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Die Rebellin von Leiland 2: Das Gift des Herzogs (German Edition)

Die Rebellin von Leiland 2: Das Gift des Herzogs (German Edition)

Titel: Die Rebellin von Leiland 2: Das Gift des Herzogs (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Magali Ségura
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einem Kind, drohte der Kampf ein böses Ende zu nehmen.
    Er zog seinen langen Dolch aus dem Stiefel, um ihn Ophelia zu reichen. Sie setzte Maja zwischen ihnen ab. Alle Bewegungen wirkten verlangsamt: Die Soldaten kosteten das Näherrücken aus. Sie wussten, dass ihre künftigen Opfer keine Chance hatten zu entkommen.
    » Schafft mir den Prinzen vom Hals!«, befahl Korta. » Das Gerücht um seinen Tod wird dadurch endlich wahr werden! Aber ich brauche die Blonde und das kleine Mädchen!«
    Die Hände in die Hüften gestemmt blieb er weiterhin reglos und mit unbewegter Miene vor der Brücke stehen. Sein blutroter Umhang flatterte leicht im Wind. Ohne es zu wissen verstellte er ihnen den einzig möglichen Fluchtweg.
    Andin neigte das Gesicht zu Ophelia und flüsterte ihr verstohlen zu, dass sie mit Nis die Flucht ergreifen sollte, sobald er sich auf den ersten Wachsoldaten stürzte. Sie schenkte ihm ein schelmisches Lächeln und gab ihm den Dolch zurück.
    » Ich weiß etwas viel Besseres. Ich vertraue dir. Warte nur ab…«
    » Abwarten? Was?«, schrie er. » Nein, Ophelia!«
    Zu spät. Die junge Frau rannte los und warf sich in Kortas Arme. Dieser überwältigte sie ohne große Mühe, aber sie hielt seine Hände fest und lenkte ihn ab: Ihre Schwester gelangte an ihm vorbei.
    » Lauf, Maja, lauf!«, schrie Ophelia, um ihr Mut zu machen.
    So schnell, wie ihre kleinen Beine es ihr gestatteten, rannte Maja bis zur Brücke-ohne-Wiederkehr und verschwand vor den Augen der verblüfften drei Wachen, die sich an ihre Verfolgung gemacht hatten, im Nichts.
    Andin, der dem Geschehen den Rücken zugewandt hielt, nutzte die kurze und für ihn unerklärliche Lähmung der Soldaten, um sich auf zwei von ihnen zu stürzen und aus der Umzingelung hinauszugelangen. Er war seinerseits über die Abwesenheit des Kindes überrascht, aber die Wachsoldaten, die Korta mit lautem Geschrei wieder aufrüttelte, ließen ihm nicht die Zeit, sich Fragen zu stellen.
    Fünf Klingen sausten auf ihn nieder. Zwei Männer versuchten, ihm in den Rücken zu fallen. Die Schwerter durchschnitten die Luft und prallten heftig aufeinander. Die Breite von Andins Klinge verlieh ihm größere Angriffskraft, aber sein Schwert war auch schwerer zu führen. Er musste schnell sein, um alle Angriffe zu parieren. Sehr schnell. Alles hing von seiner Ausdauer ab.
    Trotz ihres Schlafmangels wehrte Ophelia sich wie eine Katze: Sie schrie, biss, kratzte und schaffte es sogar noch, Andin vor den Schlichen der Wachen zu warnen. Die Zeit des beschwichtigenden Lächelns war längst vorüber. Korta ließ sie machen und wich ihren Angriffen so gut wie möglich aus. Er genoss dieses Spiel, weil er wusste, dass er der Stärkere war. Trotz aller Geschicklichkeit des jungen Prinzen konnte dieser irgendwann nur unter der Übermacht zusammenbrechen. Drei Soldaten hielten sich noch zurück. Obwohl sie entsetzt über den vermeintlichen Selbstmord des Kindes waren, hielten sie sich dennoch bereit, um sich auf Andin zu stürzen, falls er mit den anderen fertigwerden sollte.
    Tollkühn und schwungvoll parierte der junge Mann die Angriffe von rechts mit dem Schwert, die von links mit dem Dolch. Sein dicker, lederner Armschutz rettete ihm dreimal das Handgelenk, war aber nicht so widerstandsfähig wie Metall und wies am Ende tiefe Schnitte auf, die bis ins Fleisch gingen.
    Die Amalyse nützte ihm nichts, denn es gelang ihm nicht, sie zu lenken. Sie war immer noch weiß und hatte sich in seinen Ärmel geflüchtet.
    Korta wurde des Kampfes sehr bald müde. Sein Interesse galt schon den Folterungen, die er nach seiner Rückkehr zur Ausführung bringen würde. Er packte die immer noch tobende Ophelia und schleppte sie mit zu seinem Pferd. Die Schreie der jungen Frau sorgten dafür, dass Andins Kraft und sein Wagemut sich noch verdoppelten. Er rief nach Nis, aber sie verstand seinen Befehl nicht. Statt zu ihm zu kommen, legte sie die Ohren an und nutzte das Zurückweichen eines Soldaten, der hinter ihr stand, um ihm einen kräftigen Tritt zu versetzen. Sie streckte ihn ohnmächtig zu Boden. Dann bäumte sie sich auf und schlug mit allen Hufen aus: Sie mochte sich ja vor dunklen und geheimnisvollen Orten fürchten, aber vor Menschen hatte sie keine Angst.
    Ihre Handlungsweise hatte nicht den erhofften Erfolg: Statt ihrem Herrn zu helfen, zwang sie ihn, seine Anstrengungen zu ihrer Rettung weiter zu steigern. Und Korta schickte seine drei letzten Männer vor, um die Sache zu Ende zu bringen.
    Zwei

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