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Die Rebellin von Leiland 3: Die Gefangene des Tyrannen (German Edition)

Die Rebellin von Leiland 3: Die Gefangene des Tyrannen (German Edition)

Titel: Die Rebellin von Leiland 3: Die Gefangene des Tyrannen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Magali Ségura
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tausend Jahre die Zukunft beschieden sein, die Ihr Euch selbst erwählt.«
    Die Fee wollte schon zu den anderen Schleiern zurückschweben, machte dann aber plötzlich Halt. Sie glitt vor Chloe hin, deren Gesicht immer noch in einem seligen Lächeln erstarrt war. Muht, der Zeuge aller Vorgänge von Kortas Tod bis hin zur Niederlage seiner Gottheit geworden war, verstand die Bilder, die die Feen dem Kind übermittelten. Einmal mehr war er betroffen von dem, wozu sie rieten. Und noch mehr, als die Kleine den Kopf schüttelte.
    »Ich möchte den Krieg zwischen den Ungewöhnlichen Landen und Akal beenden«, sagte sie fest ins respektvolle Schweigen im Saal hinein.
    Selene und Erwan verschlug es angesichts dieser Erklärung den Atem. Der Akaler vergaß darüber ganz den Scylen, der sich zu seinen Füßen halb aufgerichtet hatte. Aber Muht war zu fasziniert, um einen Fluchtversuch oder sonst etwas zu unternehmen, da die Feen ihm so nahe waren.
    »Ich bin der Beweis, dass man sich lieben kann, lasst es mich versuchen«, flehte das Kind. »Helft mir.«
    Erwan war fassungslos, und Selene schüttelte langsam den Kopf, denn sie hatte Angst, dass die Feen sich darauf einlassen würden. Die Feen wandten sich der jungen Frau zu.
    »Wünschst du dir nicht jeden Abend dasselbe, schöne Scylin mit der mondgleichen Haut? Wir können die Hilfe, die deine Tochter so liebevoll von uns erbittet, nicht verweigern.«
    »Aber ich habe Angst um sie, sie ist doch nur ein Kind. Ich will nicht, dass sie leidet.«
    »Ich werde sie beschützen«, verkündete Tanin unvermittelt.
    »Und ich auch«, sagte Erby, der hinter ihm stand.
    Die Feen sahen die beiden kleinen Jungen an, und ein Lächeln durchlief die flüchtigen Schleier ihrer engelsgleichen Gesichter.
    »Ihr müsst erst erwachsen werden«, sagten sie zu ihnen. »Aber habt keine Angst, Chloe wird bis dahin wie eine Königin behandelt werden, denn Königin wird sie eines Tages sein.«
    Sie wandten sich Chloe zu.
    »Der König von Akal hat keinen Erben, weil du ihm einst nachfolgen wirst«, verkündeten die Gottheiten. »Und damit kein Mensch dir dieses Recht streitig machen kann, soll deinem Nacken das Mal des Königtums aufgedrückt werden.«
    Und bevor jemand eingreifen konnte, erschien ein kleines Mal auf dem Nacken des Kindes.
    Chloe hatte nicht so viel verlangt; einen Moment lang war sie verschreckt.
    »Das ist das Schicksal, das du dir erwählt hast, da du den Wunsch derer erfüllen willst, denen du deinen Namen verdankst. Aber um das auch tun zu können…«
    »…wirst du das hier brauchen«, sagten sie laut.
    Ein Dunstwirbel und ein Füllhorn erschienen an Chloes Hals.
    »Das ist das dritte, das letzte.«
    Das kleine Mädchen mit dem kupferroten Haar stand reglos vor so viel Feenzauber. So viele Hoffnungen ruhten nun auf ihren Schultern! Ein innerlicher Dialog ergab sich zwischen den Feen und dem Kind. Niemand außer Muht erfuhr, worum es dabei ging. Es blieb nur ein Lächeln, das Chloes Gesicht erhellte.
    »Lass Muht gehen, Papa. Er muss meinem Großvater sagen, dass der Krieg bald vorüber ist. Und dass ich mich niemals im Verbotenen Wald einsperren lassen werde.«
    Erwan erinnerte sich erst jetzt an die Anwesenheit des Scylen und war sich nicht sicher, ob er die Entscheidung seiner Tochter billigte. Die Feen stießen seine Klinge beiseite, um ihn zu überzeugen. Muht Dabashir stand auf. Seine Mission entsetzte ihn, aber zugleich hatte sie es ihm angetan. Er war Zeuge– bei dieser ganzen Angelegenheit war er einfach nur Zeuge gewesen! Nun begriff er, warum es ihm nie so recht geglückt war, sich an diesem Kampf zu beteiligen. Ibbak hatte genau wie die Feen nur gewollt, dass er den Geschehnissen beiwohnte, seine Macht erkannte und seiner Umgebung davon berichtete. Er ging zur Tür, ohne sie gleich durchschreiten zu können; der Anblick der Feen hielt ihn zurück. Zeuge…
    »Wir werden uns wiedersehen, kleine Königin Chloe, wenn du dich dafür entscheidest, diesen Weg zu beschreiten«, fuhren die Gottheiten laut fort. »Aber für den Augenblick müssen wir aufbrechen, um gegen Ibbaks Hexereien zu kämpfen und unsere Macht auszudehnen, bevor neue Niedergeister sich in der Welt des Ostens einnisten können.«
    Sie schenkten Frederik von Pandema einen letzten Blick.
    »Die Stürme in den Versteinerten Bergen sind das Werk des Hexergeists. Was würdet Ihr dazu sagen, wenn das Eis in einem Teil von ihnen abtauen würde, Majestät? Das würde eine gute Verbindung zwischen den beiden

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