaturenbrett. »Spring!« Gleichzeitig stieß er die Tür an seiner Seite auf.
    Kana sprang mit einem weiten Satz aus dem Jopper, rollte die Böschung hinunter und nutzte den Schwung aus, um wieder auf die Füße zu kommen. Er kroch geduckt an der Böschung entlang. Auf der Straße explodierte der Jopper in einer grellen

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