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Die rebellische Republik / Warum wir uns nicht für dumm verkaufen lassen

Die rebellische Republik / Warum wir uns nicht für dumm verkaufen lassen

Titel: Die rebellische Republik / Warum wir uns nicht für dumm verkaufen lassen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Wieczorek
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die Beschlagnahme der 1290 in Gorleben lagernden Atommüllfässer auf; sie können jetzt zur Untersuchung nach Karlsruhe gebracht werden.
    29 .  8 .: Die Sonderkommission aus 40  Kripobeamten stellt ihre Arbeit in Lüchow-Dannenberg ergebnislos ein. Monatelang wurden auf Kosten des Steuerzahlers über 2000 Atomkraftgegner observiert und abgehört, um ihnen mit allen Mitteln das Delikt Bildung einer kriminellen Vereinigung anzuhängen, was aber zur Blamage der Politik und ihrer Behörden in keinem einzigen Fall gelang.
    3 .– 5 .  9 .: Mit einer dreitägigen »Abschlussblockade« enden die seit Mai regelmäßig veranstalteten Montagsblockaden. Beim Versuch der Räumung werden die Beamten einmal mehr Gegenstand von Spott und Gelächter, als 600 Schafe die Blockade für einige Stunden verstärken. Ob hinterher auch gegen die Herde in Sachen krimineller Vereinigung ermittelt wurde, ist nicht bekannt.
    7 .  10 .: Die Abteufarbeiten in den Endlagerschächten müssen eigentlich eingestellt werden, da fünf Bürger mit ihrem Widerspruch erfolgreich waren und folglich keine gültige Genehmigung mehr vorliegt. Da aber die atomfreundliche Schröder-Regierung nicht im Traum an die Anordnung des Sofortvollzugs denkt, wird fröhlich, unbehelligt und illegal weitergearbeitet.
    15 .  10 .: Erst als eine Blockade des Endlagers dem Baustopp nachhilft, da dort ohne Rechtsgrundlage weitergearbeitet wird, bequemen sich Ministerpräsident Schröder und die damals noch parteilose Monika Griefahn [690] zur Verkündigung ihrer Ausstiegspläne für Gorleben.
    11 .  11 .: Gemeinsamen mit 300 Ärzten der Organisation Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges ( IPPNW ) demonstrieren in Gorleben immerhin mehr als 800 Menschen gegen die Nutzung der Atomenergie.
    6 .  12 .: Verkleidete Nikoläuse und andere Aktivisten blockieren die Zufahrten zum Atomgelände.
     
    1991
    6 .  2 .: Zum Jahrestag der Hüttendorfräumung besetzen 22  Atomkraftgegner die PKA -Baustelle.
    20 .  2 .: Das Verwaltungsgericht Lüneburg hebt den Baustopp für das Endlagererkundungsbergwerk auf.
    6 .  3 .: Das niedersächsische Umweltministerium erteilt den neuen Hauptbetriebsplan für das Erkundungsbergwerk und ordnet die Einstellung der Arbeiten wegen fehlender Salzlagerstätte an.
    19 .  3 .: Bei einem Unfall im Schacht werden zwei Arbeiter verletzt.
    25 .  4 .: Bas Umweltministerium ordnet über das Bergamt Celle den sofortigen Stopp der Arbeiten am Endlagerbergwerk an; das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) zieht dagegen vor Gericht.
    14 .  6 .: Drei Container, die auf dem Weg von Mol (Belgien) nach Gorleben sind, werden vom Land Niedersachsen gestoppt und in der Lüchower Polizeikaserne untergestellt. Gleichzeitig blockieren über 200 Demonstranten mit Treckern die Zufahrten in Gorleben.
    16 .  6 .: Mit einer Weisung zwingt Bundesumweltminister Klaus Töpfer das niedersächsische Umweltministerium, den Weitertransport der Container zu erlauben.
    18 .  6 .: Die Polizei räumt die Gorleben-Blockaden ab, so dass die Container im Zwischenlager verschwinden können.
    16 .  7 .: Obwohl das Verwaltungsgericht Lüneburg die Klagen gegen die Gorlebener Rahmenbetriebspläne abweist, wird die Zustimmung zur Weiterarbeit von der Landesregierung verweigert.
    6 .  10 . Bei der Kommunalwahl büßt die CDU ihre absolute Mehrheit im Kreistag ein.
    15 .  11 .: Das Verwaltungsgericht Stade bestätigt die Dringlichkeit der Salzstockuntersuchung in seiner schriftlichen Urteilsbegründung vom 16.7 .
     
    1992
    2 .  1 .: Laugenzuflüsse in Schacht I stellen erneut die Eignung des Salzstockes in Frage.
    5 .  2 .: Die neue Kreistagsmehrheit beschließt eine Resolution zu Gorleben, wonach PKA , Endlager und Zwischenlager gestoppt und abgebrochen werden sollen.
    12 .  5 .: Die staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen wegen der illegalen Einlagerung von Atommüll aus der Nuklearanlage in Mol 1987 sind eingestellt worden.
    11 .  6 .: Die Brennelementlager Gorleben GmbH will das Castor-Lager mit mehr Aktivität und mehr Behältern füllen und beantragt dafür eine erweiterte Genehmigung.
    23 .  6 .: Der letzte der Prozesse gegen die Besetzer von Fördertürmen endete wie die anderen mit einer Verfahrenseinstellung gegen Zahlung einer Geldbuße.
    8 .  7 .: Die Auslagerung von 1290 Fässern beginnt; sie sollen zur Untersuchung zur Wiederaufbereitungsanlage Duisburg geschafft werden.
    28 .  8 .: Niedersachsens Umweltministerium behauptet, die Standsicherheit

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