Die Regeln der Arbeit
Arbeit nun mal dazu, aber das stimmt nicht. Wenn Sie sich fest auf Ihre Arbeit konzentrieren, haben Sie schon einen bedeutenden Vorteil gegenüber all denen, die das nicht tun. Ein Regelspieler sollte sich auf das Wesentliche konzentrieren. Weichen Sie nicht von den Ihnen gestellten Aufgaben ab -dazu gehört auch, Ihren Job möglichst gut zu machen -, und lassen Sie sich davon nicht abbringen.
EIN UNAUFGEFORDERT ABGEGEBENER BERICHT IST EIN AUSGEZEICHNETES MITTEL, UM SICH HERVORZUTUN.
Die meisten Leute, die täglich zur Arbeit gehen, haben nur einen Gedanken im Kopf-wie sie den Tag überstehen, bis sie wieder nach Hause dürfen. Sie erledigen ihre Arbeit in der Hoffnung, dass es nicht zu lange dauern möge, bis die magische Stunde des Feierabends endlich gekommen ist. Machen Sie es nicht so. Treten Sie nicht auf der Stelle. Vielen reicht es, dass sie den Arbeitsplatz bekommen haben. Statisch und stur arbeiten sie ihr Pensum ab. Aber Ihren Job zu erledigen, sollte für Sie mehr sein - nicht Ihr eigentliches Ziel, sondern lediglich ein Mittel zum Ziel. Dieses Ziel heißt für Sie Beförderung, mehr Geld, mehr Erfolg, weiterkommen, aufsteigen, Kontakte und Erfahrungen nützen, um sich eines Tages selbständig machen zu können, oder was sonst auf Ihrer Wunschliste steht (vgl. Legen Sie sich einen Plan zurecht, S. 66f). Ihre derzeitige Arbeit ist nur eine Stufe auf dem Weg dorthin.
Doch, Sie sollen Ihre Arbeit gut machen - nicht nur gut, sondern ausgezeichnet! Aber Ihr Auge sollte schon auf die nächste Stufe zielen, und alles, was Sie an Ihrem Arbeitsplatz tun, sollte nur ein Rädchen in der Maschine sein, die Sie nach oben führt.
Während andere nur darüber nachdenken, wann die nächste Kaffeepause kommt oder wie sie ihren Nachmittag herumkriegen, ohne noch viel arbeiten zu müssen, sollten Sie schon an der Planung und Durchführung Ihres nächsten Manövers sitzen. Idealerweise ist ein Regelbefolger schon mittags mit seiner Arbeit fertig und hat am Nachmittag Zeit: Zeit, nach der nächsten Beförderung Ausschau zu halten, die Wettbewerbssituation in der eigenen Abteilung zu analysieren, unverlangte Berichte oder Artikel über seine Arbeit zu schreiben, nach Wegen zu suchen, die Arbeitsprozesse für alle zu erleichtern oder seine Kenntnisse über firmeninterne Vorgänge oder die Firmengeschichte zu erweitern.
IDEALERWEISE IST EIN REGELBEFOLGER SCHON MITTAGS MIT SEINER ARBEIT FERTIG UND HAT AM NACHMITTAG FREIE ZEIT.
Wenn Sie es nicht schaffen, all Ihre Arbeit bis zum Mittag zu erledigen, sollten Sie überlegen, wie Sie das alles während oder nach der Arbeitszeit umsetzen. Die anderen gehen dann lieber nach Hause, aber Sie sollten nicht auf der Stelle treten. Geben Sie sich nicht damit zufrieden, es genüge, Ihre Arbeit zu machen. Das können andere tun. Sie sollten sich zielstrebig vorbereiten, studieren und analysieren - und daraus lernen.
Ich habe zuvor bereits über den Gang des Managers gesprochen. Sie sollten unbedingt den Gang des Geschäftsführers studieren - beziehungsweise den Gang desjenigen, dessen Position Sie haben wollen. Sehen Sie Ihre Beförderung- oderwas immer es ist, das Sie als Nächstes anstreben - als sich bewegenden Prozess an. Sie müssen dafür in Bewegung bleiben - oder Sie stagnieren. Wer sich nicht bewegen will, setzt Moos an.
Bewegung verlangt von Ihnen, dass Sie nicht einfach still auf Ihrem Hintern sitzen und nichts tun. Treten Sie nicht auf der Stelle.
Viele Leute denken, wenn sie nur brav „ja" zu allen Anfragen sagen, würden sie bestimmt beachtet, gelobt und befördert. Das trifft aber nur selten zu. Ein cleverer Vorgesetzterweiß diese „Ich mache alles"-Haltung für sich zu nutzen, und Sie stehen am Ende mit leeren Händen da -total überarbeitet, ausgenutzt und unter Wert geschätzt. Denken Sie nach, bevor Sie die Hand heben, um sich für irgendetwas freiwillig zu melden. Stellen Sie sich folgende kritische Fragen:
Warum wird hier nach einem Freiwilligen gefragt?
Inwiefern hilft mir diese Arbeit bei meinem Plan?
Wie wirkt es auf die Firmenleitung, wenn ich diese freiwillige Arbeit übernehme?
Wie wirkt es auf die Firmenleitung, wenn ich diese freiwillige Arbeit nicht übernehme?
•Ist das jetzt eine unangenehme Aufgabe, die keiner machen will?
•Oderist derjenige wirklich total überlastet und braucht meine Hilfe?
Es kann gut sein, dass es ein übler Job ist, den niemand machen will und dass Sie bei der Geschäftsleitung punkten können, wenn Sie
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