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Die rebellische Republik / Warum wir uns nicht für dumm verkaufen lassen

Die rebellische Republik / Warum wir uns nicht für dumm verkaufen lassen

Titel: Die rebellische Republik / Warum wir uns nicht für dumm verkaufen lassen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Wieczorek
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Schienendemontage« vor dem Dannenberger Castor-Verladekran.
    24 .  1 .: Das Oberverwaltungsgericht Lüneburg hebt den Einlagerungsstopp für das Gorlebener Zwischenlager auf; damit ist der Weg für den Castor aus Philippsburg zumindest juristisch frei. Spontan versammeln sich vor dem Verladekran, auf dem Lüchower Marktplatz und vor dem Zwischenlager mehrere hundert Menschen, um ihren Unmut gegen die Entscheidung zu äußern.
    26 .  1 .: Auf die Bahnstrecke zwischen Uelzen und Hamburg wird ein Anschlag verübt, die Oberleitung abgerissen. Menschen werden nicht gefährdet, aber Zettel mit der Aufschrift
Stoppt Castor
gefunden.
    10 .  2 .: Über 300 Unterzeichner bekennen sich öffentlich in einer Zeitungsanzeige zu zivilem Ungehorsam im Rahmen der Aktion »Ausrangiert«, einer öffentlichen Schienendemontage am Castor-Verladekran.
    11 .  2 .: Mittels Luftballons fliegt ein Castor-Modell in die Luft, und der Zaun um den Verladekran wird mit Toilettenpapier eingehüllt.
    16 .  2 .: Bundesumweltministerin Angela Merkel weist Ministerin Griefahn an, binnen einer Woche dem Castor-Transport zuzustimmen.
    20 .  2 .: Eine Kreuzung in Dannenberg wird von 50  Atomkraftgegnern »dichtgemacht«.
    10 .  3 .: Der Landkreis verbietet per »Allgemeinverfügung« die für den 12.3 . angekündigte Aktion »Ausrangiert«.
    12 .  3 .: Etwa 800 Menschen zeigen trotz »Allgemeinverfügung« ihren Ungehorsam und gelangen trotz massiver Polizei- und BGS -Präsenz auf die Gleise und beginnen mit der Demontage.
    23 .  3 .: Mehrere hundert Atomkraftgegner protestieren vor dem Zwischenlager und in Lüchow gegen den Besuch von Bundesumweltministerin Merkel im Erkundungsbergwerk. Dabei entschuldigt Merkel die lebensgefährlichen Pannen beim Beladen des Castors kurz zuvor im badischen AKW Philippsburg mit dem Kamikaze-Spruch, dass in jeder Küche »beim Kuchenbacken mal etwas Backpulver danebengeht«.
    13 .  4 .: Unbekannte verüben erneut einen Anschlag auf die Bahnstrecke Lüneburg–Dannenberg. Aus den Schienensträngen werden jeweils etwa 2  m lange Stücke herausgeschnitten und zu einem X aufgerichtet. Ein außerplanmäßiger Güterzug überfährt die Stelle, entgleist aber nicht. Schaden: 20000 DM.
    15 .  4 .: Für die erneute Aktion zivilen Ungehorsams, »Abschalten«, ergeht wieder eine Allgemeinverfügung des Landkreises. Auktionator »Mister X« versteigert die Endlager-Erkundungstürme zugunsten der Prozesskosten für die Turmbesetzer.
    16 .  4 .: Etwa 1500 BGS - und Polizeibeamte verhindern, dass 400 Aktivisten in die Nähe des Verladekrans zum »Abschalten« auf die Schienen gelangen.
    19 .  4 .: Bei erneuten Anschlägen auf die Bahnstrecke zwischen Uelzen und Celle werden Leit- und Signalkabel zertrennt und »Stopp-Castor«-Plakate gefunden.
    21 .  4 .: Das OVG Lüneburg gibt den Weg für den Castor frei.
    22 ./ 23 .  4 .: Mehr als 4000 Menschen protestieren in Dannenberg, aber auch im gesamten Landkreis gegen den unmittelbar bevorstehenden Castor-Transport. Dabei kommt es zu Demonstrationen, Barrikadenbau, Gleisbesetzungen, Errichtung eines Hüttendorfes und vielen anderen Aktionen.
    24 .  4 .: Um 20.05  Uhr beginnt der Castor in Philippsburg seine Fahrt Richtung Gorleben.
    25 .  4 .: »Tag X:« Die gesamte Castor-Transportstrecke ist Ziel von Anschlägen und Protesten. Nach 14  Stunden Bahnfahrt trifft der Castor gegen 10.30  Uhr in Dannenberg ein, wird verladen und setzt sich gegen 12  Uhr auf die 18  km lange Strecke nach Gorleben in Bewegung.
    6500 Beamte von Polizei und BGS bahnen dem Transport unter Einsatz von Schlagstöcken und Wasserwerfern den Weg. Es gibt zahlreiche Verletzte. Um 17.12  Uhr erreicht der Castor das Zwischenlager Gorleben. Die Kosten des Transports werden auf 55  Millionen Mark geschätzt.
    1 .  5 .: Rund 1000 Menschen »flüchten« im Treck vor der atomaren Bedrohung und ziehen mit Sack und Pack durch Dannenberg.
    3 .  5 .: Das Landgericht Lüneburg verurteilt die Turmbesetzer zu 126901 , 10 DM (+ Zinsen) Schadensersatz wegen Stillstandskosten bei den Erkundungsarbeiten im Gorlebener Salzstock. Die Turmbesetzer beantragen Berufung beim Oberlandesgericht Celle gegen dieses Urteil.
    12 .  5 .: Mehr als 3000 Menschen sagen erneut in einer Zeitungsanzeige »Nein zum Castor«.
    13 .  5 .: Etwa 15000 Menschen und 250 Trecker demonstrieren in Hannover gegen Castor-Transporte.
    9 .  6 .: Die Bäuerliche Notgemeinschaft protestiert mit 100 Atomkraftgegnerlnnen gegen den Besuch von

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