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Die Rebellin von Leiland 2: Das Gift des Herzogs (German Edition)

Die Rebellin von Leiland 2: Das Gift des Herzogs (German Edition)

Titel: Die Rebellin von Leiland 2: Das Gift des Herzogs (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Magali Ségura
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Klingen beiseitegeschlagen, einem Hieb ausgewichen, einen Fußtritt geführt, einen Stoß als Riposte… Die Angriffe hagelten von allen Seiten auf Andin herab. Das Metall schien zu glühen. Andin schlug drei Schwerter weg, zwei nach rechts, eines nach links, und führte zusätzlich mit dem Schwertknauf einen Hieb ins Gesicht des vierten Mannes. Er entging einem Stoß, indem er zurückwich, aber dabei stolperte er über einen Stein und fiel hintenüber. Eine Klinge prallte mit einem lauten Klirren auf seinen Dolch. Er rammte beide Beine in den Bauch des Wachsoldaten, um sich loszumachen. Ein weiterer stürzte sich schon auf ihn.
    Da erhob sich ein dämonisches Gebrüll aus dem Verbotenen Wald, und der Mann, der Andin bedrohte, brach plötzlich über ihm zusammen. Hinter ihm stand Victoria in ihrem kurzen Rock und ihrem leichten Mieder. Ihre Amalysenmaske verbarg ihre Augen, aber auf ihren Lippen glaubte Andin ein Lächeln zu erkennen.
    Er hatte keine Zeit, ihr zu danken: Die Soldaten erholten sich schon von dem Überraschungsmoment und griffen von neuem an. Aber die sechs Neuankömmlinge, darunter Victoria, hatten binnen weniger Sekunden den Kampfverlauf ins Gegenteil verkehrt.
    Korta war völlig verdutzt, seine Feinde aus dem Verbotenen Wald hervorstürmen zu sehen. Muht hatte recht! Wie ist das nur möglich? Ihm war der abrupte Umschwung der Lage bewusst. Er versetzte Ophelia eine schallende Ohrfeige und lud ihren ohnmächtigen Körper auf sein Pferd. Er hoffte noch immer, mit ihr fliehen zu können!
    Doch vergebens: Ceban raste angesichts dieser Tat vor Wut. Seine Halssehnen waren so angespannt, dass sie beinahe seine ledernen Nestelbänder hätten reißen lassen. Voll Rachedurst und Hass stürzte er sich auf Korta.
    Der Herzog spürte die Niederlage von allen Seiten auf sich eindringen: Um einem Schwerthieb des Prinzen Andin zu entgehen, war einer seiner Wachsoldaten zurückgewichen, ohne zu bemerken, dass er den Rand der Brücke-ohne-Wiederkehr erreicht hatte. Er hatte sich im Lichte einer grausamen Leere dem Nichts und dem Unerklärlichen ausgeliefert. Allan und Theon, Kortas ehemalige Soldaten, kämpften mit unglaublichem Können an der Seite der Maske gegen vier seiner Männer. Der akalische Zwerg hatte seinerseits schon mit seinem Gegner abgerechnet und kam auf Korta zugerannt. Auch der große Schläger wandte sich in seine Richtung. Das Leben des Schufts Korta hing am seidenen Faden.
    Mühelos hob der Herzog den leichten Körper seiner Geisel hoch, die nun seine Flucht behinderte, und warf ihn in Richtung des braunhaarigen jungen Mannes mit dem Blick eines Wahnsinnigen, der sich auf ihn stürzen wollte. Dann ließ er sein Pferd steigen, um den Zwerg zu treffen, der geschickt dem Tritt auswich, indem er sich in ein Dickicht rollen ließ. Nur noch ein einziger Wachsoldat stand aufrecht; das seltsame maskierte Mädchen übernahm es, ihn niederzustrecken. Durch welche Hexerei kam sie Korta immer wieder in die Quere? Und wie kann sie aus dem Verbotenen Wald herauskommen? Ist das Monster also doch kein Niedergeist? Wie ist das möglich?
    Bevor er im Galopp floh, riss Korta sich eine runde Waffe mit drei Schneidklingen vom Gürtel und schleuderte sie treffsicher in Richtung der Maske.
    Der große Sten sah seine Bewegung und warf sich hastig vor Elea, um sie zu beschützen. So bekam er die Waffe mit vollem Schwung ab. Der Berg aus Muskeln brach über der jungen Frau zusammen, und das Blut begann, sein braunes Hemd auf Höhe der Bauchmitte zu durchtränken.
    Panik brach aus. Die Bewohner des Verbotenen Waldes eilten zu ihm. Elea hatte sofort aufgeschrien und rief nun um Hilfe. Stens Verletzung war zu schwer, sie mussten ihn so schnell wie möglich zum Großen Baum bringen. Sie konnte ihr Füllhorn nicht benutzen, ohne dass der Heilungsschmerz ihren Tod nach sich gezogen hätte.
    Andin wollte Nis zu Hilfe rufen, aber Ceban hatte die Stute im Vorübergehen aufgehalten. Wenn auch alle anderen Kortas Flucht vergessen haben mochten, er nicht! Nis wehrte sich gegen ihn, und so konnte er nur den Bogen und die Pfeile ihres Herrn stehlen. Er ließ die immer noch besinnungslose Ophelia am Boden liegen, sprang über die Leichen der Wachen hinweg und rannte in die Richtung, die der Herzog eingeschlagen hatte. Dieser würde gleich um eine Wegbiegung verschwinden. Ceban spannte den Bogen und war erstaunt über die Widerstandskraft der Sehne. Der Pfeil durchschnitt heftig die Luft, traf den Fliehenden aber nur in die

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